Der Hersteller Sightmark ist in Sachen Optik recht breit aufgestellt. Neben zwei Dutzend Leuchtpunktvisieren für Lang- oder Kurzwaffen, hat man auch traditionelle Zielfernrohre oder Nachtzieloptiken im Programm. Mit dem Sightmark Citadel 1-10x24 HDR haben wir eines der Zielfernrohre bei all4hunters.com auch schon auf seine Ansitz- und Drückjagdtauglichkeit getestet. Ein weiterer Schwerpunkt des Unternehmens stellt zudem Zubehör da, etwa die Boresights zum stressfreien Einschießen der Waffe (siehe Tipp unten). Doch in diesem Test soll es hauptsächlich um das Kerngeschäft des Herstellers gehen: Ein Red-Dot. Und das zieht seine Energie aus der Kraft der Sonne, hat aber auch eine Batterie. Wie das zusammenspielt, sagen wir Ihnen in unserem Testbericht.
Das Sightmark Element Mini Solar im Detail:
Das Element Mini Solar, das schon durch seinen Namen suggerieret, dass es die Kraft der Sonne und sogar Kunstlicht nutzt. Nicht immer ist dies ausreichend vorhanden, so dass man als Dual Power auch auf eine C2032-Knopfzelle setzt, damit das Gerät wirklich immer betriebsbereit ist. Die Batterie soll je nach Leuchteinstellung dann zwischen 400 bis zu unglaublichen 200.000 Stunden reichen. Schaltet man das 63x41x44 mm messende und rund 108 Gramm schwere Gerät bewusst aus, leuchtet es nur noch, wenn Licht auf die Fotozelle kommt. Und das ist meist ausreichend auf Indoorschießanlagen oder im heimischen Keller vorhanden. Somit wundern Sie sich nicht, wenn das Sightmark bereits leuchtet, wenn Sie die Waffe aus dem Tresor entnehmen. Damit dürfte auch die Batterie weitestgehend geschont werden. Die letzte der 10 Helligkeitsstufen liefert auch bei grellem Sonnenschein genug Licht um sich vom hellen Hintergrund abzusetzen. Der 3 MOA – rund 87 mm/100 m- große Punkt, erschien fast perfekt kreisrund und wies auf der 25 Meter-Bahn nahezu keine Parallaxenfehler auf. Der Hersteller gibt eine Schussfestigkeit bis zum Kaliber .338 Winchester Magnum, sowie eine Einsatztempertatur von -20 bis +60 Grad Celsius an. Der Verstellumfang in der Höhe von 120 MOA ist für ein Reflexvisier mehr als ausreichend.
Sightmark Element Mini Solar: Praxistipps zur Montage
Der Hersteller legt gleich zwei Montagen für 1913-Picatinnyschinenen bei, die sich in der Höhe unterscheiden. Alles was man dazu braucht, ist im Lieferumfang genauso wie die Schutzkappen oder ein Putztuch für die Glaslinsen bereits vorhanden. Wie bei allen Leuchtpunktvisieren bietet sich die Vorjustierung mittels Laserpatrone an, die Sightmark selbst in Lang-Kurzwaffenkalibern anbietet.
Solch eine Vorgehensweise kann man bequem zu Hause vornehmen. Das spart Zeit auf dem Schießstand, Geld für Munition und beugt zudem peinliche Boden- oder Deckentreffer vor. Lediglich einen Kritikpunkt gab es während des Tests. Der Pfeil der auf die Verstellung der Treffpunktlage hinweist, fällt etwas dünn aus und ist kaum zu zu erkennen. Da könnte der Hersteller unserer Meinung nach etwas nachbessern. Mit allen anderen Punkten waren wir wirklich zufrieden.
Technische Daten und Preis des Sightmark Element Mini Solar
Modell: | Sightmark Element Mini Solar |
Vergrößerung: | 1x |
Linsendurchmesser: | 22 mm |
Punktgröße: | 3 MOA |
Verstellumfang: | 120 (Höhe)/160 MOA Seite |
Schussfest: | bis .338 Win Mag. |
Batterielebensdauer:: | 400 - 200.000 h |
Maße(LxBxH): | 63 x 41 x 44 mm |
Gewicht: | 108 Gramm |
Preis: | 360,- Euro |
Unser Fazit zum Sightmark Element Mini Solar
Insgesamt hinterließ das Sightmark Red Dot einen sehr positiven Eindruck in unserem Test. Durch das Solarpanel dürfte die Lebensdauer der Batterie deutlich verlängert werden, denn die meiste Zeit dürfte die Solarzelle alleine ausreichend sein. Zudem hat man ein Back-Up, wenn die Batterie genau dann leerläuft, wenn keine andere zur Hand ist. Um also auf unsere Eingangsfrage zurück zu kommen: Ein durch Solartechnik betriebenes Leuchtpunktvisier ist kein "Green-Washing". Es bietet einige praxisrelevente Vorteile und gibt dem Schützen zusätzliche Sicherheit in Bezug auf die Energieversorgung seiner Optik. Mit dem Element Mini Solar hat Sightmark ein gut funktionierendes Gerät zu einem attraktiven Preis von 360,- Euro im Angebot.
Vertrieb und Service der Sightmark-Produkte in Deutschland: Georg Fritzmann & Söhne GmbH in Lichtenfels.