Wir haben einen Klassiker unter diesen Referenzprodukten für den professionellen Optikmarkt getestet: Das Schmidt & Bender Police Marksman II 3-12×50 mit beleuchtetem P3-Absehen, „Double-Turn“-Höhenverstellungsturm und Parallaxenausgleich am dritten Turm.
Diese Instrumente wurden für den operativen und professionellen Einsatz unter rauen und schwierigen Bedingungen in widrigen Umgebungen entwickelt, unter denen Ausrüstungen nicht gerade „mit Samthandschuhen“ angefasst werden. Zusätzlich werden hier erstklassige mechanische und optische Leistung gefordert. Dieses Leistungsniveau kann nicht „billig“ sein. Qualität hat stets ihren Preis, es kann jedoch gesagt werden, dass das Preis-/Leistungsverhältnis der PMII Serie von S&B wirklich angemessen ist.
Das PMII war die erste Zieloptik , die einen Rohrdurchmesser von 34 mm eingeführt hat, um die mögliche Reichweite in der Höheneinstellung zu verbessern und eine erhebliche Verstärkung des Gehäuses ohne Einsatz eine Stahlrohres bieten zu können. Das PM II/P 3-12x50 ist mit einer Länge von 338 mm und einem Gewicht von 830 g (ohne Montage) weder leicht noch kompakt, doch Gewicht und Größe sind sekundär, wenn man die Leistung berücksichtigt, die diese Optik bietet.
Das Muster, das wir erhielten, enthielt eine üblicherweise optionale sehr robuste Picatinny-Montage mit 34 mm monolithischen Ringen.
Die Montage des Zielfernrohrs an der Waffe erfolgt schnell und einfach dank der speziellen Schrauben mit prismatisch dreieckigem Schraubenkopf. Dazu gehört ein spezieller Schraubenschlüssel mit einem „kontrollierten Drehmoment“. Dessen Heft besteht im Wesentlichen aus einer einfachen Stange aus weichem Aluminium, die sich verbiegt, wenn die Schraube das korrekte Drehmoment erreicht. Die Höheneinstellung bietet 250 Einstellungsklicks mit zwei Knopfumdrehungen, doch dank des gelben Fähnchens, das im Kontrollfenster erscheint, wenn der Turm auf volle 360° aufgedreht wurde, löst das Problem, das sich bei vielen professionellen Zielfernrohren findet, die für die Anvisierung von Zielen auf verschiedenen Entfernungen verwendet werden. Bei denen kann der Bediener insbesondere unter Stress den Überblick darüber verlieren, ob der Turm tatsächlich in der ersten oder zweiten Turmumdrehung steht. Die Klicks sind deutlich hörbar und vor allem konstant; die Präzision und das fehlende Spiel sind vorbildlich. Jedes Mal, wenn das Absehen bewegt wird, bewegt es sich genau nach der Anzahl der eingestellten Klicks (das zu erwähnen mag trivial klingen, doch es gibt nicht allzu viele Zielfernrohre, einschließlich Top-Marken, die ein Absehen bieten, das wirklich alle Klicks annehmen. Das gilt insbesondere, wenn die Einstellung zurückgestellt wird.
Die Parallaxeneinstellung und das beleuchtete Absehen werden durch zwei separate Türme geregelt und die Beleuchtung des Absehens kann in elf Intensitäten (zusätzliche zur Aus-Position) eingestellt werden. Ein Koaxialring am Korpus des Zielfernrohres regelt die Vergrößerung. Durch komplettes Wenden um 180 Grad schaltet es von dreifache auf zwölffache Vergrößerung um.
Schmidt & Bender hat auf der ersten Bildebene ein Absehen des Typs P3 montiert, das im Wesentlichen das klassische Mil-Dot-Absehen mit runden Referenzen ist. Das bedeutet, dass sich die Größe des Absehens bei Veränderung der Vergrößerungseinstellung mit vergrößert und die Mil-Dot-Referenz verwendet werden kann, um die Distanz bei jeder Vergrößerung zu schätzen. Weiterhin eliminiert das Absehen auf der ersten Brennebene das Problem, welches das Absehen bei der Scharfstellung des Zielbilds hat. Nur das Fadenkreuz in der Mitte des Absehens ist beleuchtet. Die optische Leistung ist ausgezeichnet: Das PM II/P 3-12×50 ist extrem hell; der Hersteller nennt eine Mindesthelligkeit von 90 %. Das Glas hat eine ausgezeichnete Farbbrillanz und das Bild ist gestochen scharf. Das Instrument vereint eine exzellente optische Leistung mit einer Robustheit, die ihresgleichen sucht.