Schießen bleibt im Programm der Olympischen Spiele bis 2024

Die Olympischen Spiele sind stets im Wandel. Über die Jahrhunderte kamen viele Sportarten hinzu, wobei andere aus dem Programm genommen wurden. Zumeist handelt es sich darum um populär gewordene Sportarten, die solche verdrängen, die nicht mehr zeitgemäß erscheinen. Die Entscheidung dazu trifft das IOC (International Olympic Committee) Internationale Olympische Komitee).

Änderungen im Sportprogramm der Olympischen Spiele

ISSF Eröffnungszeremonie 2016
Die International Shooting Sport Federation ist der offizielle Verband der olympischen Schießsportdisziplinen.

Seit einiger Zeit hatte das IOC die Überlegung, den Schießsport tatsächlich aus dem Rahmenprogramm der Olympischen Spiele zu nehmen. Im Biathlon sollen gar die Treffer auf den Scheiben mit Lasern angezeigt werden.  

Für die International Shooting Sport Federation (ISSF) und vor allem die Athleten und Sportschützen war diese Idee eine Hiobsbotschaft. Die ISSF ist der offizielle Verband und das oberste Organ der olympischen Disziplinen im Sportschießen. Unter ihrem Dach vereint die ISSF mehr als 160 nationale Verbände wie etwa den Deutschen Schützenbund e.V. (DSB).

Bereits Mitte 2017 hat die ISSF mit dem IOC Änderungen im olympischen Schießsport bekannt gegeben. Die neuen Wettkampfregeln sind bis 2020 für sämtliche Veranstaltungen unter der ISSF und dementsprechend auch für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio bindend. Wír haben bereits darüber berichtet.

Doch natürlich blieb die Ungewissheit vor allem für die nachfolgenden Spiele. Bleibt das Schießen in der veränderten Form bestehen oder weicht es doch noch populäreren Sportarten? 

Schießen bleibt bis 2024 olympische Disziplin

Nun besteht Gewissheit, die etwas Erleichterung verschafft: In der 131. Sitzung des IOC in Lima wurde bestätigt, dass Schießen im Sportprogramm der Olympischen Spiele 2024 bestehen bleibt.

Sitzung des IOC
Das Olympische Komitee (IOC) ist für das Programm der Olympischen Spiele verantwortlich.

In einem Brief dankte IOC Präsident Thomas Bach ISSF Präsidenten Olegario Vazquez Raña für die gute Partnerschaft. Das Komitee freue sich auf die Zusammenarbeit für die Vorbereitung der nächsten Olympischen Spiele 2020 in Tokio und die gemeinsamen Ziele für 2024.  

Der ISSF bekräftigt aktuell in einer Pressemitteilung, dass der Schießsport bereits seit Anbeginn ein Teil der modernen Olympischen Spiele ist. Das IOC könne sich auf dei ISSF als zuverlässigen Partner verlassen. 

Der internationale Schießsport verdankt diese Entscheidung nicht zuletzt dem großen Erfolg bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio. Hier war die Beliebtheit der Schießdisziplinen erfreulich hoch. Auch die deutschen Schützen konnten dabei auf voller Linie überzeugen und wurden mit einem wahren Medaillensegen belohnt. 

Wie geht es weiter mit dem olympischen Schießsport?

Obwohl das Schießen und die damit verbunden olympischen Disziplinen ein traditioneller Sport sind, schaut ISSF Präsident Olegario Vazquez Raña voller Zuversicht in die Zukunft. Die Einführung von neuen Mixed-Team-Veranstaltungen und weitere Aktualisierungen der Wettkampfregeln sind nicht nur dazu gedacht, eine Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen. Der Schießsport wird dadurch auch an der Basis weiter verbreitet. Denn mit den Änderungen sind auch neue Wettbewerbsformate im Schießsport entstanden und das spricht vor allem ein internationales Publikum an.

Nun steht also fest, dass der Schießsport bis einschließlich der Olympischen Spiele 2024 in Paris im Programm bleibt. Das IOC und die ISSF müssen nun den Rahmen für die Spiele festlegen. Dazu gehört die Diskussion über die Schießsportarten, die Anzahl der Athleten und die Planung der Veranstaltungen. Olegario Vazquez Raña möchte dabei natürlich alle olympischen Schießdisziplinen in die Diskussion mit einbringen.

Wir können hoffen, dass uns künftig nicht weitere Änderungen überraschen werden.

Diana Ghilarducci im Trap bei der ISSF Weltmeisterschaft 2017
Die olympischen Schießsportdisziplinen sollen durch die Änderungen attraktiv bleiben und damit weiterhin im Sportprogramm der Olympischen Spiele enthalten sein.

18.10.2017