Hallo Samantha, vielen Dank, dass Du etwas Zeit finden konntest, um dieses Interview mit uns zu führen. Vielen Dank, dass ihr mich eingeladen habt. Es ist mir eine Freude, ich fühle mich geehrt!
Derzeit bist Du ziemlich beschäftigt. Was steht bei Dir sportlich momentan alles an?
Samantha: Ja, diesen Sommer bin ich ziemlich eingespannt. Im Moment trainiere ich viel und starte bei vielen Wettkämpfen, um mich auf die IPSC Weltmeisterschaft in Thailand Ende dieses Jahres vorzubereiten. Außerdem mache ich gerade meinen Bachelor-Abschluss, arbeite für die österreichische Firma JAGD&SPORT und bereite mich auf meine erste Jagdsaison als junge Jägerin vor.
Herzlichen Glückwunsch zur Qualifikation für die IPSC-Weltmeisterschaft. Wie bist Du zum IPSC Schießen gekommen?
Samantha: Vielen Dank! Als ich 6 Jahre alt war, fing ich an, Bogen zu schießen. Ich war ziemlich gut und es wurde ein Wettkampfsport für mich. Aber 10 Jahre später konnte meine Schulter dem Druck des täglichen Trainings nicht mehr Stand halten. Also musste ich eine längere Pause machen und schaute mich nach anderen Sportarten um. Ich stolperte über Luftdruckpistole und dann über das Schießen mit einer Kleinkaliberpistole. Das statische Schießen wurde mir bald zu langweilig und so entdeckte ich das dynamische Sportschießen - IPSC.
IPSC wurde schnell zu meiner neuen Leidenschaft.
Was begeistert Dich an diesem Schießsport am meisten?
Samantha: Alles daran. Die beste Taktik zu finden, um schnell und präzise durch den IPSC Parcours zu laufen. Mich an die Ziele und den schnellsten Weg erinnern zu müssen und daran, an welcher Stelle der Magazinwechsel am meisten Sinn macht. Wie schnell ich auf kurze Ziele schießen kann und wie viel Zeit ich mir nehmen muss, um lange Ziele präzise zu treffen. Für mich ist IPSC die perfekte Kombination aus Geschwindigkeit, Taktik, präzisem Schießen und Kontrolle des eigenen Geistes und Körpers.
Du bist deutsche Staatsbürgerin, schießt aber für Österreich. Warum das?
Samantha: Da ich in Deutschland aufgewachsen bin, durfte ich bis zu meinem 18. Lebensjahr nur Kleinkaliberpistolen schießen. Als ich endlich mit 9mm starten durfte, besuchte ich auch einige internationale Wettkämpfe außerhalb Deutschlands. Zusammen mit meinen Eltern, die auch IPSC schießen und mich sehr unterstützen. Bei einem Wettkampf in Österreich traf ich meinen jetzigen Freund und bin später zu ihm gezogen. Er ist ein sehr guter IPSC-Schütze und das Training mit ihm verbesserte mein Schießen sehr. Gemäß des IPSC-Regelwerks muss ich für das Land schießen, in dem ich die meiste Zeit verbringe.
Du hast also Deinen Freund auf dem Schießstand getroffen. Das ist ziemlich ungewöhnlich
Samantha: Vielleicht, oder vielleicht sollte es auch genau so sein. Unsere Beziehung basiert auf unserer gemeinsamen Leidenschaft. Aus diesem Grund ist es kein Problem für uns, jedes Wochenende im Sommer, auf Wettkämpfen in ganz Europa zu verbringen.
Wegen ihm machte ich auch meinen Jagdschein und freue mich jetzt schon auf mein erstes Jagdjahr als Jungjägerin. Das Jagen ist für mich ein krasser Unterscheid zum actionreichen Sportschießen und stellt so für mich einen guten Ausgleich da. Außerdem liebe ich die Natur, das Jagen lässt mich noch einmal tiefer in den Wald hineintauchen.
Alle Wochenenden auf dem Schießplatz zu verbringen, ist ein ziemlich hohes Engagement. Was braucht es dazu?
Samantha: Ja das ist es. Es braucht viel Leidenschaft, Kampfgeist, und Durchhaltevermögen. Und ab einem bestimmten Level, natürlich auch gute Sponsoren. IPSC ist ein recht kosten- und materialintensives Hobby, von dem allein man in Europa nicht leben kann. Daher bin ich überaus glücklich mit JAGD&SPORT und nun auch all4shooters.com, zwei starke Partner an meiner Seite zu wissen, die mich unterstützen und es mir ermöglichen, meine Leidenschaft auszuleben und weiterhin viele Wettkämpfe zu gewinnen.
Danke für das Interview und danke, dass Du uns auch weiterhin mit spannenden Einblicken an Deine beiden tollen Hobbies teilhaben lässt. Wir hoffen, unseren Fans macht das genauso viel Spaß wie uns.
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