Wenn Sie nicht ganz sicher sind, ob Sie den Unterschied zwischen dem Mündungsknall und dem Geschossknall kennen, klicken Sie bitte auf den Link, der bei den beiden Begriffen hinterlegt ist. Hier finden Sie die wichtigsten Details dazu.
Zur Reduzierung der Lärmentwicklung bei einem Schuss gibt es technisch folgende Möglichkeiten:
1. Die Entspannung des Gasdrucks in einem „Zwischenspeicher“
2. Die rasche Abkühlung der Gastemperatur
3. Die Verwirbelung des Gasstroms und Drosselung der Gasstromgeschwindigkeit
Steigen wir in die Details zu jeder der drei Möglichkeiten ein:
1. Die Entspannung des Gasdrucks durch mehr Raum:
Es klingt fast zu pragmatisch einfach, aber Expansionsraum als Zwischenspeicher für die Gase ist die simpelste Methode, um die Spitze des Gasdrucks bei einem Schuss zu senken. Eine erste, teilweise Entspannung findet noch in einem von der Umgebung abgekapselten Raum statt. Aus Filmen und Erzählungen bekannt ist eine einfache PET-Flasche auf der Waffenmündung. Bereits diese primitive Lösung alleine stellt schon einen recht effektiven „Schalldämpfer“ dar und sorgt für einen deutlich reduzierten Spitzenschalldruckpegel.
2. Abkühlung der Gastemperatur:
Das Kühlen der Gase entzieht ihnen Energie und sorgt so ebenfalls für eine Reduzierung des Drucks. Das Innere des Schalldämpfers dient dabei als Wärmetauscher. Erreicht wird dies beispielsweise durch große Oberflächen (sehr gut eignet sich auch Metallgewebe und Metallwolle) oder ganz einfach durch Flüssigkeiten, die durch die heißen Gase verdampft oder zerstäubt werden können.
3. Verwirbelung des Gasstroms und Drosselung der Gasstromgeschwindigkeit:
Gase fließen. Die Blenden im Inneren eines Schalldämpfers dienen nicht einfach der Trennung der Expansionsräume eines Schalldämpfers, sondern sollen den Gasstrom „aufbrechen“, „umleiten“ und mit ihm „arbeiten“. Ziel ist es dabei, Geschwindigkeit und Strömungsrichtung abzusenken bzw. umzulenken. Die Vielfalt der Blendengeometrie kennt kaum Grenzen. Von der einfachen planen „Unterlegscheibe“ bis zum aufwendig gefrästen Monolithen reicht das Spektrum.
Zusätzlich gibt es zudem die theoretische Möglichkeit zur Frequenzmodulation des Schussknalls:
Nicht jeder Schuss klingt gleich. Bei der Nutzung eines Schalldämpfers ist das „Hörerlebnis“ noch weit differenzierter. So klingen manche Modelle dumpfer und damit auch deutlich leiser als andere, obwohl der Spitzenschalldruckpegel eine vergleichbare Lärmbelastung anzeigt. Das liegt daran, dass Menschen niederfrequente Geräusche in der Regel angenehmer und daher auch subjektiv als „leiser“ empfinden als hochfrequente. Dieser Effekt tritt üblicherweise bei recht großvolumigen Schalldämpfern auf.
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Hier geht's zur Geschichte der Schalldämpfer.
Den Unterschied zwischen Mündungsknall und Geschossknall erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Hier finden Sie einen Bericht des BKA zum Thema Schalldämpfer.