1. Baltic Steel Challenge April 2017 in Güstrow

Nachdem nicht nur im Süden Deutschlands immer mehr Veranstaltungen um die schnellste Schießsportdisziplin der Welt zu finden sind, gab es nun auch an der Ostseeküste die 1. Baltic Steel Challenge

Die Steel Challenge – zu Deutsch die Stählerne Herausforderung – zählt zu den wohl actiongeladensten Schießsportdisziplinen überhaupt. Unter passionierten Sportschützen erfreut sie sich einer zunehmenden Zahl begeisterter Schützen. Der Hintergrund: die Faszination Steel Challenge entsteht durch die Kombination der hohen Geschwindigkeit bei den Übungen mit dem akustischen "Pling" bei einem Treffer. Im Gegensatz zum dynamischen IPSC-Schießen müssen die Schützen dabei allerdings keine großen Laufstrecken zurücklegen oder akrobatische Meisterleistungen absolvieren. Im letzten Jahr wurde das schnelle Schießen auf Stahlplatten auch auf Langwaffen in Kurzwaffenkaliber sowie die beliebten KK-Selbstladegewehre ausgeweitet.

Der Wettstreit um den schnellen Schuss auf Stahlplatten fand am 28. und 29. April in Güstrow statt. Es handelte sich also um ein gutes "warm up" für die European Steel Challenge 2017, die rund drei Wochen später in Holland stattfinden wird. Aber nicht nur erfahrene Schützen, sondern auch Einsteiger waren willkommen. Die Interessenten müssen zudem nicht einmal Mitglied im Bund Deutscher Schützen sein – grundsätzlich vertritt der BDS diese Art des dynamischen Schießsports in Deutschland. Eine Mitgliedschaft im DSB, BDMP oder DSU reichte für die Teilnahme an der 1. Baltic Steel Challenge völlig aus.

Wettkampfbericht vom 1. Baltic Steel Challenge

Bereitschaftshaltung bei der Baltic Steel Challenge
Ein Teilnehmer in der typischen Bereitschaftshaltung mit beiden Händen in Schulterhöhe auf der Übung Speed Option bei der Stahlziele bis zu 32 Meter entfernt sind.

Insgesamt folgten 148 Schützen - darunter auch Starter aus Dänemark und Holland - der Einladung zur stählernen Herausforderung. Matchorganisator Frank Thiel wählte aus den insgesamt acht möglichen Übungen die sechs Stages mit erwartungsvollem Namen aus: Smoke & Hope, Showdown, Roundabout, Outer Limits, Speed Option und Five to Go.

Das Match verlangte rund 150 Schuss pro Teilnehmer. Die Wertung ist recht einfach und transparent: Jede Übung wird fünf Mal geschossen (Outer Limits allerdings nur vier Mal) und die Zeiten aufaddiert. Es darf durchaus mehrmals auf die runden oder auch eckigen Stahlziele in den Größen 20 und 30 cm in der runden, oder 46 x 61 cm in der eckigen Ausführung geschossen werden. Die Ziele stehen in Entfernungen von rund 7 bis 32 Meter und benötigen allerdings nur einen Treffer zur Wertung. 

Fehlschüsse werden mit einer Zeitstrafe geahndet, so dass am Ende derjenige gewinnt, der die kürzeste Zeit aus allen sechs Übungen hervorbringt. Dabei kann man sich auch mal einen Patzer erlauben, denn der schlechteste Durchgang jeder Übung wird aus der Wertung gestrichen. Den Reiz den der Steel Challenge ausübt, dürfte das reaktive Schießen auf die Stahlplatten sein, die einen Treffer mit einem schönen "Pling" widergeben. 

Positionswechsel bei der Baltic Steel Challenge
Bei den meisten Übungen in der Steel Challenge muss der Schütze keinen Positionswechsel vornehmen, die Ausnahmen bilden hier Show Dow und Outer Limits.

Zudem  traten neben den neuen Langwaffen Disziplinen auch Revolver und Pistolen sowie Kleinkaliberwaffen mit elektronischer oder mechanischer Visierung in verschiedenen Wertungsklassen an. 

Als am Samstagnachmittag rund 25.000 Schuss verhalt waren, konnte zur Siegerehrung geschritten werden. Neben Pokalen wurden zahlreiche Sachpreise von bekannten Unternehmen der Branche wie GLOCK, SIG Sauer, WALTHER und Best Equipment zu Verfügung gestellt. 

Hier finden Sie alle Ergebnisse der 1. Baltic Steel Challenge als .pdf zum Herunterladen. Weitere Informationen zu weiteren Steel Matches finden Sie übersichtlich unter der Homepage www.steelmatch.de


Das nächste Steel Challenge Event in Güstrow findet vom 28. bis 29. Juli 2017 statt. Probieren Sie doch einmal den Reiz der stählernen Herausforderung aus! Doch Vorsicht, Steel Challenge kann süchtig machen! 

Die Rahmenbedingungen der 1. Baltic Steel Challenge

Für die sechs Übungen, die rund 150 Schuss enthalten, werden die Wertungsklassen Open Pistole, Open Revolver, Standard Pistole, Standard Revolver, Open Rimfire Pistole, Standard Rimfire Pistole, Open Rimfire Rifle sowie Open Semi Auto Rifle angeboten. Der erste Start kostete 65,- Euro, jeder weitere 45,- Euro – das entspricht durchaus den gängigen Preisen. 



Weitere Informationen zur 1. Baltic Steel Challenge finden Sie direkt auf der Webseite der Baltic Shooters.

Erfahren Sie hier bei all4shooters.com mehr zur European Steel Challenge 2016 und German Steel Challenge 2016.