In der Diskussion um die geplante Verschärfung der Europäischen Feuerwaffenrichtlinie stellt die Europäische Kommission eine vage Erklärung auf: Die Sicherheit ist durch eine unsachgemäße Umwandlung von automatischen Waffen in Halbautomaten bedroht. Eine Studie der Feuerwaffen-Direktive von 2014 hat das herausgefunden.
Die Europäische Förderation der Verbände für Jagd und Naturschutz
FACE begrüßt die Erklärung und stellt dabei fest, dass halbautomatische Waffen überwiegend von Jägern und Sportschützen genutzt werden. Deren Kriminalisierung würde eine unerlaubte Handlung darstellen, aber ohne Einfluss auf Fragen der Sicherheit. Denn Terroristen und Kriminelle beziehen ihre Waffen aus dem illegalen Markt.
Natürlich sorgt sich FACE ebenso um die Sicherheit der Bürger vor dem Hintergrund der Terroranschläge. Doch nach Meinung von FACE rechtfertigen die Erkenntnisse der Studie der Europäischen Kommission die vorgeschlagenen Maßnahmen - darunter der Verbot aller militärisch aussehender Halbautomaten - nicht.
EU-Kommission: das Problem sind umgewandelte Vollautomaten
"Die Kommission selbst hat das Risiko auf unsachgemäß umgewandelte automatische Feuerwaffen identifiziert", so Filippo Segato, Generalsekretär von FACE. "Die Lücke wird durch militärische Waffen dargestellt, die einfach von Kriminellen und Terroristen zu ihrer vollautomatischen Funktion geändert werden kann. Dieses Problem kann durch die Vermeidung der Einführung von unsachgemäß umgewandelten Waffen gelöst werden. Nicht duch Stigmatisieren von halbautomatischen Gewehren, die ursprünglich für die Jagd und das Sportschießen hergestellt wurden."
Nach Meinung von FACE sind die Lücken im Recht angemessen geschlossen.
Die Änderungen in Bezug auf eine Deaktivierung oder ein Verbot von bestimmten Waffen dient nicht der Sicherheit, sondern beschränkt nur unnötig Jäger und Sportschützen. Das Argument, dass bestimmte Unterkategorien von Waffen "gefährlicher" sind, als andere, wird in keiner Statistik belegt.
FACE begrüßt daher den Vorschlag von Vicky Ford (Vorsitzende des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz IMCO des Europäischen Parlaments): den Erhalt von halbautomatischen Gewehren in der Klasse der zugelassenen Feuerwaffen. Darüber hinaus schlug Mrs. Ford vor, das Problem der unsachgemäß umgewandelten vollautomatischen Waffen zu lösen. Strenge technische und einheitliche Vorschriften sind Beispielsweise eine Lösung. Denn diese machen die Umwandlungen nicht wieder änderbar.
Hier können Sie die Pressemittelung von der Europäischen Förderation der Verbände für Jagd und Naturschutz einfach selbst lesen (auf Englisch):
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:
Lesen Sie einen Kommentar der German Rifle Association über die Konsequenzen für Sportschützen und Jäger.
