Die IWA 2024 ist vorbei, die Berichterstattung bei all4shooters.com aber noch lange nicht. Zu viel gab es zu sehen, um Ihnen während den Messetagen alles Sehenswerte an Premieren und neuen Produkten noch während der Messe vorzustellen. Deswegen geht es bei uns noch ein paar Tage weiter, mit den Nachberichten zu den Highlights von der großen Waffenmesse in Nürnberg.
Wie wir gestern schon berichtet haben, ist die Messe wieder erfolgreich zu Ende gegangen. Nicht nur Aussteller und Besucher, sondern auch die Messeleitung zeigten sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen dieser 50. Jubiläumsedition der IWA. Ein besonderer Trend scheint, wie auch schon in den Jahren zuvor, in Richtung technisch besonders ausgeklügelten Lösungen zu gehen. Gerade im Bereich Optik und Optronik, treibt die Digitalisierung die Möglichkeiten in immer schnellerem Tempo voran. Und hiervon profitiert nun in zunehmendem Maße auch der Jäger und Sportschütze. Ein weiterer Trend besteht unserer Beobachtung nach in sehr vielen, anwendungsspezifischen Produkten. Das heißt etwa Waffen, die speziell auf ein sehr besonderes Anwendungsgebiet getrimmt sind und dem Schützen hier das Maximum an Leistung versprechen. Damit im Zusammenhang spielt auch die Individualisierung eine große Rolle. Die Produktsortimente gehen immer mehr in der Breite, häufig sind viele Varianten eines Modells verfügbar oder es werden gar individuelle Anpassungsmöglichkeiten für den Käufer angeboten. Machen Sie sich doch in unserer Messeberichterstattung der vergangenen Tage (Die Links dazu finden Sie unten) und im heutigen Nachbericht Ihr eigenes Bild:
Video von der IWA 2024: Canik TTI Combat, Europa-Premiere der neuen Sport-Pistole in Kooperation mit Taran Tactical Innovations
Wie auch schon zur SHOT Show zeigte Canik auf der IWA 2024 ein besonderes Modell: Die TTI Combat, eine sportliche Selbstladepistole. Die Abkürzung "TTI" im Namen des Modells verweist auf die Partnerschaft mit Taran Tactical Innovations – ein renommiertes US-Unternehmens unter der Leitung von Taran Butler, der unter anderem durch seine Zusammenarbeit in Sachen Schießtraining mit dem Schauspieler Keanu Reeves für die Rolle des "John Wick" und anderen Hollywoodgrößen Bekanntheit erlangte. Canik beabsichtigt, mit diesem Modell ein umfassendes Ausstattungspaket für Sportschützen anzubieten. Das Design der Pistole ist ebenso beeindruckend, mit einer Kombination aus klassischem Schwarz und Goldakzenten an verschiedenen Elementen wie dem Schlitten, den Bedienelementen, dem Griffrücken, dem Jet-Funnel und dem Magazinboden. In technischer Hinsicht zeichnet sich das neue Modell durch eine aggressive Grifftextur, einen geporteten und gefluteten Lauf, einen integrierten Kompensator sowie einen Abzug mit einem speziellen "Diamond Cut" und einem 90-Grad-Auslösewinkel aus. Hinzu kommen TTI +3 Magazinschuhe und ein neu entwickelter Schlittenfanghebel. Das Modell ist zudem "optics ready" und kompatibel mit den Sights der MeCanik-Reihe sowie mit Trijicon SRO-Visieren und weiteren Red Dot Sights. Der Lieferumfang beinhaltet ein Holster sowie einen robusten Hardschalenkoffer. Die TTI Combat wird in verschiedenen Kalibern angeboten, darunter .380 ACP, 9 mm Luger und .40 S&W. Der Import von Canik-Pistolen nach Deutschland erfolgt durch den Großhändler Huntex. Aktuelle Informationen zu Preisen und Verfügbarkeit auf dem deutschen Markt waren zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser IWA News leider noch nicht verfügbar. Mehr Informationen gibt es beim deutschen Importeur Huntex und natürlich auf der Webseite des Herstellers Canik selbst.
Video von der IWA 2024: Hornady feiert 75-jähriges Jubiläum und Jason Hornady gibt uns exklusive Einblicke in die Geschichte und das Portfolio des familiengeführten US-Munitionsherstellers
Im Videointerview mit all4shooters.com gibt Jason Hornady, der stellvertretende Direktor des US-Munitionsherstellers Hornady einen kurzen Überblick über die Geschichte des 1949 von seinem Großvater gegründeten Familienunternehmens, das seit 1981 von Jasons Vater Steve Hornady geführt wird. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es Unmengen an Surplus-Munition, die jedoch in Sachen Präzision den Ansprüchen des passionierten Jägers und Firmengründers Joyce W. Hornady nicht genügten. Also begann dieser unter der Maxime „Zehn Geschosse, ein Loch“ Projektile für Wiederlader kommerziell herzustellen. Bereits 1958 legte Hornady in Grand Island, Nebraska, den Grundstein für die inzwischen natürlich mehrmals erweiterte aber immer noch an der damaligen Adresse angesiedelte Munitionsfabrik. Im all4shooters-Interview erklärt der Juniorchef, das Hornady ganz besonders stolz darauf ist, dass nicht nur die Führung, sondern auch die Mitarbeiter lieben, was sie machen und dies gerade, weil diese auch von den Inhabern wie Familienmitglieder behandelt würden. Überdies gibt Jason Hornady ein paar weitere Infos zum aktuellen Portfolio, hier sei nur kurz auf die neue Geschoss- und Patronenlinie VM-ELD erwähnt, und am des Videos hat Jason Hornady noch einen ganz besonderen Tipp für Sie bereit, den Sie unbedingt nutzen sollten.
Video von der IWA 2024: Ultra-Kurze Repetierbüchse Dentler DR21 – erster Praxistalk zum innovativen Handspanner für die Jagd
Auf der IWA 2024 hatte Dentler die schon von der Jagd & Hund 2024 bekannte DR21 natürlich ebenfalls dabei. Für viele Fachhändler war das eine echte Premiere. Wir haben die Gelegenheit genutzt, schon einmal über einige praktische Aspekte der Waffe mit dem Hersteller zu sprechen. Zur Erinnerung: Die Dentler DR 21, markiert deren Einstieg von Dentler in den Markt kompletter Waffen. Das innovative Design ermöglicht es, trotz einer kürzeren Gesamtlänge, Standard-Lauflängen zu nutzen, da der Verschluss direkt über dem Pistolengriff positioniert ist. So bleibt die Waffe kurz und führig. Gefertigt aus hochwertigen Materialien wie hochlegiertem Werkzeugstahl, korrosionsbeständigem Edelstahl und Aluminium sowie einem Polymer-Schaft, soll die Büchse durch Robustheit und moderne Ästhetik überzeugen. Ein besonderes Merkmal ist die Geradezugmechanik mit Handspannung, die es dem Jäger erlaubt, den Schlagbolzen direkt vor Gebrauch zu spannen. Die DR 21 bietet dazu eine innovative Handballensicherung an der Rückseite des Pistolengriffs. Das Magazin lässt sich durch Abschwenken des Griffstücks öffnen und entnehmen. Es variiert in seiner Kapazität je nach Kalibergröße. Dentler hat die Waffe für den modernen Jäger konstruiert. Die DR 21 ist schalldämpferkompatibel und erleichtert dank ihres rückverlagerten Schwerpunkts eine ergonomische Handhabung. Ein Direktabzug mit einem Abzugsgewicht von 800 g soll ein präzises Schießen erleichtern. Den kompletten Praxis-Talk können Sie sich oben in unserem Video von der IWA anschauen. Mehr Informationen zur Waffe gibt es auf der Webseite von Dentler oder in unserem Artikel hier bei all4shooters.com.
Video von der IWA 2024: Steiner eRanger Zielfernrohre und Rangefinder LRF – Hybridoptiken, die miteinander kommunizieren
Steiner zeigt auf der IWA 2024 zwei neue, intelligente Optiken. Der Hersteller selbst bezeichnet diese als Hybrid-Optiken. Die Bezeichnung soll verdeutlichen, dass das der Anwender hier eine solide Premium-Optik bekommt, die auch im Falle eines Ausfalls der intelligenten Elektronik weiterhin funktioniert. Die Gläser der eRanger-Serie in den beiden Ausführungen 2-16x50 und 3-24x56 besitzen einen kompletten, integrierten Ballistikcomputer als Kern-Feature. Daten wie Entfernung, Schusswinkel, Luftdruck und mehr werden in diesem verarbeitet und der Schütze kann immer Fleck anhalten. Dazu muss nur die Entfernung am Zielfernrohr eingestellt werden. Die Vorarbeit ist denkbar gering: Die Optik muss nur einmal auf 100 Meter eingeschossen und mit der Steiner Connect App kalibriert werden. Die UVP für das Steiner eRanger 2-16x50 liegt bei 2.799,- Euro und die des 3-24x56 bei 2.899,- Euro. Als korrespondierende Mess- beziehungsweise Beobachtungsoptik kommt das eRanger LRF. Das kann mit dem Zielfernrohr kommunizieren und zeigt die Entfernung darin an. So muss der Schütze nur die Entfernung am Glas nachkorrigieren. Zudem verfügt es über ein Feature, dass den Jäger direkt per Google Maps zum Anschuss führt. Mehr Informationen zur eRanger-Serie gibt es auf der Webseite von Steiner und natürlich im Video.
Video von der IWA 2024: Der neue Gehörschutz Sordin Supreme X2 und das Sordin Flex-System
Sordin hat einen komplett neuen Gehörschutz der Supreme-Reihe auf den Markt gebracht. Das schwedische Unternehmen nennt ihn Sordin Supreme X2. Er kommt mit einem Bündel neuer Features: Statt der bisherigen Energieversorgung über Batterien, findet sich nun ein leistungsfähiger Akku im Gehörschutz, den man ganz einfach wechseln kann. Dazu kommt eine neue Bluetooth-Schnittstelle, mit der bis zu zwei Geräte mit dem X2 verbunden werden können. Etwa das Smartphone oder Jagdfunkgeräte. Auch eine Kombination daraus ist möglich. In Verbindung damit kann der Nutzer nun zudem, wahlweise links oder rechts, ein Mikrofon für die Kommunikation am X2 anschließen. Die Schaumstofffüllung der Ringe wurde nun durch sogenannten Memory-Schaum ersetzt und damit insbesondere auf die Bedürfnisse von Brillenträgern angepasst. Mit an Bord ist auch das Audio-Profil-System HEAR2, über das wir schon ausführlich berichtet haben. Neu hingegen ist das modulare Sordin Flex System. Das steht namensgebend für Flexibilität und erlaubt dem Anwender, ohne Probleme aus einem Gehörschutz mit etwa einem Kopfbügel, durch ein entsprechendes Zubehörteil, einen mit Nackenband oder umgekehrt zu machen. Weitere Umrüstvarianten sind ebenfalls möglich. Mehr Informationen zum neuen Sordin Supreme X2 mit Bluetooth gibt es im Video oben und auf der Webseite von Sordin.
Video von der IWA 2024: MAKpromont Zielfernrohr-Offset-Montagesystem mit vielen Features zur seitlichen Montage
Der bekannte Optik- und Montagehersteller MAK zeigte auf der IWA 2024 die jüngste Variante der MAKpromont. Dabei handelt es sich um ein Zielfernrohr-Offset-Montagesystem, dass das seitliche Anbringen von Sekundäroptiken wie einem Red-Dot ermöglicht. Dafür bieten die Ringe Montageschnittstellen an allen drei Seiten, um die Vielseitigkeit und Funktionalität der Montage zu maximieren. Das Modell MAKpromont kommt in mittlerer Höhe mit einem Offset von 2 Zoll und unter anderem Ringen von 30 Millimetern Durchmesser. Sie wird durch die hochpräzise CNC-Bearbeitung aus einem Block des Aluminiums der Legierung 7070-T6 gefertigt. Die Montage ist auch in anderen Konfigurationen erhältlich, darunter mit unterschiedlichen Ringdurchmessern, ohne Offset sowie mit einer Vorneigung von 0 oder 20 MOA (und weiteren). Jede Montage aus der MAKpromont-Serie verfügt über ein patentiertes Schnellverschlusssystem, das eine einfache und werkzeugfreie Handhabung ermöglicht und dabei stets eine hohe Wiederholgenauigkeit sicherstellt. Zudem ist auch ein Schraubenset bei jeder promont inbegriffen, mit dem sie sich bei Bedarf in eine Festmontage verwandeln lässt. Zusätzlich ist eine integrierte Wasserwaage in der Basis vorhanden. Wir konnten die Montage schon ausführlich auf dem Schießstand testen. Mehr Infos gibt es zudem auf der Webseite von MAK.
Video von der IWA 2024: Zielfernrohr Leupold Mark 4HD – die neue Serie am Beispiel des MARK 4HD 4,5-18x52
Auf der IWA zeigte Leupold unter anderem seine neue Mark 4HD-Serie. Dabei handelt es sich um eine Variante, die im Vergleich zur beliebten Mark 5-Reihe mit etwas weniger Features kommt, dafür aber auch deutlich günstiger den Besitzer wechselt. Grundsätzlich stehen bei der neuen Serie die Gläser 1-4x24, 2,5-10x42, 4,5-18x52 und 6-24x52 zur Verfügung. Ein besonders Interessantes Glas für Jäger, die auch das sportliche Schießen auf weite Entfernungen schätzen, ist hier das MARK 4HD 4,5-18x52. Das kommt mit Höhen- und Seitenschnellverstellung sowie Parallaxenausgleich. Der Verstellbereich beträgt in der Höhe 165 MOA und in der Seite 65 MOA. Die Preise erfragt der Interessent am besten direkt beim jeweiligen Fachhändler seines Vertrauens. Die komplette Leupold Mark 4HD-Serie haben wir auch schon ausführlicher auf all4shooters.com vorgestellt. Mehr Informationen gibt es zudem auf der Webseite von Leupold.
Video von der IWA 2024: Night Pearl zeigt uns das Manul M6 2-12x42 Zielfernrohr und das Oryx 10x42 LRF Fernglas als Prototypen
Night Pearl ist als Optikhersteller breit aufgestellt und vereint mit Zielfernrohren, Ferngläsern, Wärmebild- und Nachtsichtgeräten viele Technologien unter einem Dach. Das tschechische Familienunternehmen produziert Nachtsicht- und Thermaloptiken bereits seit 2008. Night Pearl hat einen aktuellen Trend frühzeitig erkannt und denkt bei seinem Wärmebildvorsatzgeräte auch gleich mit, wenn es um den neuesten Vertreter seiner beliebten Zielfernrohrreihe Manul M6 geht: das kompakte Night Pearl Manul M6 2-12x42 Zielfernrohr eignet sich als leichtes Tageslichtglas für Drückjagd und Pirsch, wird aber mit einem Clip-on Wärmebildgerät zum Allrounder. Mit dem beiliegenden Throw Lever für die Schnellverstellung richtet sich Night Pearl praxisorientiert an den Bedürfnissen des Jägers aus. Über die neue Partnerschaft mit RWS kommen das neue Night Pearl Manul M6 2-12x42 für 899,- Euro sowie alle anderen Zielfernrohre der Manul-Reihe des Herstellers für Jäger und Sportschützen ab sofort in den deutschen Fachhandel. Einen weiteren Neuzugang bei Night Pearl zeigte uns Ralf Balzar von Night Pearl auf der IWA 2024 noch mit dem neuen Oryx 10x42 LRF Fernglas mit Laserentfernungsmesser, das noch im Prototypstatus vorliegt und ebenfalls mit Zusatzfeatures an der Praxis ausgerichtet ist. So werden horizontale Distanz und die Entfernung im gemessenen Winkel gleichzeitig im Display angezeigt. Die optische Brillanz des Glases war beim Prototypen bereits ersichtlich. Es wird im Laufe des Jahres verfügbar sein. Alles Weitere zum Night Pearl Oryx 10x42 LRF Fernglas sowie den anderen Optiken von Night Pearl erfahren Sie bald hier bei uns und direkt auf der Webseite von Night Pearl.
Video von der IWA 2024: Produkte von LIQUI MOLY für den Einsatz an Waffen und Zubehör außerhalb der bekannten Guntec-Linie
Eigentlich ist die LIQUI MOLY Türschlosspflege ein speziell entwickeltes Sprühfett zum Schmieren und Pflegen von Schließzylindern und Zündschlössern. Laut Hersteller lässt sich dieses Spray auch auf beweglichen Waffenteilen wie etwa Verschlüssen einsetzen. Es bildet einen dünnen Gleitfilm, der nicht verharzt, sodass bewegliche Teile dauerhaft leichtgängig bleiben und zudem vor Korrosion geschützt sein sollen. Wer beispielsweise Systemschrauben oder Montageschrauben gegen ungewolltes Lösen sichern möchte, kann dieses auch mit der LIQUI MOLY Schraubensicherung hochfest und mittelfest erledigen. Diese lässt sich, so LIQUI MOLY, selbst bei geölten Oberflächen sowie galvanisierten Schrauben verwenden, besitzt eine gute Chemikalienbeständigkeit sowie einen Temperatureinsatzbereich von -60 °C bis +150 °C. Die LIQUI MOLY Schraubensicherung härtet anaerob aus und ist laut Hersteller beständig gegen Belastungen und Vibrationen und eignet sich für alle gängigen Muttern- und Schraubengrößen bis maximal M12, besonders mit Feingewinde. Im Video finden Sie noch weitere Tipps rund um LIQUI MOLY-Produkte, die neben Büchsenmachern auch Jäger und Sportschützen einsetzen können.
Hier finden Sie weitere Infos und Videos zu neuen Produkten von der IWA 2024:
- Tag 1 des Messeberichts von der IWA OutdoorClassics 2024
- Tag 2 des Messeberichts von der IWA OutdoorClassics 2024
- Tag 3 des Messeberichts von der IWA OutdoorClassics 2024
- Tag 4 des Messeberichts von der IWA OutdoorClassics 2024
- Der Beretta und Steiner Media Day parallel zur IWA 2024
- Neuheiten von InfiRay zur IWA 2024
- Neuheiten von GECO zur IWA 2024
- Neue Ganzstahl-Pistole Arex Wforce1 in 9 mm Luger
- IWA-Neuheiten 2024 von RWS Munition
- Premiere des Wärmebild- und Nachtsichtgeräts Hikmicro Habrok 4K
