Warum muss man für das Feinwerkbau 800 W genauso viel investieren wie für das Feinwerkbau 800 X? Schließlich wird in der W-Variante das System des älteren 800 X verwendet. Die technischen Neuerungen befinden sich im Schaft. Er dämpft für einen Schaft aus Nussbaumholz typisch und bietet im Gegensatz zu den Standardholzschäften viele Verstellmöglichkeiten.
Die Waffe: Feinwerkbau 800 W
Im obligatorischen Koffer mit Feinwerkbau-Beschriftung kam die Waffe in der Redaktion an. Erster Pluspunkt: das Zahlenschloss. Als Rechtsspannervariante mit einem 3D-Griff (Größe M) und einer schwarzen Kartusche kam das gute Stück aus dem Koffer. Erster Eindruck: ein schönes Gewehr. Die Schaftkappe ist auszieh- und seitlich schwenkbar. Wie die Kappe ist auch die Backe in der Höhe verstellbar. Das Diopter und der Korntunnel tragen die Logos von Feinwerkbau und sind ebenfalls verstellbar. Der Griff lässt sich einfach auf die persönlichen Bedürfnisse einstellen. Das Abzugsgewicht lässt sich von 30 g aufwärts individuell einstellen. Die Kartusche verfügt über ein eingebautes Manometer.
Der Test:
Doch das war es erst einmal mit den Äußerlichkeiten. Auf dem Programm stand ein Versuch mit sechs Sorten Diabolos, je zwei von RWS, H&N und JSB in Serien von jeweils zehn Schuss. Dann kam der Dauertest mit neu befüllter Kartusche, um zu sehen, wie lange man mit einer „Tankfüllung“ schießen kann (zu Serien à 40 Schuss). Insgesamt neun Serien (360 Schuss) schossen wir, bevor der Druck zu sehr abnahm. Deswegen auch hier ein kleiner Tipp: Den Druck nicht soweit abfallen lassen, dass er in den schraffierten Bereich der Kartusche geht. Die genauen Ergebnisse beider Tests und Tipps und Tricks erfahren Sie aus VISIER 12/2015.
Praxischeck:
Ein weiterer Test erfolgte im heimischen Schützenverein. Erster Eindruck: Trotz des geringen Gewichts ist das Feinwerkbau 800 W schön ausbalanciert. Die Handauflage eignet sich für die verschiedensten Positionen und ist sehr bequem. Das Nachladen im Anschlag ist etwas fummelig, weswegen doch ein Stativ zu empfehlen ist. Ein besonderer Pluspunkt sind die leicht verschieb- und arretierbaren Schaftstücke. Die Schaftbacke lässt sich ebenso mit ein paar einfachen Umdrehungen verstellen wie der Hinterschaft. Mit der Schusshand ist es möglich, beides im Anschlag für seine Bedürfnisse einzurichten. Mir gefiel persönlich am besten das schwenkbare Diopter. Es kann zwar nur um wenige Grad gedreht werden, aber so ist das Kopfneigen doch minimiert. Auch der einfach einzustellende Abzug über ein Rädchen weiß zu überzeugen. Insgesamt ist das Feinwerkbau 800 W eine schöne Sportwaffe, die vielen Schützen gefallen dürfte – zumal wenn sie auf Holzschäfte setzen.
Den ausführlichen Testbericht mit allen Schießtestergebnissen und unserem Testfazit zum Match-Luftgewehr Feinwerkbau 800 W finden Sie jetzt in VISIER 12/2015.