Parcours dürfte wohl das abwechslungsreichste und mitunter auch schwierigste Schießen auf Wurfscheiben (immer noch gerne als Tontaube bezeichnet) sein, dass man sich wünschen kann. Aber was genau ist Parcours? Im Gegensatz zu Trap oder Skeet bei dem die Schießpositionen, Wurfweite und die Wurfrichtung genau festgelegt sind, ist Parcours vielfältiger. Im Prinzip ist alles möglich, was unter Einhaltung der Sicherheitsregeln und der Schießstandabnahme erlaubt ist. Die Wurfscheiben können mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und Wurfwinkel abgeworfen werden, oder auch mal als "Rollhase" über den Boden laufen. Wichtig ist jedoch das alle Schützen die gleichen Ausgangsbedingungen haben. So bekommen alle Schützen die entsprechende Wurfscheibe einmal in der Gruppe vorgeworfen um sich selbst ein Bild zu machen. Da die Schützenstände im Laufe des Wettkampfes zudem wechseln und sich somit Winkel und Entfernung zu Wurfscheibe zwangsweise ändern, macht es diese Schießen abwechslungsreich und anspruchsvoll zugleich.
2 Tage Feuer frei! Das war der Bundespokal Wurfscheibe des BDS:
Der mit rund 80.000 Mitgliedern starke Bund Deutscher Sportschützen bietet neben Trap und Skeet auch diese Disziplin in seinem Sporthandbuch an. Und einmal im Jahr steht somit auch der Bundespokal Parcours an. Vom 28. bis 29. September war es dann endlich wieder soweit. Der Sportbeauftragte Wurfscheibe − Guido Daub − wählte glücklicherweise einen Schießstand aus, der relativ zentral in Deutschland liegt. Die Wahl fiel dabei auf den Schießstand in Lauterbach, dass im beschaulichen Vogelsberg in Hessen liegt. Nicht weit von der Autobahn A5 und A7 entfernt ist die Anreise somit gut zu bewerkstelligen. Auf 3 Schießständen sind 36 Wurfmaschinen zu finden die ein breites Spektrum an geworfen Wurfscheiben bieten. 90 Wurfscheiben beinhaltete der Wettkampf der am Samstag für Bock- und Selbstladeflinten stattfand. Der Sonntag war den Vorderschaftrepetierern vorbehalten. Insgesamt waren 79 Starts an 2 Tagen zu verzeichnen und damit war die Kapazitätsgrenze fast vollends ausgeschöpft. Am Freitag konnte noch nach Herzenslust trainiert werden und das Wetter spielte auch mit. Am Samstag machten einzelne Schauer oder wechselnde Lichtverhältnisse es manchmal gar nicht so einfach die Wurfscheiben zu sehen. Das beste Ergebnis über alle Altersklassen hinweg schoss Karl-Heinz Lorenz vom SSG Regensburg mit 77 von 90 Wurfscheiben. Wer selbst dort war und die Teils schwierigen Wurfscheiben selbst erlebt hat, wird dieses respektable Ergebnis erst richtig zu schätzen wissen. Mit der Vorderschaftrepetier-Flinte holte Thorsten Heine vom Wurftaubenclub Marl mit 73 die meisten vom Himmel.
Alle einzelnen Ergebnisse des Bundespokals Wurfscheibe finden Sie auf der BDS-Homepage oder hier zum Download.
Wann der nächste Bundespokal Parcours stattfinden wird, steht noch nicht fest, wird aber auf der Homepage des BDS rechtzeitig angekündigt werden.