Trotz aller der aktuellen Pandemie-Situation geschuldeten Unsicherheiten und Reiseeinschränkungen kamen insgesamt 387 Schützen aus 6 europäischen Nationen in Philippsburg zusammen, um sich den vielfältigen schießsportlichen Herausforderungen der 15 Stages mit einer Mindestschusszahl von 287 Schuss zu stellen. Dank eines mittlerweile über mehrere Matches erprobten Hygienekonzeptes verliefen die GECO IPSC Masters 2020 wie am Schnürchen.
Im Gegensatz zu den ersten Großveranstaltungen, die im Frühsommer dort stattfanden, waren nun auch wieder Aussteller zugelassen. So konnte man sich nach dem Schießen mit Zubehörteilen eindecken, die neuesten Walther-Pistolenmodelle in Augenschein nehmen oder sich über das breitgefächerte Munitionssortiment des Matchsponsors GECO informieren.
387 Schützen aus 6 Ländern bei den GECO IPSC Masters:
Wie eingangs erwähnt, ließen sich die Veranstalter bei den 15 Parcours wahrlich nicht lumpen und fuhren mächtig auf. So deuteten die vorab veröffentlichten Stage-Zeichnungen bereits an, dass insbesondere mit jeder Menge beweglichen Zielmedien zu rechnen war. Zudem sahen einige Aufbauten sehr komplex aus, was erahnen ließ, dass es sehr auf die Wahl der richtigen Schießposition ankommen würde. Alles in allem war also mit einem fordernden Match zu rechnen. Dieser erste Eindruck bestätigte sich als am Freitagabend die ersten Schützen das Match absolviert hatten. Nur allzu häufig entdeckte man in den Wertungen die von den Schützen höchst ungeliebten Fehlschüsse, auch "Miss" oder "Mike" genannt.
Herausforderungen der GECO IPSC Masters: Bewegliche Ziele, weite Distanzen
Die 15 Stages gliederten sich in zwei Long Courses mit jeweils 32 Wertungsschüssen, 6 Medium Courses mit 22-24 Schuss und sieben Short Courses mit jeweils 12 Schuss, wobei in 5 Stages gleich mehrere bewegliche Ziele auf die Schützen warteten. Hierbei reichte die Palette von Pendelscheiben über auf- und abtauchende Ziele bis hin zu einer Drehscheibe. Und wenn es mal nicht wackelte, sorgten Mini-Targets, Strafscheiben oder die bloße Entfernung zu den Zielen für Spannung. Auf Stage 12 galt es etwa 4 IPSC-Popper und auf Stage 13 eine IPSC-Scheibe in gut 40 Meter zu treffen. Zwar konnte man auf Stage 12 durch einen beherzten Sprint die Distanz auf 10 Meter verkürzen, doch auf Stage 13 gab es eine solche Option nicht und es blieb nur "Zähne zusammen beißen und durch!". Schließlich taten 2 einhändig zu schießende Stages ihr Übriges dazu, den Schwierigkeitsgrad der Stages auf einem konstant hohen Niveau zu halten.
Clevere Preisvergabe durch GECO zur Wahrung der Hygiene-Maßnahmen
Nach 3 Tagen unter sommerlichen Temperaturen gingen die diesjährigen GECO IPSC Masters am Sonntagnachmittag zu Ende. Der aktuellen Situation geschuldet leider ohne Siegerehrung und auch ohne die sonst übliche Verlosung am Ende des jeweiligen Schießtages. Dennoch wollte GECO als Matchsponsor die teilnehmenden Schützen nicht mit leeren Händen von dannen ziehen lassen und ersann eine andere Lösung. Auf Stage 7 wurden zentral an allen Veranstaltungstagen Lose an die Schützen durch die Range Crew verteilt und die glücklichen Gewinner konnten dann später ihren Gewinn am Informationsstand von GECO persönlich im Empfang nehmen.
In unserem Video erhalten Sie einige kurze Eindrücke von den GECO IPSC Masters:
Die Ergebnisse und Sieger der GECO IPSC Masters 2020:
Teilnehmerstärkste Klasse war die Production Division mit insgesamt 128 Startern und der Sieg ging hier an den Portugiesen Miguel Ramos vor den beiden deutschen Schützen Stefan Rohoff (95,33 %) sowie Kai Simon (94,68 %). In der mit 110 Schützen zweitstärksten, besetzten Standard Division konnte sich Gregory Midgley gleich zweifach freuen. Siegte er doch souverän in der Gesamt- und Seniorenwertung. Platz 2 ging an Oliver Damm und der Belgier Tom Saudemont komplettierte das Podium. In der oftmals als Formel-1 des Schießsports bezeichneten Open Division setze sich der Niederländer Dylan Keppel vor Luis Erhardt aus Deutschland und dem Schweizer Routinier Remo Schraner durch. Mit lediglich 54 Teilnehmern wird es aber zunehmend dünner in der Open Division, was nicht zuletzt auch an der Einführung der beiden neuen Production Optics Divisionen liegen dürfte.
Diese bieten auch den Luxus eines Rotpunktvisiers auf der Waffe, durch die Beschränkung auf Production Division-konforme Waffen gestaltet sich der Einstieg und Unterhalt jedoch bedeutend leichter und günstiger. Der einzige Unterschied zwischen der Production Optics und Production Optics Light Division besteht darin, dass in letzterer Klasse die Waffe mitsamt Leuchtpunktvisier und leerem Magazin maximal 1.000 Gramm wiegen darf, was die Verwendung von modernen Polymergriffstückpistolen begünstigen soll. Kombiniert entschieden sich insgesamt 57 Teilnehmer für diese beiden neuen Divisionen, wobei sich mit 41 Schützen die Mehrheit für die nicht gewichtsbeschränkte Variante entschied. In dieser siegte abermals der Frankonia-Teamschütze Nils Nothnagel mit seiner CZ Shadow 2 Optical Ready vor seinem Teamkollegen Arne Lentz sowie Robin Leypoldt. In der Production Optics Light Division gewann der Walther-Teamschütze Marijan Loch mit einer Q5 Match vor Benjamin Brändle und Michael Schütz.
Bleiben nur noch die beiden nostalgisch anmutenden Waffenklassen Revolver (12 Starter) und Classic (26 Starter). Bei den Trommeldrehern siegte Tom Kronawitter mit einem sagenhaften Vorsprung von mehr als 16% und die Division der klassischen 1911er-Pistolen mit schlankem Griffstück für einreihige Magazine wurde von Michael Hoiss mit einem denkbar knappen Vorsprung von weniger als 0,8% vor dem Schweizer Hampi Brosch gewonnen.
Mitmachen ist erste Schützenpflicht!
Alles in allem bleibt uns nur zu sagen, dass die GECO IPSC Masters 2020 wieder einmal ein spitzenmäßiges Event waren und wir eine Teilnahme jedem IPSC-Akteur nur wärmstens ans Herz legen können. Die kompletten Ergebnisse inklusive aller Kategorien Stage-Ergebnisse findet man unter www.ipscmatch.de.
Die Top 5 der GECO IPSC Masters 2020 | ||
Open Division | Standard Division | Production Division |
Dylan Keppel (NED) Luis Ehrhardt (GER) 98,64% Remo Schraner (SUI) 98,58% Andreas Pfeiffer (GER) 96,97% Jens Serneel (BEL) 95,91% | Gregory Midgley (SUI) Oliver Damm (GER) 91,52% Tom Saudemont (BEL) 90,79% Steve Margodt (BEL) 88,32% Maik Aschemann (GER) 88,26% | Miguel Ramos (POR) Stefan Rohoff (GER) 95,33% Kai Simon (GER) 94,68% Patrick Kummer (GER) 92,03% Philippe Vanreusel (BEL) 88,05% |
Die Top 5 der GECO IPSC Masters 2020 | |||
Classic Division | Production Optics Division | Production Optics Light Division | Revolver Division |
Michael Hoiss (GER) Hampi Brosch (SUI) 99,22% John van Uitert (NED) 95,61% Thomas Steiger (SUI) 90,85% Heinz Schürmann (GER) 88,41% | Nils Nothnagel (GER) Arne Lentz (GER) 95,70% Robin Leypoldt (GER) 87,90% Jörg Haben (GER) 83,28% Frank Weuster (GER) 78,24% | Marijan Loch (GER) Benjamin Brändle (GER) 92,50% Michaelk Schütz (GER) 88,67% Christian Deuber (GER) 79,52% Joel Stiefer (FRA) 73,07% | Tom Kronawitter (GER) Eric Cornelissen (NED) 83,80% Sascha Back (GER) 83,32% Günther Knaus (GER) 77,87% Marcel Slim (NED) 74,87% |
Weitere Informationen zum Match-Sponsor und dessen Munitionsangebot auf der Homepage von GECO.
Mit der DTX-Linie hat GECO eine günstige Trainingsmunition herausgebracht. Hier stellen wir die GECO DTX vor.
Für Revolver-Schützen haben wir drei Laborierungen der GECO-Munition in .357 Magnum getestet.