Florian Müller (CDU), Vorsitzender des erst vor drei Monaten von Abgeordneten des Deutschen Bundestages gegründeten Parlamentskreises Schützenwesen, empfing am 9. Februar eine Delegation rund um den Präsidenten des Deutschen Schützenbundes, Hans-Heinrich von Schönfels und den Geschäftsführer des Deutschen Jagdverbanders, Olaf Niestroj zu einem ersten gemeinsamen Gespräch. Mit von der Partie waren bei dieser Kennenlernrunde von DSB-Seite auch noch der für das Waffenrecht zuständige Vize-Präsident Walter Wolpert und DSB-Geschäftsführer Jörg Brokamp.
Die Aufgabe des Parlamentskreises beschrieb der Bundestagsabgeordnete Florian Müller laut DSB-Angaben so: „Wir wollen mit dem neuen Parlamentskreis die Bedeutung des Schützenwesens auf bundespolitischer Ebene stärken und künftig frühzeitig auf die Belange der Schützen hinweisen. Denn häufig ist in der Vergangenheit für das Schützenwesen bei gut gemeinten Gesetzesänderungen – um im Sprachbild von uns Schützen zu bleiben – ‘der Schuss nach hinten losgegangen‘.“
Parlamentskreis Schützenwesen sieht keine Notwendigkeit für die vom BMI angestrebte Waffengesetzänderung
In dem Gespräch ging es daher auch um die seitens des Bundesinnenministeriums angedachte Waffenrechtsverschärfung. Hier stimmten die Gesprächsteilnehmer darin überein, dass eine solche Verschärfung unnötig ist, da es sich beim deutschen Waffengesetz eh bereits um eines der weltweit strengsten handelt und es völlig ausreicht, wenn es seitens der Behörden konsequent umgesetzt wird. Zudem forderten die Teilnehmer die explizit im Koalitionsvertrag enthaltene Evaluierung des erst 2020 geänderten Waffengesetzes und verwiesen auch darauf, dass im Koalitionsvertrag die konsequente Entwaffnung von Terroristen und Extremisten sowie die Verbesserung der Erfassung von Straftaten mit illegalen und legalen Waffen in den Kriminalitätsstatistiken und die Optimierung des Informationsflusses der Behörden untereinander vereinbart wurden.
Im Newsletter des DSB zieht Präsident von Schönfels das folgende Fazit zu dem Gespräch in Berlin: „Ich danke Herrn Müller und dem Parlamentskreis Schützenwesen für die Unterstützung. Es ist wichtig, dass es diese Gruppe als Anlaufstelle für uns gibt, und der DSB tut alles dafür, damit die Sportschützen ohne weitere Erschwernisse, die keinen Sicherheitsgewinn bringen, ihren Sport und ihr Hobby weiter ausüben können.“
Ergänzend dazu fügt DJV-Geschäftsführer Niestroj hinzu: „Die Zusammenarbeit von DSB und DJV mit dem partei- und regionsübergreifenden Parlamentskreis Schützenwesen und dessen Vorsitzenden Florian Müller ist ein wichtiger Baustein für die gemeinsame Interessenvertretung von Sportschützen und Jägern als Legalwaffenbesitzer.“
Was ist der Parlamentskreis Schützenwesen?
Der Parlamentskreis Schützenwesen wurde am 8. November 2022 parteiübergreifend von rund 50 Mitgliedern des Deutschen Bundestages gegründet. Das in der Gründungsurkunde des Parlamentskreises niedergelegte Ziel lautet: „das Schützenwesen in all seinen Ausprägungen als immaterielles Kulturerbe zu fördern, in den politischen Diskurs einzubringen und die jahrhundertealte Tradition in ihrer weiteren Entwicklung zu unterstützen“. Ein Parlamentskreis ist ein informelles Gremium, das außerhalb der parlamentarischen Strukturen und Organisation steht. In der Regel helfen solche Zusammenschlüsse von Bundestagsabgeordneten mit gleichgelagerten Interessen jedoch dabei, die gemeinsamen Interessen stärker in die politische Debatte einzubringen. Zu den Mitgliedern des Parlamentskreises Schützenwesen zählen neben dem bereits genannten Florian Müller unter anderen auch Frank Ullrich (SPD, Vorsitzender des Sportausschusses im Bundestag), Friedrich Merz, Paul Ziemiak (beide CDU) und Konstantin Kuhle (FDP).
Weitere Informationen zu den Aktivitäten des DSB im Bereich des Waffenrechts finden Sie auf der Homepage des Deutschen Schützenbundes.
Mehr über die Aktivitäten des Deutschen Jagdverbandes erfahren Sie auf der DJV-Webseite.