Mit seinem integrierten Laser Rangefinder mit einer Messreichweite von bis zu 3.600 m und einem speziellen Longe Range Modus bietet sich das Helia RF von Kahles, ganz gleich ob in der Ausführung 8x42 oder 10x42 nicht nur für den jagdlichen Einsatz an, sondern hilft auch dem Sportschützen auf der „Langen Bahn“ weiter. Von den jagdlichen Qualitäten konnten wir uns bereits in einem ausgiebigen Test des Helia RF 8x42 auf all4hunters überzeugen. Nun möchten wir Ihnen auch in unserem Video zeigen, wie das das Fernglas mit eingebautem Laser-Entfernungsmesser auch beim dynamischen Long Range-Schießen seine Trümpfe ausspielen kann. Hier kommen Laser Rangefinder-Optiken in der Regel schon bei der Wettkampfplanung durch die Organisatoren zum Einsatz, wenn sie das Gelände auf dem Schießstand nach geeigneten Stellen für die Ziele absuchen. Dank der 8-fachen respektive 10-fachen Vergrößerung können die Matchdirektoren und Stage-Designer so von den geplanten Feuerlinien der Stages aus nicht nur Anhand der geplanten Distanzen geeignete Aufstellungsorte für die Targets festlegen, sondern auch ungeeignete von vorne herein ausschließen. Mit dem Fernglas erkennen sie in der Regel auch aus großer Distanz, ob die ins Auge gefasste Stelle beispielsweise vom „Hinterland“ her eine Gefährdung darstellen könnte. Aber auch, ob sich vor den Zielen busch- oder Astwerk befindet, das man mit bloßem Auge oder auf der Geländekarte nicht ohne Weiteres erkennen kann, lässt sich auf diese Weise aufspüren. Letzten Endes erspart das Fernglas hier natürlich nicht die abschließende Prüfung vor Ort, aber dafür sicher so manch unnötigen Weg. Aber auch während eines Long Range Matches können das Kahles Helia FR 8x42 und 10x42 punkten.
Die Vorteile des Kahles Helia RF 10x42 und 8x42 für den dynamischen Long Range-Schützen im Match:
Beim Wettkampf nutzen viele Schützen Laser Rangefinder und inzwischen vermehrt auch Ferngläser mit integriertem Entfernungsmesser, um nach dem Briefing auf der Stage oder anhand des Matchbooks, in dem die einzelnen Stages mit den jeweiligen Zielentfernungen zu finden sind, sich vor dem Start nochmals ein genaueres Bild von den Zielen im Gelände zu machen. Der integrierte Rangefinder des Kahles Helia RF unterstützt dabei, auch die richtigen Ziele zu identifizieren und der Blick durch das vergrößernde Fernglas hilft dabei, diese dann später schneller im kleineren Sehfeld bei großer Vergrößerung des Zielfernrohrs wieder zu finden, damit der Schütze hier keine zeitraubenden Vergrößerungswechsel bei jedem Zielwechsel durchführen muss.
Inzwischen kommen die Helia RF-Ferngläser bei Longe Range-Wettbewerben wie etwa den Kahles DLR-Matches, einer speziellen Variante des dynamischen Long Range-Schießens, auch beim Spotten zu Einsatz. Ein Spotter beobachtet Flugbahn und Treffpunktlage des Schützen und gibt diesem bei Bedarf die nötigen Korrekturanweisungen. Bei vielen Wettbewerben muss der Schütze ohne Spotter auskommen. Hier kann es aber hilfreich sein, wenn der Schütze die Schüsse seiner Mitbewerber spottet, um sich anhand der Ablagen selbst einen Eindruck von den im Zielbereich vorherrschenden Bedingungen ein Bild zu machen. Hierbei ist ein brauchbares Fernglas handlicher und einfacher zu bedienen ein als ein Spektiv, das in der Regel viel exakter ausgerichtet werden muss, dafür aber eine exaktere Trefferkontrolle ermöglicht. Um das Helia RF stabiler einsetzen zu können, verfügt das Fernglas unter einer Abdeckschraube an der Stirnseite des Scharniergelenks über ein Stativgewinde. Dank dieser Schnittstelle kann es mithilfe eines optional erhältlichen Adapters auch auf handelsüblichen Fotostativen befestigt werden.
Die Kahles Helia RF Ferngläser sind auch für Brillenträger geeignet. Dazu verfügen sie über in insgesamt vier Positionen rastbare Augenmuscheln. Auch der Dioptrienausgleich für beide Tuben ist mit +/- 4 dpt hinreichend bemessen und kann jeweils an den Okularen per Einstellring vorgenommen werden. Die Pupillendistanz, sprich der Abstand der beiden Sehachsen, kann wie bei den meisten binokularen Ferngläsern üblich über das Scharnier der Mittelbrücke festgelegt werden. Am in Blickrichtung hinteren Ende des Scharniers sitzt in Form einer bequem erreichbaren und griffigen Walze der Mitteltrieb, über den sich die Optik fokussieren lässt. Gut erreichbar, oben auf der rechten Seite der Mittelbrücke hat Kahles die Bedienknöpfe für den Laser Rangefinder positioniert. Das sind lediglich zwei gummiarmierte Tasten, die in Längsrichtung unmittelbar hintereinander liegen und so beide leicht mit dem Zeige- respektive Mittelfinger der rechten Hand während des Beobachtens betätigt werden können. Die graue Modetaste ist dabei die weiter vom Auge entfernte und die näher gelegene orangefarbene On- und Messtaste fällt etwas kleiner aus als ihr Pendant, ist dafür aber etwas erhabener. Dadurch lassen sich beide Tasten nicht nur farblich, sondern auch haptisch klar voneinander unterscheiden. Die Optronik für den Rangefinder hat Kahles beim Heli RF im rechten Tubus platziert. Auf dieser Seite befindet sich auch das rote OLED-Display im Okular, das insgesamt über fünf Helligkeitsstufen verfügt und so auf jegliche Lichtbedingungen optimal angepasst werden kann. Um Energie zu sparen, besitzt das Display eine automatische Abschaltfunktion und geht fünf Sekunden nachdem die letzte Taste betätigt wurde, automatisch aus. Zur Energieversorgung dient eine CR2-Zelle, die laut Kahles für bis zu 4.000 Messungen reichen soll. Neben der reinen Entfernungsmessung im Einzelmess- oder Scanmodus verfügt das Kahles Helia RF auch über Sensoren zur Luftdruck-, Temperatur- und Winkelmessung für die EAC-Funktion.
Technische Daten und Preise der Laser Rangefinder-Fergläser Kahles Helia RF 8x42 und 10x42
Modell: | Kahles Helia RF 8x42 | Kahles Helia RF 10x42 |
Vergrößerung: | 8x | 10x |
Objektivdurchmesser: | 42 mm | |
Austrittspupille: | 5,3 mm | 4,2 mm |
Augenabstand: | 18 mm | 16 mm |
Dämmerungszahl: | 18,3 | 20,5 |
Sehfeld auf 1000 m: | 122 m | 107 m |
Dioptrienausgleich: | ± 4 dpt | |
Pupillenabstand: | 58 - 73 mm | |
Nahdistanzeinstellung: | 5 m | |
Maße (L x B x H, Augenmuscheln eingedreht): | ca. 145 x 132 x 73 mm | |
Gewicht mit Batterie, ohne Riemen und Schutzkappen: | ca. 900g | |
Messbereich Rangefinder: | 5 - 1.500 m | |
Winkelmessung: | ± 90° | |
Ausstattung: | Okular-/Objektivschutzdeckel, Trageriemen mit Schnellverschluss, 1x CR2-Batterie, reicht für bis zu 4.000 Messvorgängen. EAC-Funktion (verbesserte Winkelkorrektur) liefert Angaben zur ballistisch relevanten Entfernung in Relation zum gemessenen Winkel. | |
Preis (UVP): | jeweils 1.500,- Euro |
Das all4shooters Fazit mit den Testergebnissen zum Kahles Helia RF 8x42 und 10 x42
Bereits unserem oben verlinkten, jagdlichen Praxistest überzeugte das Kahles Helia RF 8x42 durch sein sehr farbtreues, kontrastreiches und bis in den Randbereich scharfes Bild ohne erkennbare Farbsäume. Das dürfte gleichermaßen auch für das Helia RF 10x42 gelten, da es sich technisch nur durch die etwas höhere Vergrößerung und das daraus resultierende kleinere Sehfeld von dem 8x42 unterscheidet. Für welches Modell sich der Longe Range-Schütze schließlich entscheidet, hängt also primär davon ab, ob er lieber ein größeres Sehfeld haben möchte oder er eine höhere Vergrößerung bevorzugt. Also womit er in der Praxis selbst am besten zurechtkommt. Wie bei der Jägerschaft ist es daher auch hier in erster Linie eine Frage des persönlichen Befindens, zumal Kahles für beide Helia RF-Modelle jeweils den gleichen unverbindlichen Verkaufspreis von 1.500,- Euro aufruft, was für dieses im mittleren Preissegment angesiedelte Rangefinder-Fernglas überaus fair kalkuliert ist.
Auf dieser Webseite des Herstellers erhalten sie weitere Informationen zum Kahles Heli RF 8x42 und 10x42.