Am frühen Morgen gab es noch leichten Regen, der sich aber noch vor dem ersten Schuss verzogen hatte. Zum Briefing fanden sich dann rund 50 Teilnehmer ein.
Nach der Wettkampfeinweisung mit obligatorischen Sicherheitshinweisen gingen die einzelnen Squads auf ihre jeweilige Start-Stage. Wie auch beim ersten Match am 22. Februar dieses Jahres waren wieder insgesamt 8 Parcours zu bewältigen. Die Aktiven statteten also jeweils den beiden 50/100/200/300 Meter-Ständen einen Besuch ab. Das Procedere war wie gewohnt: Zwei Magazine mit fünf geladenen Patronen standen dem Teilnehmer auf jeder zehn Schuss umfassenden Übung zur Verfügung. Natürlich war auch wieder eine zeitliche Begrenzung in jedem Parcours ein Faktor, der das Adrenalin und den Stress-Level in die Höhe steigen lässt. Es wurde von minimal 25 Meter bis maximal 300 Meter geschossen.
"Gruppentherapie" - eine neue Übung beim Precision Rifle Match
Die beiden Organisatoren Harold "Harry" Ruzanji und Jan "Wasi" Ostwald und ihre Helfer hatten sich wieder trickreiche Übungen ausgedacht und aufgebaut. Insgesamt waren die Anforderungen dieses Mal etwas ausgeglichener, da sich nach dem letzten Match einige Schützen etwas verärgert über die kleinen Denksportaufgaben geäußert hatten. Nichtsdestotrotz waren die Anforderungen diesmal keinesfalls geringer.
Es sei hier exemplarisch die Übung "Group Therapy" genannt. Hier musste der Schütze innerhalb von 120 Sekunden auf 100 m aus der ersten Position liegend mit Zweibein 5 Schuss und aus der zweiten Position sitzend mit Zweibein 5 Schuss auf eine kreisförmige Zielfläche mit einem Durchmesser von 25 mm abgeben. Es sei erwähnt, dass kein Schütze "Full House" schoss, also alle zehn Schuss in dem Miniaturkreis unterbringen konnte. Der älteste Teilnehmer im Starterfeld, Peter Kressibucher aus der Schweiz, schaffte es immerhin, acht Treffer zu erzielen.
Die Übungen trugen insgesamt wieder sehr phantasievolle Namen wie zum Beispiel "Ladder Drill", "Last Man Standing", "Lego" oder "Payday". In allen Parcours kamen weder der Spaß noch die Anforderungen an die Schießfertigkeiten zu kurz. Das Können des Schützen wird ständig gefordert und man darf sich keine großen Fehler leisten, denn sie kosten wertvolle Punkte.
Unser Tipp: Kenne dein Werkzeug!
Es empfiehlt sich, sein Equipment ausreichend getestet zu haben. Man sollte seine Kombination aus Waffe und Zielfernrohr zumindest mal auf die Entfernungen von 50, 100, 200 und 300 Meter geschossen haben und die Klickwerte seines Zielfernrohrs kennen. Natürlich gibt es auch so kleine Helferlein wie die "Strelok App", die die entsprechenden Klicks auf allen Distanzen bei eingepflegten ballistischen Daten der eigenen Munition korrekt angeben kann. Am Ende eines schönen und dann doch noch sonnigen und warmen Wettkampftages standen die Sieger in den beiden Klassen fest.
| Platzierung: | Selbstlader Offene Klasse | Punkte | Repetierter Offene Klasse | Punkte |
| 1. | Michael Hör | 555 | Daniel Claußnitzer | 639 |
| 2. | Bernd Sauerhammer | 524 | Sepp Sixt | 603 |
| 3. | Thomas Busold | 433 | Christian Lettieri | 568 |
Wer nun Lust bekommen hat, sollte sich den 10.10.20 und den 06.11.20 merken, an diesen Tagen finden die nächsten PRM SpeedSteel-Wettkämpfe in Philippsburg – unter Eingeweihten auch kurz "Pburg" oder "Phili" genannt – statt.
Unseren Bericht zum 1. PRM SpeedSteel Match 2020 in Philippsburg lesen Sie hier.
