Die Kindheit von Mikhail Kalaschnikow
10. November 1919 | Die Bauernfamilie Kalaschnikow: sein Vater Timofej Alexandrovich Kalaschnikow (1883-1930) und seine Mutter Alexandra Frolowna Kowerina (1884-1957) zogen aus dem nördlichen Kaukasus ins Dorf Kurja in die Region Altai um. Hier wurde am 10. November 1919 der zukünftige Konstrukteur von Schusswaffen geboren. Er hatte 18 Geschwister, aber nur 10 von ihnen überlebten. |
1930 | Bei der Dorfversammlung wurde entschieden, dass die Familie Kalaschnikow Kulaken seien - ihr Viehbestand wurde getötet und sie mussten ins Dorf Nizhnyaya Mokhovaya nach Sibirien siedeln. Die Bezeichnung "Kulaken" war nie genau definiert worden, aber es traf nicht nur Großgrundbesitzer, sondern mitunter auch mittlere und kleine Bauern wie die Familie Kalaschnikow. Der ältere Bruder, Victor, wurde sogar festgenommen und ins Gefängnis gesteckt. Mikhails Vater starb im Dezember des gleichen Jahres an Tuberkulose. |
1933 | Die erste Erfindung Kalaschnikows war ein Gerät zur Herstellung gefälschter Stempel. Mit Hilfe des Stempels fälschte er sich eine Freiheitsbescheinigung. Nach sieben Jahren Schulausbildung im Dorf Voroniha beschloss er, aus dem Exil zu fliehen. Mikhail reiste als 14-jähriger Junge in seine Heimat Kurja zurück, aber er fand keine Arbeit und musste zurückkehren. |
Winter 1935 | Ohne die 8. Klasse zu beenden (die 9. Klasse, hatte er sich selbst zugeschrieben) fand Mikhail Arbeit in der Maschinen-Traktor-Station (MTS) in Kurja. |
1937 | Ein Freund schenkte ihm eine rostige „Browning“ Pistole, die er auf dem Dachboden gefunden hatte. Mikhail versuchte, die Waffe zu reparieren und staunte über alle Komponenten und Mechanismen. Leider meldete das jemand und Mikhail wurde festgenommen. Jedoch gelang es dem NKWD nicht, seine Schuld zu beweisen und die Waffe zu finden, sodass Kalaschnikow freigelassen wurde. Im Jahr 1937, als Stalins Säuberungen ihren Höhepunkt erreichten, und Mikhail wusste, dass seine Festnahme als „Kulaken-Sohn“ nur eine Frage der Zeit war, flüchtete er erneut. |
Herbst 1937 | Mikhail Kalaschnikow fuhr mit seinem Freund zur
Bahnhofsstation Matai Oblast Taldyqorghan (Kasachstan). Hier fand er eine
Arbeit als Sekretär im Depot und bekam einen Platz im Wohnheim in einem Waggon. Er trat selbst in den
Komsomol ein, beteiligte sich aktiv am öffentlichen Leben und wurde sogar von
der dritten Abteilung der
Turkestan-Sibirischen Eisenbahn zum technischen Sekretär der politischen
Abteilung ernannt. |
Die Zeit in der Armee von Mikhail Kalaschnikow
1938 | Im Jahr 1938 wurde Kalaschnikow in die Rote Armee eingezogen und kam in eine Panzerschule in Stryj in der westlichen Ukraine, wo er als Fahrer verpflichtet wurde. Den Militärdienst setzte er weiter in Stryj im 24. Panzerregiment der 12. Panzerdivision des 8. mechanisierten Korps der 26. Armee des Kiewer Sondermilitärbezirks fort. |
1940 | Kalaschnikow erfindet den Uhrzähler für Panzer aus Restteilen. Er reist nach Leningrad - zum Werk 174, namens Woroschilow, für Tests und Produktionen des Zählers, den er erfunden hat. Für diese Arbeit zeichnete ihn Georgi Schukow mit der Uhr als Belohnung aus. Er beschäftigte sich mit militärischen und anderen Erfindungen. Dazu gehörten: die Original-Vorrichtung zum Schießen aus der TT Pistole aus dem Panzer durch einen speziellen Steckplatz; das Magazin für die TT Pistole mit erhöhter Kapazität; ein Inertgerät zur Messung der tatsächlichen Anzahl der Schüsse einer Panzerkanone. |
Juni- August 1941 | Von den ersten Tagen des Krieges an nahm Kalaschnikow als Panzerkommandeur eines T-34 an Schlachten gegen die Nazis in Brajnsk teil. Rasch erhielt er den Dienstgrad des "Oberfeldwebels" und wurde zum Zugführer genannt. Kalaschnikow zog sich bei einer Schlacht eine Gehirnerschütterung und eine Wunde an der linken Schulter zu. |
September-Oktober 1941 | Kalaschnikow wurde im Abtransport-Lazarett Nr. 1133 in Jelez in der russischen Oblast
Lipezk behandelt. Er hatte in der Armee Erfahrung gesammelt und beriet
Genossen aus dem Lazarett (dort war
sogar ein Offizier, der vor dem Krieg an einem Forschungsinstitut gearbeitet
hatte und verschiedene Waffen kannte) und las Bücher aus der Bibliothek des
Lazaretts. Schlussendlich fertigte der verwundete Oberfeldwebel die erste
primitive Zeichnung einer Maschinenpistole an. |
Die ersten technischen Versuche von Mikhail Kalaschnikow
Januar- Juli 1942 | Aufgrund seiner Verwundung erhielt er zunächst sechs Monate Sonderurlaub. Danach kehrte Kalaschnikow zur Bahnhofsstation Matai Oblast Taldyqorghan (Kasachstan) zurück und baute dort den ersten Prototyp der PPK-Maschinenpistole Kalaschnikow. Beenden konnte er das Modell nicht, da er vom Kreiswehrersatzamt als „Amateur-Erfinder“ verhaftet wurde. Ein Amateur-Erfinder durfte damals diese Waffen nicht legal herstellen und aufbewahren. Nur Dank Kalaschnikows Vorkriegsbeziehungen zur Parteiführung des Zentralkomitees in Kasachstan schaffte er es, einer Bestrafung zu entgehen und konstruierte weiter. Es wurde ihm offiziell erlaubt, das zweite Muster der PPK an der Fakultät für Artillerie des Moskauer Luftfahrtinstituts namens Ordzhonikidze zu produzieren. Dieses Institut wurde später nach Alma-Ata umgesiedelt und Kalaschnikow wurde an die sogenannte Erfindungsabteilung des zentralasiatischen Militärbezirks abgeordnet. |
8. Juli 1942 | Kalaschnikow stellte den Prototyp PPK N2 dem Chef der Militäringenieurakademie namens Dserschinski und dem berühmten Schusswaffentheoretiker Prof. A.A. Blagonravovu vor, der damals in Samarkand tätig war. |
August 1942 bis
Februar 1943 | Kalaschnikows Maschinenpistole kam zur Entwicklung und Erprobung in den Zentralen Wissenschaftlichen Forschungsschussplatz "Kleinwaffe und Mörser" (ZNIPSMWO). Die Testergebnisse der Hauptverwaltung für Artillerie (GAU) fielen jedoch unbefriedigend für die PPK aus. |
12. März 1943 | Kalaschnikow begann, einen Prototyp eines leichten Maschinengewehrs mit einer 7,62-mm-Gewehrpatrone herzustellen. Als Muster nahm er wieder eine ausländische Waffe - in diesem Fall das deutsche Maschinengewehr Dreyse MG 13. Mit seinem Prototyp nahm Kalaschnikow an Wettbewerben zur Entwicklung des 7,62-mm-Leichtmaschinengewehrs mit einem Gewicht von 7,5 kg teil, um das veraltete russische Maschinengewehr von Degtyarev DP-27 zu ersetzen. |
27. November 1943 | Michail Kalaschnikow beschäftigt sich mit der Fertigstellung des neuen 7,62-mm-Schwermaschinengewehrs Gorjunow (SG-43). Er entwickelt ein Gerät für Platzpatronen für SG-43 und bekommt für dieses eine Patenturkunde. |
Oktober 1944 | Kalaschnikow entwickelte ein Selbstladegewehr für die neue 7,62-mm-Zwischenpatrone M43. |
Das erste Sturmgewehr von Kalaschnikow
November 1944 | Kalaschnikow wird Konstrukteur in der "Abteilung der Erfindungen" des Verteidigungsministeriums der SSSR. In dieser Zeit wurde er zum berühmten Büchsenmacher A.I. Sudaev, der mit der Entwicklung des Sturmgewehrs AS-44 beschäftigt war, abgesandt. |
1945 bis Mitte 1946 | Bei der Arbeit am Projekt des Sturmgewehrs bekam der junge Konstrukteur beträchtliche Unterstützung von Offizieren der ZNIPSMWO: V.F. Luty, D.M. Bitaev, E.A. Slutsky, A.A. Malimon, B.L. Kapel. Der erste Prototyp des AK-1, später AK-46 hatte einen Gasdrucklader mit kürzestem Lauf des Gaskolbens und einen Drehkopfverschluss, den er von seinem Selbstladegewehr übernommen hatte - das Magazin kam von Sudaevs Sturmgewehr. |
Herbst 1946 | Kalaschnikow unternahm eine Geschäftsreise nach Kowrow in die Schwermaschinengewehrfabrik zur Herstellung von Prototypen. Im einheimischen Konstruktionsbüro hatte Kalaschnikow A.A. Zaitsev kennengelernt. |
30. Juni bis 12. Juli 1947 | Der nächster Vergleichstest des Sturmgewehrs von Kalaschnikow AK-46, vom Konstrukteur A.A. Bulkin AB-46 (TKB-415) aus Tula und vom Konstrukteur A.A. Dementiev AD-46 (KB-P-410) aus Kowrow fand erneut statt, wobei die Ergebnisse enttäuschend für alle drei konkurrierenden Modelle waren. Kalaschnikow erreichte mit der Unterstützung der Mitglieder des Ausschusses, die seine Kollegen aus ZNIPSMWO waren, eine Überprüfung der ihn betreffenden negativen Entscheidung. |
Sommer/ Herbst 1947 | Mikhail Kalaschnikow wurde von Zaitsev überzeugt, eine radikale Neugestaltung des Maschinengewehrs vorzunehmen. So erschien ein Sturmgewehr mit der Bezeichnung KB-P-580, das später als AK-47 bekannt wurde. Dabei wurde z.B. von Bulkin's Sturmgewehr der Verschlussträger zusammen mit dem Gaskolben übernommen. Der bemängelte Abzug wurde durch den modernisierten Abzug des ZH-29 Selbstladegewehrs des tschechischen Waffenkonstrukteurs Holek ersetzt. Dieses Sturmgewehr wurde in zwei Versionen entwickelt: Es wurde für die Infanterie mit starrem Holzschaft und für die Landtruppen mit klappbarer Metall-Schulterstütze der deutschen Maschinenpistole MP 38/40 ausgestattet. Eigentlich war die Verwendung von Fremdteilen ein Verstoß gegen die Teilnahmebedingungen - aber der Zweck heiligte die Mittel, weil der Bedarf eines einfachen und zuverlässigen Sturmgewehr enorm war. |
16. Dezember-11. Januar 1948 | Die letzten Tests fanden mit Kalaschnikows, Bulkins und Dementievs Sturmgewehren statt. Zu diesem Zeitpunkt zeigte Kalaschnikows Sturmgewehr das bestes Ergebnis und der wissenschaftlich-technische Rat der Streitkräfte ZNIPSMWO GAU bestätigte die Resolution über die Serienfertigung und anschließende militärfachspezifische Tests mit der 7,62 mm Gewehrpatrone mod. 1943. |
März 1948 | Kalaschnikow fährt nach Ischewsk, um die erste Serienfertigung der brandneuen AK-47 für die Truppenerprobung am Werk N524 (Ischewsks Motorenwerk - das heutige "Axion") zu organisieren.
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14. Juni 1948 | Die Nullserie des Sturmgewehrs AK-47 unter der Leitung von D.A. Vinokgoyz wurde fristgerecht hergestellt. Die ursprüngliche Bezeichnung war übrigens KB-P-580. |
18. Juni 1949 | Nach dem erfolgreichen Abschluss der Truppenerprobung mit der AK-47 in Moskauer, Leningrader und Mittelasiatischen Militärbezirken wurden auf Entscheidung des Ministerrats der UdSSR 7,62-mm-Kalaschnikow's Sturmgewehr (AK) und 7,62-mm-Kalaschnikow's Sturmgewehr mit klappbarer Schulterstütze (AKS) in den Dienst der sowjetischen Armee gestellt. |
Februar 1949 | Man beschloss die Massenproduktion in Ischewsk im Betrieb Nr. 74 zu organisieren ("Izhmash", ab 2013 - Konzern "Kalaschnikow"), sodass Kalaschnikow im Februar 1949 aus den Reihen der Sowjetarmee entlassen wurde und nach Ischewsk zog, wo er von da an seinen ständigen Wohnsitz hatte.
Deutsche Mythen: Damals gab es in Ischewsk eine Arbeitsgruppe von 16 deutschen Experten, zu denen auch Hugo Schmeisser und Werner Gruner gehörten. Daher wurde manchmal behauptet, Kalaschnikow habe einfach das deutsche Sturmgewehr 44 kopiert. In Wirklichkeit ist das AK-47 aber eine ganz andere technische Konstruktion, und Kalaschnikow gebührt die Ehre, der Erfinder dieser Waffe zu sein! |
8. April 1949 | Für seine Arbeit an der Entwicklung des russischen Sturmgewehrs AK-47 erhielt Mikhail Kalaschnikow den Stalinpreis ersten Grades und eine Geldprämie von 150.000 Rubel. Davon kaufte Kalasschnkow ein Haus für seine Familie und ein Auto. |
17. August 1949 | Kalaschnikow wurde mit dem Orden des Roten Sterns geehrt. |
1954 | Eine Variante des Sturmgewehr AK wurde entwickelt: das AKN mit Nachtsichtgerät |
21. Juli 1956 | Kalaschnikow wurde der Dienstgrad des
"Techniker-Leutnants“ (Offizier) verliehen. |
Das System des AK-47
1957 | M.T. Kalaschnikows Gruppe wird in ein Konstrukteursbüro umgewandelt. |
20. Juni 1958 | Für die Entwicklung des Universal-Maschinengewehrs wurde Kalaschnikow mit dem Titel „Held der sozialistischen Arbeit“ ausgezeichnet. |
8. April 1959 | Durch Beschluss des Ministerrates der UdSSR wurde das 7,62 mm AKM modernisiert. AKMS für Fallschirm-, Panzer- und Raketentruppen mit klappbarer Schulterstütze, AKMN und AKMSN mit einem Nachtsichtgerät und leichten/tragbaren Maschinengewehren RPK, RPKS, RPKN und RPKSN von der Sowjetarmee offiziell in den Dienst gestellt. |
20. Oktober 1961 | Die Armee bekam das Universal-Maschinengewehr in der Infanterie-Version mit dem Zweibeinlafette (PK), die Aufbau-Variante des Maschinengewehrs mit Dreibeinlafette 6T2 von Samozhenkov (PKS), eine Version für Panzerfahrzeuge (PKT) und eine Version für offene Schützenpanzerwagen mit Spatengriffen (PKB). Am 21. April 1964 erhielten Mikhail Kalaschnikow und seine Mitarbeiter A.D. Kryakushin und V.V. Krupin den Lenin-Preis. |
1969 | Das Universal-Maschinengewehr von Kalaschnikow wurde modernisiert (PKM/PKMS/PKMT/PKMB) |
5. November 1971 | M. T. Kalaschnikow erhält den Doktortitel, obwohl er
weder über einen Hochschulabschluss verfügte, noch eine Dissertation geschrieben hatte. |
Die neue Patrone 5,45x39 mm für das AK-74
18. Januar 1974 | Ein einheitliches System von Schusswaffen mit der Patrone 5,45x39 mm wurde angenommen und enthielt ein Sturmgewehr AK-74, AK-74N (mit Nachtsichtgerät), die AKS-74 mit einem neuen angeklappten Gewehrkolben, Maschinengewehre RPK-74, RPK-74N, RPK 74N2, RPK-74 (mit Klappschaft). |
15. Januar 1976 | Für seine Schöpfung wurde Kalaschnikow am 15. Januar
1976 mit dem Lenin-Orden und der zweiten Goldmedaille "Hammer und
Sichel" ausgezeichnet. |
1979 | Unter der Leitung von M.T. Kalaschnikow, des
Hauptkonstrukteurs der "Ischmasch“ wurde eine verkürzte AKS-74U mit
Kaliber 5,45 mm hergestellt. |
Die 100er-Serie von Kalaschnikow: Zivilmodelle
1991 | Als Ersatz aller Modelle mit Kaliber 5,45 mm wurde die AK-74M mit einem Klappschaft aus Plastik und Montagemöglichkeiten für diverse Zieloptiken (für Tag und Nacht) entwickelt. Ein Jahr später stellte man eine Variante des Maschinengewehrs RPK-74M in den Dienst. 1993 diente AK-74M als Entwicklungsbasis für die vierte Generation der Waffen von Kalaschnikow - die sogenannte "100er-Serie". Sie bestand aus dem AK-101 und seiner verkürzten Version des AK-102 im NATO-Kaliber 5,56 x 45 mm; AK-103 und AK-104 Kaliber 7,62 x 39 mm; AK-105 - Kurzversion mit Kaliber 5,45 mm (statt AKS-74U); Sturmgewehre mit „synchronisierter Automatik“ AK-107 und AK-108. |
1992 | "Ischmash" begann Kalaschnikow-Sturmgewehre für die Jagd zu produzieren, die den Namen "Saiga" bekamen. Repetierer dieser Familie sind in verschiedenen Versionen erhältlich, mit glatten und gezogenen Läufen - sie wurden „Bestseller“ auf dem Weltmarkt. Auch wurden pneumatische Sturmgewehre mit der Bezeichnung "Junker" hergestellt. |
November 1999 | Beförderung zum Generalleutnant |
2003 | Preisträger der Präsidenten-Auszeichnung Russlands. Kalschnikow stand immer hinter seinen kommunistischen Überzeugungen und kritisierte sogar die Reformen von Gorbatschow und Jelzin. Jedoch profitierte auch er wirtschaftlich von Glasnost und Perestroika. Er reiste in alle Welt und lies Lizenzen für Produkte mit seinen Namen zu. Von Uhren über Messer bis hin zu Wodka. |
Privates: Die Familie von Mikhail Kalaschnikow
M.T. Kalaschnikow war zweimal verheiratet, das erste Mal mit Katharina Danilowna Astakhov. Aus erster Ehe hat er einen Sohn Victor (geboren am 16.07.1942), der ebenfalls als Waffenkonstrukteur gearbeitet hat. V.M. Kalaschnikow ist Entwickler zweier Maschinenpistole „Bison“ und „Vitjas“. Im Jahre 1946 in ZNIPSMWO lernte Kalaschnikow seine zweite Frau, die Zeichnerin Katharina Victorovna Moiseev kennen. Aus dieser Ehe hat er zwei Töchter Helen (geboren 1947) und Natalia (1953-1983, die tragisch bei einem Autounfall ums Leben kam). Nach dem Tod von Katharina Victorovna im Jahr 1977, lebte Kalaschnikow (unverheiratet) mit Fairuza Uzbakovna Burganova (geb. 1952) zusammen, die in der Geschäftsführung von "VolgaTelecom" gearbeitet hat.
Kalaschnikow war eine eher unpolitischer Mensch. Eine Ausnahme war die Tatsache, dass er sich immer auch politisch für die Bekämpfung des internationalen illegalen Handels mit Schusswaffen eingesetzt hat.
Die letzten Jahre von M.T. Kalaschnikow:
April 2008 | Während einer Geschäftsreise nach Jordanien wurde er bei der Internationalen Messe SOFEX-2008 in ein Militärkrankenhaus in Amman gebracht, wo die Ärzte ihn zunächst für hirntot hielten. Kalaschnikow überlebte, war aber nach diesem Vorfall gezwungen, lange Reisen zu vermeiden. |
Juni 2013 | Kalaschnikow kommt erneut ins Krankenhaus, diesmal ins Hauptmilitärhospital Mandryka in Moskau. Die Ärzte führten diagnostische Verfahren durch und implantierten ihm einen Herzschrittmacher. Anfang September kehrt er nach Ischewsk zurück. |
23. Dezember 2013 | Eine Woche nach seiner 94. Geburtstagsfeier wurde Kalaschnikow auf die Intensivstation des Zentrums für klinische Diagnostik in Udmurtien eingeliefert. Alle Behandlungs- und Rehabilitationsmaßnahmen blieben leider ohne Erfolg. Der 94-jährige erlitt einen Herzstillstand und verstarb. |
27. Dezember 2013 | Der Konstrukteur der legendären AK-47 wurde auf dem Bundesmilitärfriedhof in der Großstadt Mytischtschi (Oblast Moskau) beigesetzt. |
Die Redaktion all4shooters.com bedankt sich recht herzlich bei der Pressstelle der ISTU namens M.T. Kalaschnikow (www.istu.ru) und ihrer Leiterin Frau Olga Armatynskaja sowie Enkel von M.T. Kalaschnikow - Herrn Igor Krasnovsky für die Bilder.
Aktuelles aus dem Kalaschnikow Konzern im Dezember 2014:
Der Kalaschnikow Konzern präsentiert sich in neuem Outfit: Ein neues Konzern-Logo, sowie neue Logos für die Produktmarken:
Das Logo des Konzerns ist ein rot-schwarzes Vieleck (die Farben der Nationalflagge von Udmurtien), das den stillisierten Buchstabe „К“ zeigt.
Der weiße Buchstabe „К“ im roten Rechteck, dessen obere Halbteil das AK-Magazin errinert, wird für die militärischen Waffen des Konzerns verwendet.
Die Jagdwaffen werden unter der Handelsmarke Baikal geliefert.
Und die Sportgewehre und Sportpistolen von Kalaschnikow werden künftig das Logo „IZHMASH“ tragen.
Die neue Gestaltungslinie wurden von der Media-Gruppe „Apostol“ entwickelt, die der bekannten TV-Moderatorin Tina Kandelaki gehört und als Gewinner des entsprechenden Tenders für 15 Mio. Rubel hervorgegangen ist.