Die Teams aus den Philippinen dominierten klar die IPSC Australasia 2024 auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali, und das nahezu in allen Kategorien, bei den Handwaffen als auch bei den PCCs. Selbst die sonst sehr starken Teams aus der Region wie Thailand, Australien, Neuseeland und Indonesien hatten das Nachsehen, aber es gab auch nennenswerte Ausnahmen. So reisten auch prominente Topschützen aus Europa an, wie der Vielfachweltmeister Eric Grauffel aus Frankreich. Der CZ-Schütze gewann – wer hätte es gedacht? – souverän die Production Division mit fast 7% Abstand auf den Zweitplatzierten. Wer an Bali denkt, denkt an Urlaub, Sommer, Sonne, Strand und Meer. Das ist auch richtig so, allerdings nur begrenzt, denn hier konnte das Schießen perfekt mit einem Urlaub der Familie vereint werden. Die Pecatu Shooting Range liegt zentral im südlichen Zipfel Balis, ist Teil des Resorts Dreamland, was eigentlich alles sagt. Traumhafte Strände, eine atemberaubende Steilküste, gepaart mit balinesischer Kultur und indonesischer Gastfreundschaft.
IPSC Australasia 2024: Kunterbuntes Meeting internationaler Top-Schützen auf der Pecatu Shooting Range mit 24 Schießbahnen
Was auffiel, und was in Asien ganz anders ist als in Europa oder Amerika, waren die vielen wirklich bunten und länderspezifischen Trikots, die die einzelnen Teams und Clubs fast täglich mit einem neuen Design wechselten. Farbenfroh, manchmal lustig, aber auch kulturell widerspiegelnd, wo der individuelle Teilnehmer gerade herkam. Ins Auge fielen auch verzierte und farblich beschichtete Waffen und selbst einen Kapselgehörschutz gab es mit Diamantbesatz. Auch etwas, was die Australasia besonders macht. Eine Art Modenschau und irgendwie fanden sich die jeweiligen Landesfarben immer irgendwo wieder. Die vierundzwanzig Schießbahnen der Pecatu Shooting Range waren mit dem Sonnenaufgang im Westen bis zum traumhaften und atemberaubenden Sonnenuntergang über dem Meer im Westen immer voll besetzt. Eine wirklich tolle Kulisse zum Schießen, so wie man Bali kennt und liebt.
Ein volles Programm stand an: Vom 20. bis zum 23. August fanden die Vorwettkämpfe (Pre-Matches) statt. Darauf folgten vom 24. bis 26. August der PCC Hauptwettbewerb und eine offizielle Eröffnungszeremonie am 27. August. Schließlich ereignete sich vom 28. bis 31. August der Hauptwettkampf (Main Match) in den Kurzwaffenklassen sowie am 1. September das Shoot-Off der besten Schützen und die anschließende Abschlussfeier. Das Puri Bhagawan überzeugte mit spektakulärer Kulisse und traditionellen balinesischen Tänzen, die die internationalen Besucher begeisterte, bevor es dann bis in den späten Abend zur Siegerehrung überging. Die wohl drei dominierenden Länder Asiens, was das Sportschießen allgemein angeht, sind sicherlich Thailand, Indonesien und ganz oben auf der Liste die Philippinen. So werden dann auch die nächsten IPSC Australasia-Wettkämpfe wieder in Thailand stattfinden. Im Vorfeld wird es ein kleineres, individuelles Shoot-Out zwischen Teams aus Thailand, Indonesien und den Philippinen geben, wobei wieder mit Pattaya als Austragungsort geliebäugelt wird. Das heißt nicht, dass andere Länder Asiens nicht eingeladen oder ausgeschlossen sind, aber über die Jahre haben sich Freundschaften gebildet und die überwiegende Anzahl der Sportschützen in Asien kommt aus den drei Ländern.
Text: Thomas Pfister, Stefan Perey
Die Resultate in allen Waffenklassen und Schützenkategorien sowie mehr Infos zum Event finden Sie auf der Webseite der IPSC Austalasia 2024.
