In der mit 15 Startern kleinsten Revolver-Division des IPSC Level III-Matches Infinity Open 2016 ergab sich das gewohnte Bild auf dem Siegertreppchen. Denn nachdem sich Sascha Back bei der 14. Munich Open dem Österreicher Gerad Reiter geschlagen geben musste, konnte er nun mit fast 10% Vorsprung vor Markus Schneider und Günther Knaus gewinnen.
Die mit 32 Teilnehmern recht stark besetze Classic Division konnte wie bei der Munich Open der sonst für seine Fähigkeiten mit der Standard bekannte STI-Werksschütze Gregory Midgley für sich entscheiden. 1911 bleibt halt 1911 - egal ob ein- oder doppelreihig! Platz 2 ging an Marijan Loch, gefolgt von Patrick Kummer. Mit Blick auf die EM im Oktober in Ungarn ist erfreulich zu sehen, dass trotz der Anwesenheit vieler europäischer Topschützen (unter anderem der amtierende Europameister Edoardo Buticchi aus Italien) die ersten drei Plätze in der Classic Division nach Deutschland gegangen sind.
In der Open Division (98 Teilnehmer) hat der von Infinity Firearms unterstützte Spanier Jorge Ballesteros seine Visitenkarte für die EM-Titelverteidigung abgebeben; gewann er doch das Match relativ souverän vor Saul Kirsch vom STI Europe Team mit 3,47%. Auf Platz 3 landete der Franzose Emile Obriot (ebenfalls vom STI Europe Team). Überraschenderweise konnte sich der US-Open-Spezialist, Chris Tilley, der wie Ballesteros von Infinity Firearms gesponsert wird und amtierender amerikanischer Meister ist, lediglich auf dem undankbaren 4. Platz einfinden.
In der Standard Division kam es wie es schon fast kommen musste, wenn Eric Grauffel an den Start geht. Denn kein anderer Name ist in der IPSC-Welt seit nahezu zwei Jahrzehnten mit einer solch unfassbaren Dominanz verbunden wie der des französischen Rekord-Welt- und Europameisters. Der seit einiger Zeit in der Standard Division schießende Grauffel dominiert auch diese Division scheinbar nach Belieben, so dass auch hier alle Zeichen auf EM-Titel Nr. 6 gesetzt sind. Er verwies das deutsche Standard-As Oliver Damm mit über 12% auf Platz 2 und wer Oliver Damm mal live erlebt hat, weiß um dessen Fähigkeiten mit der mechanischen Visierung. Das Podium in der Standard Division komplettierte der Ungar Gyorgy Batki mit 85,80%.
Am engsten ging es noch in der mit 130 Schützen teilnehmerstärksten Production Division zu. Hier trennten den Sieger Eduardo De Cobos aus Spanien und den Zweitplatzierten Tschechen Robin Sebo gerade einmal die Winzigkeit von 0,23%. Robin Sebo schoss übrigens das Match bereits mit der brandneuen CZ-75 SP01 Shadow 2. Ein weiterer Meister seines Faches mit der Production Pistole, der ebenfalls aus Tschechien stammende Miroslav Zapletal, belegte mit 98,64 % den dritten Platz.
Äußerst beeindruckend war auch die Leistung der Russin Maria Guschina, die mit ihrem fantastischen 5. Platz in der Overall-Wertung zugleich die Damenwertung mit fast 20% Vorsprung haushoch gewann. Bester deutscher Teilnehmer in der Production Division (Platz 7) wurde Markus Stobbe vom Heckler & Koch Werksteam, der damit beweist, dass man auch mit einer modernen Polymerdienstpistole in den vorderen Rängen mitmischen kann.
Patrick Kummer hat es mal wieder mit seinem Team geschafft, mit der Infinity Open 2016 einen wahren Knaller in der internationalen Matchszene abzuliefern und nach dem letzten Schuss freut man sich schon wieder auf das nächste Jahr.
Infinity Open 2016 Top 5 Ergebnisse
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