Beim im Jahr 2008 in Unterfranken gegründeten Unternehmen HERA Arms entstehen nicht nur Selbstlade- und Repetierbüchsen für anspruchsvolle Sportschützen und Jäger, sondern auch allerlei Zubehör für bereits vorhandene Waffen. Von Magazinen, über Schäfte und Griffe, bis hin zu Mündungsaufsätzen bietet HERA ein breites Spektrum für jedes Bedürfnis und Anwendungsgebiet - egal ob für Sportschützen oder Jäger.
HERA Arms – Produktion in Deutschland und belieferte internationale Märkte
Grundsätzlich sind alle Produkte von HERA Arms "Made in Germany". Im Bereich der zerspanenden Fertigung findet dabei 80 Prozent der Produktion direkt im Haupthaus des Herstellers in Triefenstein statt. Die restlichen etwa 20 Prozent der Fertigung – insbesondere im Bereich der drehenden Zerspanung – lagert HERA an einen langjährigen und erfahrenen Partner aus. Der sitzt gerade einmal acht Kilometer entfernt. Auch im Geschäftsfeld der Polymerprodukte setzt HERA Arms auf den Produktionsstandort Deutschland. Bei einem nur sechs Kilometer entfernten Partner werden dabei die zur Zeit 36 aktiven Spritzgussform gelagert, gewartet und eben auch zur Produktion eingesetzt.
Zwar werden alle Produkte von HERA Arms in Deutschland entwickelt und produziert aber nicht ausschließlich verkauft: Bereits seit 2010 exportiert man auch in die Vereinigten Staaten, seit 2016 existiert mit der HERA Arms LLC auch eine US-Tochter des Herstellers. Trotz des besonders umkämpften Marktes jenseits des "großen Teichs" kann sich HERA hier seit jeher ohne Probleme behaupten. Bei unserem letzten Besuch in der Mitte des Jahres 2022 war das Unternehmen zudem massiv auf Expansionskurs (das Video können Sie auch hier bei all4shooters.com schauen). Was liegt also näher, als sich einmal die Topseller anzuschauen, die nicht nur auf dem europäischen, sondern auch auf dem schwierigen US-Markt so erfolgreich sind:
Die Topseller aus dem Zubehörbereich von HERA Arms
Magazine für die AR-15-Plattform: HERA H3 und H3L PRO
Zwei der Verkaufsschlager im Zubehörportfolio von HERA Arms sind die Magazine H3 und H3L Pro. Beim H3 handelt es sich um ein Standard 30-Schuss-Magazin. Das Magazin verfügt über einen stabilisierten Zubringer sowie einen mechanischen Stopp, so können die Munitionsbehälter beim Laden nicht zu weit in die Waffe eingeführt werden. Das HERA H3 ist in sandfarben, grün und natürlich schwarz erhältlich. Da es sich um ein Langwaffenmagazin mit einer Kapazität von mehr als 10 Patronen handelt, ist für den Erwerb in Deutschland eine Ausnahmegenehmigung des BKA erforderlich. Die können beispielsweise Sportschützen beantragen, die an internationalen Wettkämpfen teilnehmen.
Und hier kommt dann auch das Magazinmodell H3L PRO ins Spiel (wir hatten auch bereits bei Markteinführung ausführlich berichtet). Denn das kombiniert die Optik und vor allem Haptik eines 30-Schuss-Magazins mit einer Kapazität von nur 10 Schuss. Damit ist es frei erwerbbar. Absichtlich hat HERA es ohne Begrenzer konstruiert, so ist es nicht Um- oder Rückbaufähig, das sorgt für Rechtsicherheit. Dazu kann der Anwender es auch als Variante H1 verwenden, der eigentliche "Behälter" ist also vom Rest des Magazins trennbar. Der untere Bereich hingegen bietet Platz für bis zu sieben handelsübliche Passfedern. Bei 44 Gramm pro Passfeder kann der Schütze somit bis zu 308 Gramm zusätzliches Gewicht ins Magazin bringen. Das ist ideal, um für internationale Wettkämpfe zu trainieren – sowohl im Trockentraining daheim, also auch auf dem Schießstand. Durch die Konstruktion nach Standardmaßen bietet es dem Schützen zudem die Option der Montage von normalem Zubehör für AR-Magazine wie etwa Koppler oder Taschen. Ebenso wie sein Bruder mit hoher Kapazität, kommt das H3L PRO wahlweise in OD Green, Tan und Schwarz. Zum Kunden kommt das H3L Pro für eine UVP von 21,90 Euro, während das "Große" H3 mit 20,90 Euro zu Buche schlägt.
Für die Mündung: HERA Arms Kompensatoren CC, LCC sowie LCS Gen 2
Ebenfalls zu den Topsellern aus dem Hause HERA gehören drei Mündungsaufsätze. Bei dem CC handelt es sich um einen Kompensator mit drei Kammern. Er verfügt über zusätzliche Entlastungsbohrungen, die den Hochschlag der Waffe weiter verringern sollen. Der HERA CC wurde konsequent für den sportlichen Einsatz entwickelt, auch in Kooperation mit Praktikern auf dem Gebiet. Ein Modell mit ähnlichem Namen aber anderem Anwendungsbereich bietet HERA mit dem PCC. Das steht für Pistol Caliber Compensator. Der ist namensgebend, speziell für die Anwendung auf Selbstladebüchsen in Pistolenkalibern konzipiert und soll Hoch- sowie Rückschlag reduzieren. Hierfür kommt er mit einer asymmetrischen und schlanken Konstruktion, aber großen Prallflächen. Neben einer schwarzen Stahlvariante ist auch eine silberne aus Titan verfügbar. Gase und den Schussknall linear vom Schützen ableiten, das soll der LCS Gen 2. Der dritte Mündungsaufsatz im Bunde der HERA Topseller. Die Abkürzung steht für Linear Compensator Small. Wobei letzterem besondere Aufmerksamkeit gebührt: Der im Verhältnis zu seiner Größe soll der LCS Gen 2 besonders effizient arbeiten. Die unverbindlichen Preisempfehlungen für die drei Kompensatoren sind:
- CC: 139,- Euro
- PCC: 139,- Euro (Stahl) beziehungsweise 209,- Euro (Titan)
- LCS Gen 2: 109,- Euro
Schaft und Griff: HERA Arms IRSL und HFG
Ein echter Hingucker und folglich ebenfalls einer der Topseller ist der HERA Handschutz IRSL für das AR-15. Den aus Aluminium gefertigten Handschutz umwickelt HERA dabei mit Lederbändern an den Griffstellen. Zum Hintergrund erklärt HERA: "Als natürlicher Werkstoff zeichnet sich Leder durch seine hohe Atmungsaktivität, angenehme Griffigkeit sowie hohe Strapazierfähigkeit aus [...]". Der Handschutz ist in vielen, verschiedenen Varianten erhältlich: Grundsätzlich hat der AR-Schütze die Wahl zwischen braunem, schwarzem oder naturbelassenem Leder. Dazu zwischen einer Variante mit 15 Zoll (UVP 295,- Euro) oder einer mit 12 Zoll (UVP 275,- Euro) Länge. Normal kommen die IRSL mit M-Lok-Schnittstellen zur Montage von diversem Zubehör. Für den Sportschützen ist allerdings auch eine geschlossene 12-Zoll-Variante zu haben. Alle Modelle passen auf standard AR-15-Laufaufnahmemuttern. Übrigens gibt es mit den Griffen HFGL und H15GL auch optisch passende Pistolen- und Frontgriffe für das AR-15.
Die schaffen es allerdings nicht in die Topseller – im Gegensatz zum HFG. Das ist "der" klassische Frontgriff für die AR-Plattform. Er ist mit allen MIL STD 1913- und Picatinny-Schienen kompatibel. Durch sein glasfaserverstärktes und schlagzähmodifiziertes Polymer wiegt er nur 82 Gramm und ist damit laut HERA Arms einer der leichtesten Frontgriffe am Markt. Besonderen Wert hat HERA Arms dabei auf Langlebigkeit und Robustheit des HFG gelegt. Zudem stattet man ihn mit einem Fach im Griffboden aus. Hier findet etwa ein kleines Werkezeug oder eine Ersatzbatterie für die Optik ihren Platz. Der HERA HFG kommt wahlweise in den Farben Schwarz, Sand und Grün für eine UVP von 20,90 Euro.