Ähnlich wie Burris gehört auch das NOBLEX sight zu den Urgesteinen unter den miniaturisierten Reflexvisieren. Das Eisfelder Unternehmen NOBLEX verfügt über eine lange Tradition im Bau von Optiken und optischen Messinstrumenten. Vielen Lesern ist sicher der ehemalige Name Docter noch ein Begriff.
NOBLEX sight II plus IPSC und sight C und deren Unterschiede:
NOBLEX produziert mehrere Baureihen, wobei man für den Einsatz auf einem Pistolenschlitten aufgrund der hohen Beschleunigung durch das Repetieren dringend zum IPSC-Visier rät. Bei der IPSC-Variante des NOBLEX sight II plus wird etwa gegenüber dem günstigeren Modell C die Platine in Silikon eingebettet und die Linse nicht punktuell, sondern rundum verklebt. Das Gehäuse der IPSC-Variante fräst man bei NOBLEX aus Dural, während das NOBLEX sight C über ein aus Leichtmetall gegossenes Gehäuse verfügt.
Das in diversen Farben verfügbare C-Modell eignet sich laut Hersteller besonders für den Einsatz auf Langwaffen und Revolvern. Bei Pistolen sollte es via Brückenmontage am Rahmen befestigt und nicht direkt im Schlitten montiert werden. Neben dem klassischen Schwarz sowie dem abgebildeten "Savage Stainless" offeriert das NOBLEX die C-Version in unterschiedlichen Farben und Mustern und produziert auch entsprechende Sonderserien. Aktuell werkelt man in Eisfeld an einer per Wassertransferdruck gefärbten C-Variante in Carbon-Optik. NOBLEX sight II plus IPSC und sight C werden wahlweise mit einem 3,5-MOA-Punkt oder einem 7-MOA-Dot ausgeliefert.
Bei beiden Versionen wird die Batterie von unten eingesetzt. Dadurch kann nach dem Batteriewechsel ein erneutes Einschießen unter Umständen notwendig werden, dies soll aber laut Hersteller auch klare Vorteile gegenüber seitlichen Batteriefächern hinsichtlich der Wasserdichtigkeit haben. Allzu oft muss man die Stromquelle wohl nicht ersetzen, NOBLEX spricht bei einer Batterie des Typs CR2032 von 26.000 Stunden Betriebszeit.
Selbst wenn Pistolen mit passenden Vorrichtungen für Leuchtpunktvisiere gerade voll im Trend sind, besitzt nicht jeder eine davon. Wer gern ein NOBLEX sight nutzen möchte, ohne gleich eine neue Pistole kaufen zu müssen, für den hat NOBLEX mehrere Montageplatten im Sortiment, die in den vorhandenen Kimmenschwalbenschwanz von gängigen älteren Pistolenmodellen eingeschoben werden. Zur Wahl stehen hier etwa Platten für die USP von Heckler & Koch, GLOCK-Pistolen, die für viele 1911er typische BoMar-Schlittenausfräsung, SIG Sauer sowie die CZ 75/85.
Die technischen Daten der beiden NOBLEX-Leuchtpunktvisiere:
Modell: | NOBLEX sight II plus IPSC | NOBLEX sight C |
Preis: | 440,- Euro | 340,- Euro |
Maße (L x B x H): | 46 x 25 x 24 mm | 46 x 25 x 24 mm |
Display (H x B): | 21 x 15 mm | 21 x 15 mm |
Gewicht: | 25 g | 25 g |
Punktgröße: | 3,5 / 7 MOA | 3,5 / 7 MOA |
Batterie: | CR2032 | CR2032 |
Unser Fazit zu NOBLEX sight II plus IPSC und NOBLEX sight C:
Bei den Sights von NOBLEX handelt es sich um sehr ausgereifte Produkte, die ihre Wurzeln im 1999 vorgestellten Docter sight haben. Bei vielen Schützen sind sie dementsprechend beliebt und etabliert. Auch das NOBLEX sight II plus IPSC macht dabei keine Ausnahme und konnte uns im Zusammenspiel mit einer GLOCK 17 Gen4 M.O.S. voll überzeugen. Einzige Beanstandung: Manchmal wäre es schön manuell die Helligkeit des Leuchtpunkts regulieren zu können und sich nicht nur auf die Helligkeitsautomatik zu verlassen. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Wer sein Leuchtpunktvisier nicht auf einer Pistole einsetzen will und gerne 100,- Euro sparen möchte, macht mit dem NOBLEX sight C aus unserer Sicht nichts falsch. Es gleicht dem NOBLEX sight II plus IPSC in vielen Details und Maßen und eignet sich perfekt für den Einsatz auf Revolver oder Langwaffe.