Der Beginn der Entwicklung von Schalldämpfern:
Anders als mancher Hollywoodstreifen suggeriert, ist der Schalldämpfer für Waffen nicht das ureigene Werkzeug der ultrageheimen Nachrichtendienstler oder bitterbösen Verbrecher – er hat vielmehr einen zutiefst zivilen Ursprung.
Als vor etwas mehr als 100 Jahren Hiram Percy Maxim (der Sohn des MG-Konstrukteurs Hiram Maxim) den ersten Schalldämpfer in Serie produzierte, hatte die Idee des Schalldämpfers für Waffen schon mehr als 10 Jahre Entwicklungsgeschichte hinter sich: Die ersten Patente stammen bereits aus dem Jahr 1894 (Aeppli). Maxim hatte über seinen Vater sowohl die finanzielle Ausstattung als auch alle Kontakte, um sein neues Produkt entsprechend präsentieren zu können, doch weder er, noch der fast zeitgleich auftretender Wettbewerber Moore konnten das Interesse des Militärs wecken: Es blieb bei einigen probeweisen Einführungen oder Feldversuchen.
Stattdessen interessierten sich Zivilisten dafür. Die Möglichkeit, vor allem mit einer Kleinkaliberwaffe zu schießen, ohne die eigene Familie oder die Nachbarn über Gebühr zu stören, sprach viele potenzielle Kunden an.
Viele moderne Dämpfer sind leichter, stabiler, leichter zu reinigen und damit haltbarer – nur eines sind sie nicht wirklich: leiser. Der erste Serienschalldämpfer der Welt, Maxims Modell 1909 fand so eine weite Verbreitung in den USA. Bald wurden die ersten Exemplare auch nach England exportiert und schließlich dort auch in Lizenz gefertigt. Das Nachfolgemodell, das Maxim 1921 vorstellte, wird dort übrigens vom englischen Unternehmen Parker Hale bis heute produziert und vertrieben. Während sich vor allem in England die Schalldämpfernutzung bis heute einer unaufgeregten Normalität erfreut, fand in den USA der Siegeszug des Schalldämpfers selbst bei zivilen Kunden schon bald ein jähes Ende: mit dem National Firearms Act von 1934 wurden Schalldämpfer für Waffen mit einer Strafsteuer belegt, die sie absolut unerschwinglich machten.
Schalldämpfer im Zweiten Weltkrieg:
Kriegszeiten fördern in besonderer Weise die Kreativität im Hinblick auf waffentechnische Innovationen. Die Entwicklung des Panzers, des Sturmgewehrs, der Flugabwehrrakete oder auch des Düsenflugzeuges wurde maßgeblich in Kriegszeiten vorangetrieben und auch umgesetzt. Dies galt auch für die Entwicklung schallgedämpfter Waffen. Druck aufgrund so empfundener militärischer Unterlegenheit - sei es auch nur regional oder in teilweise taktischen Belangen - sorgten dafür, dass die jahrelang gehegte Ablehnung des Militärs gegenüber als unnütz, unethisch oder unehrenhaft empfundenen Methoden und Einsatzmitteln sehr schnell aufgegeben und statt dessen deren Entwicklung und Verwendung unter Hochdruck vorangetrieben wurde. So hat der Zweite Weltkrieg zwar nicht zu einer massenhaften Verbreitung des Schalldämpfers auf dem Schlachtfeld geführt, jedoch brachten die wenigen Kriegsjahre eine bemerkenswerte Modellvielfalt an Schalldämpfern hervor.
Die damals verwendeten Systeme von Schalldämpfern waren damals bereits so ausgereift, dass sie auch in der Gegenwart eine 1:1 Umsetzung finden:
Weitere Informationen zu Schalldämpfern für Waffen finden Sie hier:
Jagd mit Schalldämpfer - auch im VS Medien Shop für 29,95 Euro
Alles über da Buch "Jagd mit Schalldämpfer" erfahren Sie hier: http://www.all4shooters.com/de/edit/Jagd/Jagd-Zubehoer/Jagd-mit-Schalldaempfer-das-Buch-zubehoer/
Das Schalldämpferkompendium, Band 6 - ebenfalls im VS Medien Shop für 15,90 Euro
Hier finden Sie einen Bericht des BKA zum Thema Schalldämpfer.