Ich bin seit Kindestagen Besitzer der Schweizer Taschenmesser. Allerdings habe ich mich schon immer an der aalglatten Oberfläche der Griffe gestört.
Die Lösung fand ich, als ich über einen elektrischen Lötkolben mit Nadelspitze stolperte: Im Prinzip funktioniert das Ganze wie bei einer langsamen Tätowiermaschine:
Mit der heißen Lötkolbenspitze tippte ich senkrecht immer wieder in die Kunststoff-Oberfläche der Griffschale. Die Spitze dringt in das Material ein und hinterlässt beim Herausziehen jedesmal einen ganz kleinen Kraterrand. Wenn man jeden Quadratmillimeter der Griffschalen auf diese Weise bearbeitet, dann erhält man eine saubere und vor allem extrem griffige Oberfläche – da rutscht absolut nix mehr.
Für das Einhandmesser von VICTORINOX habe ich etwa eine Stunde gebraucht. Einfach den Lötkolben heiß werden lassen und dann wie der Specht ganz ohne Kraftaufwand lostackern. Alternativ kann man auch waagerechte Linien in die Griffschale pflügen, wie ich es dann bei meinem Offiziersmesser auch tat. Im Internet las ich dann, dass diese Methoden in den USA wohl auch bei Besitzern von Pistolen mit Kunststoffgriffstück (Grip Stippling) der Renner sind. Daher besorgte ich mir zum Üben eine Airsoft-BERETTA und probierte auch daran die Methode aus – nicht schlecht, wie die Bilder zeigen. Anschließend bekam dann übrigens auch noch meine Handyhülle eine Behandlung ab. Vielleicht rutscht mir das Ding jetzt seltener aus der Hand.
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