Die AR-Magazin der HERA Arms H-Serie sind kein komplett neues Produkt – sie wurden auf der IWA 2013 vorgestellt – doch seither wurde ihr Design kontinuierlich aktualisiert und verbessert. Außerdem erweiterte HERA Arms die Reihe um neue Modelle. Heute umfasst die H-Serie vier Modelle, die sich durch Kapazität und Design, nicht aber durch Leistung oder Fertigungsqualität unterscheiden.
Das Sortiment umfasst die Modelle H1, H2, H3 und H3L mit einem Fassungsvermögen von 10, 20, 30 Schuss bzw. das Modell H3L mit einem Fassungsvermögen von 10 Schuss, jedoch mit der Größe und dem Aussehen eines 30-Schuss-Magazins.
Die Magazine werden aus glasfaserverstärktem Polymer hergestellt und können in den Farben Schwarz, Sand oder Grün erworben werden. HERA Arms stellt alle Komponenten der Magazine im eigenen Haus her. Wir konnten das Werk von HERA Arms im fränkischen Triefenstein besichtigen, um uns den Spritzgussprozess und die Montagelinie der Magazine der H-Serie persönlich ansehen. Qualität und Liebe zum Detail – der Standard bei allen HERA Arms-Produkten.
In letzter Zeit scheint dem H3L viel Aufmerksamkeit zu gelten. Dieses Magazin wurde so konzipiert, dass man es in keiner Weise modifizieren kann, um mehr als 10 Patronen aufnehmen zu können. Gleichzeitig bietet es die gleiche Größe, Optik und Handhabungseigenschaften wie ein reguläres 30-Schuss-Magazin. Laut HERA wurde das H3L ursprünglich speziell für verschiedene sehr restriktive US-Bundesstaaten wie Kalifornien und den Drei-Staaten-Markt (New York, Connecticut und New Jersey) entwickelt, um ein Training mit einem möglichst großen und zivilrechtlich legalen Magazin zu ermöglichen. Nun ist es auch in Europa eine interessante Alternative, da Langwaffen mit einer Magazinkapazität von über 10 Schuss nicht nur in Deutschland, sondern in vielen EU-Ländern entweder streng reguliert oder einfach verboten sind.
Der stabilisierte Zubringer in jedem Magazin der H-Serie ist so konstruiert, dass es zu keiner Verkantung und Fehlfunktion kommen kann. Die Bodenplatte aller Magazine der H-Serie mit Ausnahme des H3L kann zur Demontage und Reinigung des Magazins leicht mit der Spitze eines Geschosses entfernt werden.
Eine mechanischer Stopp begrenzt die Bewegung des Magazins im Magazinschacht und verhindert, dass es zu weit eingeführt wird, wenn der Verschlussträger bei offenem Verschluss hinten verriegelt ist.
Das H3-Magazin verfügt außerdem über ein transparentes Fenster, das fast die gesamte Rückseite des Magazinkörpers abdeckt und einen ungehinderten Blick auf die verbliebenen Patronen ermöglicht.
Wir testeten das vollständige Angebot von H1 bis H3L mit einer Auswahl von .223/5,56- und .300AAC Blackout-Gewehren und -Karabinern, die alle auf der AR-15/M4-Plattform basieren, ohne jegliche Probleme.
Mit der preiswerten GECO DTX-Munition und sehr schnellen Schießübungen brachten wir es nie fertig, dass eines der Magazine versagte. Diesen Test absolvierten wir aus einer DR15 Custom MK23 AR-Karabiner in .223 Remington, in der unsere italienischen Kollegen – dort noch legal – ein 20-Schuss-Magazin verwenden durften. Auch jede andere Munition, einschließlich langer Matchpatronen mit 77-Grain-Geschossen oder sogar schwere .300 BLK-Patronen führten die HERA-Magazine zuverlässig zu.
Ein guter Ratschlag: Mischen Sie niemals Magazine und Munition, wenn sich sowohl .223- als auch .300BLK-Waffen auf demselben Schießstand befinden! Wenn ein 300BLK-Geschoss in ein .223-Gewehr eingelegt wird, resultiert daraus ein katastrophales "Ka-Bumm"! Wir haben während unseres Tests die Sicherheitsregeln genauestens befolgt.
Die Handhabung ist reibungslos, und die Magazine der H-Serie fallen frei aus den Magazinschächten der drei im Test verwendeten Gewehre. Dies ermöglicht ein sehr schnelles Nachladen – selbst des kleinen H1. Das transparente Fenster des H3-Magazins lässt sich durch einfaches Kippen der Waffe um die eigene Achse kontrollieren. Sichtfenster an den Seiten des Magazinkörpers sind viel schwieriger zu kontrollieren. Das Laden der Magazine von Hand ist nicht allzu schwer, aber die Magazinlippen sind etwas scharf, weshalb wir die Verwendung einer Ladehilfe wie dem LuLa empfehlen.
Das Gewicht der vier Magazine variiert zwischen 72 Gramm beim H1 und 167 Gramm beim H3L.
Die Magazine der H-Serie von Hera Arms sind äußerst preisgünstig und beginnen bei 14,90 Euro für das H1, 16,90 Euro für das H2 und 18,90 Euro für die H3- und H3L-Magazine.
Unser Test-Fazit zu den Magazinen der HERA H-Serie:
Keinerlei Störungen oder Zuführprobleme gepaart mit einer erstklassigen Verarbeitung "Made in Germany" treffen auf günstige Preise. Alleine das wäre schon ein Kaufempfehlung wert. Wenn dazu noch gut durchdachte Detaillösungen wie das große Sichtfenster kommen oder man trotz der gesetzlichen Beschränkungen auf 10-Schuss-Magazine in manchen Sportarten weiterhin von einem verbesserten Handling profitieren kann, gibt's nur eine Bewertung: Sehr gut – Daumen nach oben für die HERA H-Serie!
Weitere Informationen zu den Magazinen der H-Serie (und vielen passenden Waffen) finden Sie auf der Homepage von HERA Arms.
Mehr über aktuelle Modelle und die neue Homepage von HERA Arms lesen Sie in diesem Artikel.
Hier erhalten Sie einen exklusiven Einblick in die Waffenproduktion bei HERA Arms.