Ruger bringt zur SHOT Show 2024 zahlreiche Sondermodelle heraus. Dazu zählen neben einem attraktiven Sammlermodell der Ruger SR1911 auch eine Jubiläumsvariante der Ruger 10/22, die vor 60 Jahren erstmals vorgestellt wurde. Außerdem bringt Ruger mit dem Mini-14 Tactical einen Klassiker zurück und bringt jetzt mit der neuen American Rifle II einen Nachfolger der beliebten und preisgünstigen Repetierbüchse an den Start.
Doch sprechen wir kurz über die Historie von Ruger: Das für seine stets in einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis stehenden Waffen bekannte US-Unternehmen wurde 1949 von William Batterman Ruger und Alexander McCormick Sturm in Southport, Connecticut, gegründet. Kurz vor der Partnerschaft der beiden Firmengründer hatte der geniale Tüftler Ruger in seiner Garage zwei japanische Baby Nambu-Pistolen nach dem Vorbild eines Originals, das ein Marinesoldat aus dem WW II mitbrachte, dupliziert. Auf Grundlage dieses erfolgreichen Projektes entschied sich Ruger dazu, seine erste kleinkalibrige Serienpistole in Form der heute legendären Ruger Standard in .22 l.r. zu erschaffen, die im Erscheinungsbild Assoziationen an die deutsche Parabellumpistole 08 in 9 mm Luger und die US-amerikanische Colt Woodsman in .22 l.r. erweckte. Die Ruger Standard wurde ein dermaßen großer Erfolg, dass sie den Grundstein für die imposante Weiterentwicklung des Unternehmens legte. Heute zählt das börsennotierte Unternehmen, das groß- und kleinkalibrige Lang- und Kurzwaffen in etwa 40 Produktlinien und rund 800 verschiedenen Variationen fertigt, zu den größten US-Waffenherstellern.
Premiere auf der SHOT Show 2024: Ein 2024er Jubiläumsquartett von Ruger, Sturm & Co. und eine Ruger SR1911 Sonderausführung für den Sammler
Zum Anlass des 75. Jubiläums offeriert Ruger das in Newport, New Hampshire, produzierte KK-Selbstladegewehr 10/22, das in diesem Jahr übrigens auch seinen 60-sten Geburtstag feiert, in zwei Sporter-Sondermodellausführungen. Die Gewehre besitzen eine spezielle Lasergravur auf dem Verschluss sowie wahlweise eine Nussholz- oder Birkenholzschäftung. Natürlich gibt es auch ein Sondermodell der unverwechselbaren, in Prescott, Arizona, produzierten Ruger Standard Mark IV-Kleinkaliberpistole. Die Mark IV weist ebenfalls eine Lasergravur auf und wird - wie alle „75th Anniversary“-Modelle in nostalgischer Verpackung ausgeliefert. Last but not least, gibt es die kompakte 9 mm kurz-Defensivpistole Ruger LCP Max, die in Mayodan, North Carolina, produziert wird, als Sonderausführung.
Besonders eindrucksvoll ist aber wohl die für Sammler gedachte, in einer Auflage von 750 Exemplaren gefertigte Ruger SR1911-Pistole in .45 Auto. Die Pistole wurde im Jahr 2011 von Ruger zum 100-jährigen Geburtstag der Colt Government in der Gestalt dieses legendären Evergreens auf dem Markt eingeführt. Die neue Ruger SR1911 in limitierter Sonderausführung zum 75. Ruger-Jubiläum, deren Seriennummer mit „R75“ beginnt. Sie besitzt eine reichhaltige, detaillierte Lasergravur auf dem Verschluss und Hartholz-Griffschalen mit dekorativen, floralen Verschneidungen.
Ruger Mini-14 Tactical und Ruger American Rifle Generation II – ein bekannter Klassiker und ein zeitgemäßes Update in 2 Varianten
Auch hierzulande bekannt wurde das Ruger Mini-14 Tactical in den 1980er Jahren als Standardbewaffnung der Akteure in der erfolgreichen TV-Serie „Das A-Team“. Die Recken um den auf der Fahndungsliste der US-Militärpolizei ganz obenstehenden John „Hannibal“ Smith nutzen das Ruger Mini-14 Government Barrel, Folding Stock (BFS) in Stainless-Ausführung, wie die vollständige Bezeichnung der Waffe, die Ruger nun im Kaliber 5,56 mm x 45 NATO (auch geeignet für die .223 Rem.) in limitierter Auflage wieder ins Programm der 1973 erstmals vorgestellten und bis heute um etliche Varianten ergänzte Ruger-Mini 14-Baureihe genommen hat. Das Mini-14 basiert auf dem M14, das wiederum letztendlich auf dem von diesem abgelösten M1 Garant, dem Ordonnanzgewehr der GIs im Zweiten Weltkrieg basiert. Im Gegensatz zum M14 nutzt das Ruger M14-Mini jedoch ein Short Stroke Piston in seinem Gassystem.
Außerdem hat der Hersteller auch sein Low-Budget-Reptierbüchsenmodell überarbeitet und stellt auf der SHOT Show 2024 das Ruger American Rifle Generation II vor. Das Modell „Standard“ aus dieser zweiten Generation verfügt serienmäßig über eine Cerakote-Bechichtung in Gun Metal Gray auf Systemhülse, Lauf und der werkseitig aufgeschraubten Mündungsbremse. Hinzu kommt ein dunkelgrau gesprenkelter Polymerschaft, der über austauschbare Schaftrücken in der Höhe angepasst werden kann. Durch das Entfernen des installierten Spacers kann die Schaftlänge von rund 337 mmm (13,75") auf 305 mm (12") verkürzt werden. Auf dem US-Markt ist das preisgünstige Gewehr auch ein gefragtes Einsteigermodell für den Nachwuchs, was den für hiesige Verhältnisse ungewöhnlichen unteren Wert bei der Schaftlänge erklärt. Der kaltgeschmiedete 20“ lange Semi-Weight-Lauf der Standard ist spiralförmig geflutet und soll so die Balance des Gewehrs verbessern, ohne die Steifigkeit oder Präzision zu beeinträchtigen. Die Waffe besitzt eine auf dem Kolbenhals angebrachte Drei-Stellungs-Sicherung, die auf den Schlagbolzen wirkt. Neben der Standard-Version gibt es eine zweite Variante namens Ruger American Rifle Generation II Ranch, die sich im Wesentlichen durch einen nur 16“ langen, ebenfalls spiralförmig gefluteten Lauf, einen gesprenkelten Schaft in Flat Dark Earth und ihrem dunkleren Cobalt Cerakote Finish auf den Metallteilen unterscheidet.
Weiter Informationen zum Hersteller und seinen auf der SHOT Show 2024 vorgestellten Modellen finden Sie auf www.ruger.com