Practical Long Range (PLR) Competition in Dänemark

Eine Stahlplatte zwischen Balken aufgehangen.
Klappscheiben sowie Stahlplatten sind die bevorzugten Zielmedien

Das Match auf der Borris Range in Dänemark fand am 11. und 12. Mai 2019 statt und bot sogar die Gelegenheit eines Trainings am Samstag Vormittag. Dieses Angebot wurde von den Schützen natürlich gerne genutzt, um sich und das individuelle Set-up an die Gegebenheiten vor Ort zu gewöhnen. Bei diesem ersten Wettkampf, der auch ein wenig als Probelauf für weitere Ereignisse angesehen werden kann, gingen 30 Teilnehmer an den Start – bis auf vier Dänen allesamt aus Deutschland. 

Geboten wurde ein Dutzend an fordernden, dynamischen Stages mit unorthodoxen Schießpositionen/Anschlagarten und Zielentfernungen von 300 bis 1.000 Meter. Geschossen wurde fast ausschließlich auf Klappscheiben verschiedener Größe, die sofortige Treffererkennung ermöglicht haben. In zwei Parcours wurden Stahlzielmedien auf 400 und 500 Meter eingesetzt, wobei Ziele auf 500 Meter mit blinkenden Trefferindikatoren ausgestattet waren. 

Hier ein Beispiel eines Parcours: 1 Minute Zeit, Start im Stehen, Waffe komplett auf "0" gestellt, im Liegen einen Schuss auf 512 Meter auf eine 40 cm Stahlplatte abzugeben, haben 53 % der Teilnehmer geschafft. Jeder Teilnehmer hätte eine Mindestzahl von 100 Schuss für das Match benötigt, doch aufgrund der anspruchsvollen Parcoursgestaltung verfeuerten die Starter weitaus mehr Patronen.

Schütze schießt von einem Dach.
Unorthodoxe Schießpositionen und Anschlagarten gehören zum Standard bei Wettkämpfen im PRS-Stil.
Schütze schießt aus einem Graben.
Unorthodoxe Schießpositionen und Anschlagarten gehören zum Standard bei Wettkämpfen im PRS-Stil.

Repetierer-Revolution in 6,5 mm Creedmoor beim PLR

Long-Range-Gewehr auf einem Feld.
Mehrlader-Repetiergewehre in rasanten Kalibern wie 6,5 mm Creedmoor sind die geeigneten Arbeitsgeräte für diese faszinierende Schießsportart.

Wie es sich im Laufe des Wettkampfes herauskristallisierte, entscheidet die gekonnte Waffenhandhabung und nicht die Ausrüstung über Sieg oder Niederlage. Ein Schütze, der schnell mit seinem Equipment umgehen konnte (Position aufbauen, ins Ziel kommen, Störungen beseitigen, etc.) war besser dran, als jemand mit kostspieligem High-End Equipment, der es nicht so fix unter Zeitdruck sicher handhaben konnte. Vorwiegend wurden Repetiergewehre mit wechselbarem Kastenmagazin in rasanten, rückstoßarmen Kalibern wie 6,5 mm Creedmoor mit schweren, langen Läufen für hohe Geschwindigkeitsausbeute und Ruhe im Anschlag eingesetzt. 

Mündungsbremsen und/oder Schalldämpfer sind hilfreich, um die Geschosseinschläge besser beobachten zu können. Ein Zweibein mit Neigung, um Unebenheiten ausgleichen zu können, ist ebenfalls vorteilhaft. Auf den Gewehren thronen leistungsstarke Optiken mit Schnellverstellung und MOA/MRAD-Absehen, die eine Entfernungsschätzung erlauben. Dazu dann noch eine Hinterschaftauflage und weitere "Bags", um in verschiedenen Positionen einen stabilen Anschlag aufbauen zu können. Ausreichend Reservemunition am Mann oder am Gewehr ist ein Muss. 

Auch für 2020 ist dieser Wettkampf wieder geplant, wir werden berichten. Bleiben Sie also auf Empfang!

Die Teilnehmer der Practical Long Range Competition.
Zu den Unterstützern und Sponsoren der Premiere-Veranstaltung gehörten Vortex, Ulfhednar, 5.11 Tactical, Kestrel, Cole-Tac, caliber/Visier, MD-Textil, Brownells und Armageddon Gear. Die Shooting Bags der letztgenannten Firma wurden während des Matches den Schützen zur Verfügung gestellt.

Die Practical Long Range Competition in Dänemark 2019 im Video!


Mehr zum Thema lesen Sie in den VISIER Specials Nr. 86 Long Range und Nr. 90 Long Range II.

Eine Einführung in den Long-Range-Schießsport finden Sie hier.

Und was Sie beim Kauf eines Long-Range-Gewehres beachten müssen, erkären wir hier.