Nextorch Saint Torch 30C und TA31: Brachiale Hochleistungslampen im Test – Fackeln im Sturm!

Die beiden Lichtmonster von Nextorch protzen aber nicht nur mit Leuchtleistungen von 15.000 Lumen und Einsatzreichweiten von über 500 Meter (Saint Torch 30C) sowie 10.000 Lumen und rund 380 Meter (TA31), sondern auch mit vielen cleveren Technikdetails.

Nextorch Saint Torch 30C: Das sind technischen Details

HM30-Mehrzweckgriff für Nextorch Saint Torch 30C.
Als sinnvolles Zubehör für die mächtige Nextorch Saint Torch 30C gibt es diesen leichten und robusten HM30-Mehrzweckgriff aus Aluminium mit Stativanschluss, der auch als Wegrollschutz dienen kann. Preis: 17,95 Euro.

Die Nextorch Saint Torch 30C ist der deutlich leistungsgesteigerte Nachfolger der Saint Torch 30 und 30 V2.0, die schon vor rund sechs Jahren auf dem Markt erschienen. Die mit Batterie fast 790 Gramm schwere, aus blitzsauber verarbeitetem, oberflächenveredeltem Leichtmetall bestehende Saint Torch 30C besitzt am Lampenkopf einen Durchmesser von 82 mm und am Rohrkörper von 50 mm. Auf dem Rohrkörper kurz vor dem Übergang zum imposanten Reflektor befinden sich zwei metallene Bedientasten. Der vordere, kleinere Momentlichtschalter aktiviert den Turbo-Modus, sodass der Suchscheinwerfer mit geradezu brutaler, maximaler 15.000 Lumen Lichtkraft erstrahlt. Das hintere, größere Bedienelement aktiviert beim Durchwählen durch starken Daumendruck wahlweise das Dauerlicht in der höchsten Stufe (10.000 Lumen, 415 m Reichweite, 02:45 Stunden Laufzeit), mittleren Stufe (5.000 Lumen, 290 m, 03:45 Stunden), niedrigen Stufe (1.000 Lumen, 135 m, 06:30 Stunden) sowie im ökonomischen Sparmodus (90 Lumen, 35 m, 52 Stunden). Im Dauerlichtbetrieb kann zudem ein SOS-Signal mit 1.000 Lumen aktiviert werden, wenn man den Schalter für mindestens drei Sekunden bedient. Der bei einem Suchscheinwerfer ungewöhnliche Stroboskopeffekt mit 1.000 Lumen und automatisch variierender Frequenz kann dazu dienen, etwaige Aggressoren zu verwirren und abzuwehren. Leider werden ja Rettungskräfte mit derartigen Problemen im Arbeitseinsatz immer öfter konfrontiert. Bei sensiblem Daumendruck schaltet man auf Momentlicht um, bis der Schalter wieder losgelassen wird. Direkt neben den Bedientasten wurden gut sichtbar vier kleine LEDs platziert, die durch ihr Blaulicht den Ladezustand des Akkupacks anzeigen. Schließlich besitzt der Suchscheinwerfer auch noch eine manuelle Sicherung für die Einhaltung der Lichtdisziplin und zur Vermeidung zur eventuellen Selbstblendung bei Tätigkeiten aller Art. Durch zweimaliges, fixes Drücken des vorderen Schalters wird die Blockierung aktiviert, was durch eine rot aufleuchtende LED bestätigt wird. Mit nochmaligem Doppelklick des identischen Bedienelements wird die Saint Torch 30C wieder in den Bereitschaftszustand geschaltet und die Sperre aufgehoben, was wiederum durch ein dreimaliges Blaulichtblinken der LED klar angezeigt wird.

Akku-Paket der Nextorch Saint Torch 30C.
Das Akku-Paket der Nextorch Saint Torch 30C mit praktischem Ausschalter für die Lagerung kann auch als Power-bank für andere elektronische Mobilgeräte genutzt werden.

Der Akku der Nextorch Saint Torch 30C dient auch als Powerbank 

Gespeist wird das Lichtmonster durch einen Akku-Pack, der Zweidrittel der Länge des Lampengriffs ausmacht und drei 4800 mAh-Akkuzellen beherbergt. Bei einer vollständigen Entladung kann er mit 45 W USB-C wieder schnell geladen werden und ist bereits nach 01:45 Stunden wieder vollständig einsatzfähig. Smarte Features: Der Akku kann als alternative Powerbank genutzt und somit können auch andere Geräte mit USB-A und USB-C mit 45 W Leistung aufgeladen werden. Zur Vermeidung von Kriechstrom, Verlängerung der Lagerzeit und Aufrechterhaltung der vollen Einsatzbereitschaft kann das Akku-Pack mittels eines Schalters deaktiviert werden. 

Heiße Sache: Wie geht die Nextorch Saint Torch 30C bei dieser Lichtleistung mit hohen Temperaturen um?

Die Saint Torch 30C von Nextorch entwickelt mit ihrem Hochleistungs-LED-Trio im Lampenkopf nicht nur extreme Leuchtkraft sondern auch eine dementsprechende, unvermeidbare Temperatur. Die Kühlungsrippen – vom Hersteller als einzigartiger Kühlkörper im Lotus-Stil deklariert – sorgen für eine effiziente Wärmeableitung, um das Risiko einer Überhitzung zu reduzieren beziehungsweise zu eliminieren. Hinzu kommt ein intelligentes Temperaturkontrollsystem, das die Helligkeit und die Oberflächentemperatur des Suchscheinwerfers je nach Einsatzbedingungen automatisch reguliert. Ein Sensor reduziert die Leuchtkraft, wenn im Umkreis von dreißig Zentimetern ein Hindernis erkannt wird. Schließlich kann die Saint Torch 30C eine derartige Hitze produzieren, dass auch Objekte entflammt werden könnten. In dieser Hinsicht ist natürlich auch ein verantwortungsbewusster, vorsichtiger Umgang mit diesem Werkzeug anzuraten. Die neue, nach IPX 7 bis auf einem Meter wasserdichte Nextorch Saint Torch 30C wird mit praktischer Nylontasche, Metallkarabiner-Tragegurt, USB-Stecker und USB-C-Ladekabel für einen Preis von 399,95 Euro ausgeliefert. 

Lampenköpfe der Saint Torch 30C und TA31.
Kopfsache: Blick auf die Lampenköpfe der Saint Torch 30C und TA31 mit drei und vier Hochleistungs-LED.

Kompakter Suchscheinwerfer: Die Nextorch TA31

Bedienelemente der Nextorch Saint Torch 30C und TA31.
Die Schaltzentralen beider Hochleistungslampen Nextorch Saint Torch 30C und TA31 lassen sich intuitiv bedienen.

Schon auf den ersten Blick unterscheidet sich die neue Nextorch TA31 durch ihre spezielle, eckige Gehäusekontur von den unzähligen Taschenlampen in Röhrenform. Sie ist zwar mit 425 Gramm samt Akku und den Dimensionen (Länge x Breite) 156x53/49 mm (Lampenkopf/Lampenkörper) deutlich kompakter als die beschriebene Saint Torch 30C, aber wohl kaum als EDC-Lampe für das tagtägliche Führen in der Hosentasche einzustufen. An einem Einsatzgürtel oder zugriffbereit in der Jacke oder im Rucksack verstaut, ist sie aber bestens aufgehoben und kann durch ihre Gesamtkonstruktion und Leistungsparameter glänzen. Die Großzahl der LED-Lampen erzeugt einen scharf abgegrenzten Lichtkegel, der sehr stark fokussiert ist. Die beiden hier vorgestellten Hochleistungsstrahler leuchten hingegen ein großflächiges Gebiet breit gefächert und enorm lichtstark aus. Die aus eloxiertem 6061er Aluminium gefertigte Nextorch TA31 besitzt wie alle Modelle der TA-Baureihe einen Drehschalter für die Modi-Wahl in Kombination mit einer Drucktaste am Heck. In das Gehäuse sind bestens identifizierbar die drei Modi eingraviert. In „Lock“ wird die Lampe durch die Blockierung des Endschalters für die Wahrung der Lichtdisziplin komplett deaktiviert. In der mittleren „Duty“-Position können vier Leuchtintensitätsstufen angewählt werden: Sparsamer „Eco“-Modus (20 Lumen, 15 m Reichweite, Laufzeit 170 Stunden), niedriger Modus (320 Lumen, 65 m, 15 Stunden), mittlerer Modus (1.500 Lumen, 145 m, 5 Stunden) sowie hoher Modus (6.000 Lumen, 290 m, 3.30 Stunden). Dreht man die Wahlscheibe auf die „Tac“-Position, leuchtet bei leichtem Druck auf den Heckschalter ein Dauerlicht mit der Power von 10.000 Lumen auf, das sich beim Durchdrücken der Taste in einen blendenden, desorientierenden Strobe verwandelt.

Drehen und Laden: Bedienkonzept der Nextorch TA31

USB-C-Anschluss der TA31.
Der USB-C-Anschluss der TA31 verbirgt sich im Gewinde des Lampenkopfes

Der USB-C-Port für das Laden der beiden fest verbauten 4800 mAh Li-Ionen-Akkus kommt zum Vorschein, wenn man den Lampenkopf vom Gehäusegewinde des Gehäuses partiell aufdreht. Diese Konstruktion ist staub- und nach IPX8 wasserdicht bis zu zwei Meter Eintauchtiefe. Dreht man die Wahlscheibe in den Verriegelungsmodus, zeigt der bereits erwähnte LED-Ring in der Heckdrucktaste den Ladezustand des Akku-Paketes an: Blaues Dauerlicht (75 bis 100%), blaues Blinklicht (50 bis 75%), rotes Dauerlicht (50 bis 25%), rotes Blinklicht (25 bis 0% – bitte laden!). Aufgrund der möglichen hohen Temperaturentwicklung bei Maximalleistung, verfügt auch die Nextorch TA31 über ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept. Das intelligente Temperaturkontrollsystem regelt, dass keine Lampenoberfläche 50 Grad Celsius erreicht und ein Sensor reglementiert die Leuchtintensität, wenn sich ein Objekt 15 cm vor der Linse befindet. Die TA31 ist vor Stürzen aus bis zu zwei Metern Höhe geschützt und standesgemäß mit einem metallenen Trageclip sowie Nanokeramikkugeln in der Lampenkrone ausgerüstet, die als Glasbrecher genutzt werden können. Sie wird mit Fangriemen und Ladekabel zu einem Preis von 239,90 Euro ausgeliefert. Beide hier vorgestellten Modelle sind ideal für Militär, Polizei, Feuerwehr, Sicherheitspersonal, Katastrophenschutz/Rettungskräfte (SAR; Search and Rescue) aber auch beispielsweise Revierinhaber und Outdoor-Abenteurer geeignet.