Für die Carl Walther GmbH neigt sich mal wieder ein ereignisreiches Jahr dem Ende zu. Neben der Vorstellung der neuen PDP F-Series sponserte das Ulmer Unternehmen etliche Schießsport-Veranstaltungen und war bei vielen sogar mit einem Stand vor Ort, um persönlich über die große Vielfalt der hauseigenen Produktpalette zu informieren. Eines dieser Schießsport-Events war der Mitte Dezember ausgetragene Walther Cup 2022. Wie schon bei der Premiere 2021 fand auch in diesem Jahr der Walther Cup in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt im Magnum Düsseldorfer Schiess-Sport-Zentrum von Gerhard Schiefke statt. Dieses bietet mit seinen vier klimatisierten Schießhallen auch in der kalten Jahreszeit beste Voraussetzungen für eine solches IPSC Level III Match. Taschenwärmer, Handschuhe und Mützen konnten also getrost zu Hause bleiben. Dank vollbegehbarer Schießhallen, jeder Menge mobiler Kugelfänge und einer durch zahlreiche im Jahr durchgeführten Wettkämpfe bestens eingespielten Veranstaltungscrew rund um Oliver Huber stand ebenfalls von vorneherein fest, dass den Teilnehmern IPSC-Genuss in Reinkultur geboten werden würde. Und was sollen wir sagen … es wurde auf voller Linie abgeliefert! Aber bevor wir uns mit den Ergebnissen beschäftigen, erst mal paar Infos rund ums Match.
Anspruchvolle, aber schnelle Stages beim Walther Cup 2022
“Fast is fine, but accuracy is final.” Dieses Wyatt Erp zugeschriebene Zitat könnte sinnbildlich über den Stages des Walther Cups 2022 stehen. Denn die auf den ersten Blick leicht und schnell aussehenden Stages, hatten es nach dem „Biep“ ganz schön in sich. So verlangte das Stage-Layout mit seinen unzähligen mobilen Kugelfängen und wenigen statisch angelegten Positionen zwar nach einer gehörigen Pace, nachdem besagtes Biep als Startsignal aus dem die Zeit- und Schüsse erfassenden Timer zu hören war. Doch Mini-Targets, Hardcover- und Penalty-Scheiben bestraften jede Ungenauigkeit sofort, was sich am Ende in den Ergebnissen der Spitzengruppe deutlich widerspiegeln sollte. Trotz allem Anspruch kam, dank diverser reaktiver Ziele in Gestalt von Fallscheiben und IPSC-Poppern der Schießspaß nicht zu kurz und so konnte Match-Veranstalter Oliver Huber – wie eigentlich bei jedem Turnier, das er organisiert – am Ende auf zufriedene Schützengesichter blicken. Eine Leistung, die wir an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen möchten.
Die Carl Walther GmbH sorgte für vorweihnachtliche Stimmung
Doch nicht nur die tollen Stages und die perfekte Organisation zauberten den Teilnehmern ein Lächeln ins Gesicht. Walther ließ es sich nämlich nicht nehmen, reichlich Weihnachtsstimmung zu verbreiten und Schützen wie Range Crews großzügig zu beschenken. So wurde jedem Schützen ein Goodie-Bag mit einem Schlüsselhalsband, einem Schlüsselanhänger sowie einer ballistischen Schutzbrille überreicht und unter allen Matchhelfern verloste der Hauptsponsor als besonderes Highlight eine nagelneue Walther PDP. Das nennen wir mal Engagement fürs Ehrenamt! Vielen Dank hierfür im Namen aller Teilnehmer!
Für alle Walther-Fans da draußen haben wir übrigens noch eine gute Nachricht: Der kürzlich ins Leben gerufene, hauseigene Carl Walther Online-Shop bietet reichlich Möglichkeiten, sich klar zu der blauen Walther-Schleife zu bekennen. Von Schlüsselanhängern, über Shirts bis hin zu Pullovern findet man dort alles, was das Herz begehrt.
Auch die Fotos schießt beim Walther Cup 2022 der Profi
In unseren heutigen Zeiten werden Erinnerungen gerne mit einem Handyfoto festgehalten. Nicht so jedoch bei deutschen IPSC-Veranstaltungen, da es in der Regel den Teilnehmern nicht gestattet ist, Bilder von der Veranstaltung zu machen. Damit sich die Schützen dennoch an diese Veranstaltung erinnern würden können – und auch weil sich der IPSC-Schießsport keineswegs verstecken muss − stand schon bei der Premierenveranstaltung 2021 unter den Verantwortlichen schnell fest, dass man am besten gleich einen professionellen Fotografen mit ins Boot holen sollte. Gesagt, getan … über die gesamte Veranstaltung hinweg wurden alle Teilnehmer in Aktion abgelichtet und im Anschluss die Fotos über ein Filehosting-Dienst in Windeseile frei zur Verfügung gestellt. Den entsprechenden Downloadlink erhielten die Schützen vorab über das Matchanmeldesystem. Dass diese Idee von den Schützen sehr gut angenommen wurde, bewiesen die in den Medien zu Hauf viral geteilten Matchfotos. Warum also damit aufhören dachten sich die Organisatoren und holten auch 2022 wieder den schießsport-affinen Fotografen tonepix GUNNING mit an Bord, der zusammen mit den beiden all4shooters-Autoren an den zwei Hauptwettkampftagen rund 9.700 Bilder geschossen hat. Und da wir von all4shooters.com diese Aktion ebenfalls mehr als begrüßenswert finden, der Schießsport insgesamt mehr Öffentlichkeitsarbeit verdient und wir zu unserem Motto „Von Schützen, für Schützen“ stehen, werden in diesem Jahr die Highlights unter diesen Fotos auch auf der all4shooters-Facebook-Seite posten. Einen kleinen Vorgeschmack auf die tollen Bilder gibt’s ja bereits hier zu sehen.
Wettkampfgeschehen: Der Walther Cup 2022 in der Nachlese
Wie mittlerweile bei fast jedem IPSC Match war die Production Division, bei der mit Double-Action-Dienstpistolen auf Alpha-Jagd, sprich Trefferjagd in der höchsten Wertungszone, gegangen wird, mit 42 Startern die stärkste Division. In dieser konnte sich Alexander Fleischer mit einem hauchdünnen Vorsprung von lediglich 4,9 Punkten oder 0,47 % gegen unseren all4shooters-Autoren Marijan Loch durchsetzen. Dass es hierbei alles andere als langsam zuging, beweist die Tatsache, dass Fleischer die 12 Stages in der kürzesten Gesamtschießzeit von 142,35 Sekunden schoss und Loch nur 9,63 Sekunden „langsamer“ war. Lediglich der Sieger der Open Division, Roland von Borries, reihte sich mit 150,25 Sekunden dazwischen ein. Der dritte Platz in der Production Division ging an den Team-Walther-Schützen Maximilian Wiegand. Überraschenderweise erwies sich die noch in der Erprobung befindliche „Production Optics“ als zweitbeliebteste Division. Hier haben − wie auch in der Production Division − typische Dienstpistolen ihr zu Hause, nur müssen diese zusätzlich mit einem auf dem Verschluss montierten Leuchtpunkvisier ausgestattet sein. 40 Schützen und Schützinnen gingen hier an den Start und erfreulicherweise kam sogar eine Damenwertung zu Stande. In der Gesamtwertung ging der Sieg an den gerade erst von der IPSC-WM zurückgekehrten Frankonia-Teamschützen Arne Lentz. Die Plätze 2 und 3 belegten Jan Schulze sowie der Niederländer Ben Vermeeren. Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass Lentz damit zugleich die Seniorenkategorie haushoch gewann. Bei der Waffenwahl der topplatzierten Damen dürfte Matchsponsor Walther besonders erfreut sein, vertrauen doch gleich zwei Schützinnen auf Waffen aus der Ulmer-Pistolenschmiede. So schießen die Siegerin und Team-Walther-Schützin Claudia Remek ebenso wie die auf dem 3. Platz liegende all4shooters-Autorin Tanja Loch eine Q5 Steel Frame. Platz 2 bei den Damen erkämpfte sich Nina Lehmann, die wie viele Schützen auf die in IPSC-Kreisen sehr beliebte CZ-75 SP01 Shadow II baut. In der mit 36 Startern besetzten Standard Division setzte sich wie bereits 2021 Vitakij Melehov gegen die Konkurrenz durch und verwies damit den amtierenden deutschen Meister Maik Aschemann auf Platz 2 und den Top-Schützen Oliver Damm auf Rang 3. Kommen wir last, but not least mit der Classic Division zu der letzten mit einer Presidents Medal bedachten Division, bei der Michael Hoiss vor dem Niederländer Remon Langezaal und Sascha Krämer den Sieg nach Hause trug.
Einen Überblick über die vergangenen und kommenden Wettbewerbe liefert der IPSC Matchkalender.