Viele werden sich nun vielleicht fragen, warum man einen über 30 Jahre etablierten Unternehmensnamen ändern sollte. Dazu haben wir mit Andrea Ferkinghoff, Sprecherin der Geschäftsführung, gesprochen: "Ferkinghoff ist in den Jahren zu einer Marke gewachsen. Mit unserem neuen Namen werden wir dem stetigen Wachstum und der zunehmenden Internationalisierung unserer Firmengeschichte gerecht. Dieser Schritt birgt echte Chancen − sowohl für unsere Kunden und Partner als auch für unsere Mitarbeiter."
Verständlich in Zeiten der Globalisierung und für ein weltweit agierendes Unternehmen, sich auch über den Unternehmensnamen den internationalen Märkten weiter zu öffnen. Und da ist das Wort "International" in weitaus mehr Sprachen verständlich als der Begriff "Waffen".
Ferkinghoff International kündigte bereits an, dass sehr bald viele neue US-Produkte ihren Weg in die Unternehmenszentrale nach Bergtheim finden werden. Jäger und Sportschützen dürfen sich auf jeden Fall schon auf CMC Austauschtrigger für GLOCK-Pistolen und AR-Systeme, eine Vielzahl neuer Trijicon-Optiken und neue Waffen von Kimber freuen. Wir sind sicher, dass das Team von Ferkinghoff International noch viele weitere Waffen und Zubehör von der SHOT Show 2020 im Gepäck haben wird.
+++ Update direkt nach der SHOT Show 2020 +++ Neue US-Marken im Vertrieb von Ferkinghoff International +++
Interview: Andrea B. Ferkinghoff (Sprecherin der Geschäftsführung) zu den Hintergründen und den neuen Marken im Vertrieb für 2020
Im Jahr 2020 feiert der bekannte Großhänder Ferkinghoff International sein 30jähriges Unternehmensjubiläum. Die Geschichte von Ferkinghoff International begann im Jahre 1990: Hier gründete Achim Ferkinghoff das Einzelhandelsunternehmen. Ferkinghoff International ist mittlerweile etabliert und in Schützen- und Jägerkreisen für seine US-Marken weithin bekannt. Nun hat Andrea Ferkinghoff dieses Jubiläum zum Anlass genommen, um über die Zukunftspläne des Familienunternehmens zu sprechen:
Sie haben Waffen Ferkinghoff gerade umbenannt! Was waren dafür Ihre Beweggründe?AF: Mit der Umbenennung in Ferkinghoff International setzen wir als Großhandelshaus auch nach außen ein Zeichen zu unserer strategischen Ausrichtung. Das unterstreicht unsere bisherige Positionierung und wir definieren damit weitere Entwicklungsmöglichkeiten − als Importeuer erfolgreicher US-Marken, auch über die Bereiche Waffen und -zubehör hinweg.
Wo will sich Ferkinghoff International hin entwickeln?
AF: Heute liefern wir dem Waffenfachhandel bekannte und profitable US-Produkte rund um das Thema sportliches oder jagdliches Schießen, Outdoor und Security. Neben Lang- und Kurzwaffen führen wir umfangreiches Zubehör, mit dem Waffen getunt, optimiert, gepflegt oder auch transportiert werden. Viele unserer Produkte sind aber auch für weitere Bereiche wie Freizeit und Merchandising interessant. So gibt es im Portfolio interessante Optiken die z.B. zur Vogel- oder Tierbeobachtung eingesetzt werden oder umfangreiches Angebot wie Taschen und Rucksäcken für Wanderfreunde und für die weibliche Zielgruppen. Ein Portfolio das sich jetzt auch in der neuen Firmierung widerspiegelt. Das Ziel ist bestehende Zielgruppen und das Portfolio zu erweitern und damit artverwandte Branchen anzusprechen.
Vor welchen Herausforderungen stand Waffen Ferkinghoff vor 30 Jahren?
AF: Der Start war alles andere als einfach. Achim Ferkinghoff eröffnete in den heimischen vier Wänden 1990 sein Einzelhandelsunternehmen als Neuling der Branche. Der begeisterte Sportschütze verknüpfte damit Hobby und Beruf. Viele rechtlichen Fragen und Prüfungen mussten absolviert und bestanden werden. Seither gab es in allen Belangen des sportlichen und jagdlichen Schießens viele Veränderungen, Waffenrechts-Novellierungen und damit notwendige Marktanpassungen. Die Verbände im Großkaliberbereich wuchsen und neue Disziplinen begeisterten die Schützen. Diese Entwicklungen positiv mit zu gestalten stand für den Gründer Achim Ferkinghoff immer im Vordergrund. Oftmals waren mit diesen Entwicklungen auch Restriktionen verbunden, die es zu bewältigen galt. Das Thema US-amerikanische Waffen war von Anfang an fest im Fokus des Unternehmers. 1996 startet Ferkinghoff zu seinem ersten Shot Show-Besuch, um persönlichen Kontakt mit US-Suppliern zu knüpfen. Sehr schnell wurde dann auch die Ausrichtung auf den Fachhandel definiert, denn manche Marken fand man bereits damals im Angebot des Unternehmens, wie z.B. die Desert Eagle und Millett Optiken.
Wie unterscheiden sich die Kundenbedürfnisse von damals und von heute?
AF: Die Bedürfnisse des Handels haben sich im Rahmen der Digitalisierung und der kontinuierlichen Waffenrechtsverschärfung grundlegend verändert. Der Handel agiert heute online wie offline und Fragen wie schnelle Lieferung, umfassenden Beratung und Betreuung stellen auch unser Team vor veränderte Herausforderungen. Unsere Aufgabe als Unternehmer ist es, die Kompetenz unserer Mitarbeiter konsequent darauf auszurichten.
Sie traten Anfang 2001 mit ins operative Geschäft ein und brachte ihre Kompetenz aus dem Bereich Marketing konsequent ein. Was hat sich seither verändert?
AF: Vieles - denn Ferkinghoff ist heute nicht mehr nur ein Name, sondern eine etablierte Marke. Das Ein-Mann-Unternehmen wuchs Step by Step in allen Belangen: Das Produktportfolio wurde mit modernen und interessanten US-Marken ausgebaut, die beginnende Digitalisierung auch in diesem Segment stand von Anfang an im Mittelpunkt des Marketings und die Mitarbeiteranzahl wuchs. Auch der Außenauftritt von Ferkinghoff wurde modernisiert. Ein erster Relaunch der des Online-Auftritts inkludierte auch einen eigenen Fachhandelsbereich im Shop, der sehr gut angenommen wurde und inzwischen das Herzstück unseres digitalen Vertriebs und damit unserer weiteren Entwicklung bildet. Verbunden mit der Übernahme von Vertretungen für weitere erfolgreiche US-Marken wuchs auch der Platzbedarf des Unternehmens. Darauf folgte mit dem Kauf des heutigen Unternehmenssitzes ein nächster Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. 2013 konnten die neuen, größeren Geschäftsräume - ehemals eine Bank - nach umfassenden Renovierungsarbeiten bezogen werden. Mit nun über 1.200 qm Lagerfläche und ausreichenden Büroräumen gab Geschäftsführer Achim Ferkinghoff das Signal zur weiteren Expansion. Alle wichtigen Schaltstellen des Unternehmens waren und sind bis heute von der Familie besetzt. Während ich mich für das Marketing und den Verkauf verantwortlich zeichne, führt Tochter Angelika Ferkinghoff − die eine Zeit lang in den USA lebte − den Einkauf und Sohn Alexander Ferkinghoff steuert alle Belange des Im- und Exports. Achim Ferkinghoff lenkt und steuert den Großhandel und steht für die strategische Ausrichtung. Unterstützt werden wir von allen unseren Teammitgliedern, die mit ihrer Kompetenz den Unternehmenserfolg aktiv mit gestalten.
Sie sind ein Familienunternehmen mit Tradition! Welches waren die schwierigeren Phasen in den zurückliegenden Jahren?AF: Als neuer Anbieter in einem etablierten Markt hieß es zunächst an Kontakte zu knüpfen, Netzwerke aufzubauen und die amerikanische Mentalität und Lieferantenphilosophie zu erkunden und zu verstehen. Das hieß auch für alle Beteiligten bei uns erst einmal lernen, lernen, lernen. Zudem wollten wir das Wachstum immer wieder aus eigener Kraft zu stemmen und mussten dafür die richtigen Partner finden. Und last but not least galt es den Wissenstransfer unserer US-Produkte in den europäischen Märkten und für unsere Handelskunden umzusetzen. Themen, die mit großen Herausforderungen verbunden waren und nach wie vor sind.
Was ist Ihnen in ihrem Business besonders wichtig?
AF: Mit unserem umfassenden und doch pointierten US-Produktportfolio beliefern wir heute − je nach Marke als Exklusiv-Importeuer − internationale Märkte. Einen besonderen Stellenwert nehmen unsere deutschen und europäischen Fachhändler ein, zu denen wir auf allen Ebenen einen professionellen und schnellen Kontakt halten: online im Fachhandelsbereich, telefonisch sowie persönlich über den größten Branchenevent − der IWA in Nürnberg − je nachdem wie es gewünscht wird und wie viel Beratung unsere Fachhändler benötigen. Mit vielen hat sich im Laufe der Zeit auch eine Freundschaft entwickelt. Großen Wert legen wir darauf, dass wir unsere Marken mit Herz und Verstand vermarkten. Denn nur wenn man selbst überzeugt ist von einem Produkt, lässt es sich auch an den Kunden vermitteln.
Was erwartet die Messebesucher an Ihrem Stand auf der Internationalen Waffenausstellung (IWA) 2020 in Nürnberg?
AF: 2005 stellte Ferkinghoff erstmals auf der IWA an einem kleinen 20 qm Messestand seine ersten Produkte u.a. die Ikone Desert Eagle, BFR Revolver oder auch Freedom Arms aus. Auf der diesjährigen IWA präsentiert sich Ferkinghoff International auf einem knapp 300 qm großen Stand mit bestehenden und neuen US Partnern und Produkten.
Unsere Kunden und Besucher erwarten umfangreiche Produktvorstellungen neuer Vertretungen, die wir aktuell ab 2020 übernommen haben:
- O.F. Mossberg als einer der renommiertesten Anbieter von Flinten und Repetiergewehren,
- CMC Triggers mit Austauschabzügen speziell im AR und Glock Segment mit seiner Tochter SOUSA
- Der US-Visierspezialist XS Sights mit seinem umfangreichen Repertoire an Visierungen.
Alle diese Partner werden auf dem Messestand auf der IWA 2020 erstmals mit ihren Produkten dabei sein. Auch die Brands Kimber, Kahr Arms und Trijicon warten mit umfassenden Neuheiten auf. Wir freuen uns schon heute auf viele Besuche und interessante Gespräche mit Kunden und Partnern in Nürnberg.
Aktuell ist Ferkinghoff International Importeur folgender Hersteller:
- Altus
- Auto Ordnance
- Birchwood Casey
- Bulldog
- CMC Triggers
- Kahr Arms
- Kimber
- Lyman
- Magnum Research
- Mossberg
- Pro-Shot
- Sun Optics
- Trijicon
- Triple K
- XS Sights
Bald erhältlich bei Ferkinghoff International:
Kimber baut sein Revolver-Angebot weiter aus. Die K6S-Familie startete ursprünglich mit einem ultrakurzen DOA-Revolver mit verdecktem Hahn, 2"-Lauf und im Kaliber .357 Magnum. Ideal als Fangschusswaffe oder in den USA zur Selbstverteidigung. Schnell folgten die DASA-Varianten mit Double-/Single-Aciton-Abzug, die wahlweise mit 2" oder 3" langem Lauf erhältlich sind. Nun wächst der Lauf der Kimber K6S erneut auf 4" und ist in 2 Versionen bei Ferkinghoff International vorbestellbar.
Die beiden Versionen unterscheiden sich vor allem in der Visierung und den Griffen unterscheiden. Der Combat kommt mit einer feststehenden, weißen 3-Punkt-Visierung und Fingerrillen im punzierten Walnussholzgriff. Beim Target verzichtet Kimber auf die Fingerrillen im Walnussholzgriff, dafür erhält diese Variante eine verstellbare Targetvisierung mit rotem Fiberkorn. Die beiden 723 g leichten Revolver im Kaliber .357 Magnum sind zum Preis von 1.299,- Euro erhältlich.
Den Online-Shop von Ferkinghoff International haben wir Ihnen in diesem Artikel bereits vorgestellt.
Hier finden Sie den Test des Kimber K6S DCR in .357 Magnum.