Firefield ist eine US-amerikanische Marke und mit dem bekannten Optikhersteller Sightmark verbunden. Das Unternehmen stellt günstige und zugleich funktionelle Optiken her. Die Qualität der Gläser für den gezahlten Preis (230.- bis ca- 250.- €) grenzt an unschlagbar. Es ist in vielen Online-Shops verfügbar. Diese Zieloptiken sind dem Einstiegsbereich zuzuordnen und sowohl für den Schießstand als auch die Jagdpraxis einsetzbar. Trotz der Einordnung in den Einsteigerbereich bringt etwa das Rapidstrike 1-6x24 alle wichtigen Features mit. Wir haben es uns deshalb einmal näher für Sie angeschaut:
Das Firefield Rapidstrike Zielfernrohr 1-6x24 im Detail
Hier kommt der Bericht unseres italienischen Kollegen Franco Palamaro: Ich habe ein Firefield Rapidstrike 1-6x24 Zielfernrohr mit variabler Vergrößerung und Absehen auf der zweiten Brennebene zum Test erhalten. Die Optik sieht gut aus, ist gut verarbeitet und besteht aus hochwertigen Materialien: Die gesamte Optik ist aus einem einzigen Stück 6061-T6-Leichtmetalllegierung mit einem Rohr von 30 mm Durchmesser gefertigt.
Das Firefield Rapidstrike kann sofort montiert werden, ohne dass weiteres Zubehör benötigt wird: alles ist im Lieferumfang enthalten. Es wird bereits mit einer monolithischen Aluminium-"Cantilever"-Picatinny-Halterung in einer Höhe geliefert, die für die Montage an einem modernen Halbautomaten wie dem AR15/M4 geeignet ist (die klassischen 39 mm von der flachen Oberseite des Receivers bis zur Achse der Optik).
Auch wenn die Optik vormontiert ist, sollte sie in den Ringen justiert werden, um eine gute Position in Bezug auf das Auge des Schützen mit einer optimalen Eyebox der Optik auf der Waffe sicherzustellen. Die Optik bietet etwas mehr als 100 mm Pupillenöffnung mit einer Dioptrieneinstellung von +/- 2 D.
Zum weiteren Zubehör der Optik gehören ein Hebel für eine schnellere Vergrößerungseinstellung, ein wabenförmiger ARD-Antireflexionsfilter, Flip-Up-Schutzkappen im Butler-Creek-Stil, Montage- und Einstellschrauben sowie eine Batterie für das Leuchtabsehen.
Und das alles zu einem sehr attraktiven empfohlenen Verkaufspreis, der in der Regel unter 250.- Euro liegt. Bei solchen Preisen muss man sich genau überlegen, ob das, was man kauft, seinen Preis wert ist. In diesem Fall kann ich sagen, dass das RapidStrike 1-6x24 meiner Meinung nach auch einen höheren Preis hätte haben können. Die gebotene Qualität wäre immer noch mehr als angemessen gewesen. Zu diesem Preis ist es fast unschlagbar.
Klar, es handelt sich um ein Einsteigerglas, das natürlich seine Kompromisse und Einschränkungen mitbringt, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis (auch unter Berücksichtigung des mitgelieferten Zubehörs) ist eines der besten in diesem Marktsegment.
Firefield Rapidstrike 1-6x24: Der Praxistest auf dem Schießstand
Ich habe das Zielfernrohr auf eine klassische M4 in .223 montiert, eine Waffe, die ich selbst regelmäßig auf dem Schießstand und bei Schießkursen verwende. Ich habe zehn Minuten gebraucht, um die Optik zu montieren und einzustellen. Die Halterung ist recht solide, aber nicht schnell lösbar; sie verwendet vier Torx-Schrauben für eine stabile Montage auf der Schiene.
Die Justierung ist vertraut: Die Türme bieten maximal 200 Klicks mit je ½ MOA Verstellung, was einem maximalen Verstellbereich von etwa drei Meter auf 100 Meter entspricht. Nach der Nullstellung müssen die Walzen des Turms mit einer Münze entfernt werden, um die eingravierte Nullanzeige zurückzusetzen. Die Parallaxe ist auf 100 Yards (91m) festgelegt.
Der dritte Turm steuert die Farbe (grün oder rot) und die Lichtintensität des Circle Dot Absehens in der zweiten Fokusebene des Rapidstrike; die Stromversorgung erfolgt über eine einzelne CR2032 Knopfbatterie. Ich fand die Steuerung sehr schwer zu bedienen, was sich im Laufe des Gebrauchs auch nicht wesentlich verbesserte. Die Akkulaufzeit beträgt in der höchsten Einstellung etwa 100 Stunden.
Das Absehen ermöglicht die Abschätzung von Entfernungen mit ballistischen Referenzen bis zu 600 Meter und ist auf die Verwendung von Munition des Kalibers .223 mit 55 Grain-Geschoss abgestimmt; da es sich in der zweiten Fokusebene befindet, ist die Verwendung als ballistisches Ausgleichsabsehen nur bei 6-facher Vergrößerung möglich.
Auch dank des Hebels ist die Bedienung des Zoomrings besonders einfach und schnell, und auch die Klicks der Türme sind nicht schlecht, deutlich und wahrnehmbar. Die Türme sind normalerweise verriegelt und müssen herausgezogen werden, um die Verstellung zu betätigen; schieben Sie sie einfach zurück in Richtung Zielfernrohrgehäuse, um sie zu wieder zu sichern. Der Referenzpunkt ist für meinen Geschmack etwas klein geraten.
Das optische System, das auf einem 6-fachen Zoomverhältnis basiert, das bei einer einfachen Vergrößerung beginnt, ist offensichtlich die Stärke des getesteten Firefield Rapidstrike. Wenn eben auch mit einigen Einschränkungen am unteren Ende der Vergrößerung. Bis vor ein paar Jahren lag der maximale Zoomfaktor bei Einsteiger-Optiken bei 4x.
Die optischen Elemente sind alle mit Antireflexionsbeschichtungen versehen, und die optische Leistung ist gut. Bei der Einstellung 1x stelle ich eine leichte sphärische geometrische Verformung fest, die mit zunehmender Vergrößerung tendenziell abnimmt, die aber auch bei Produkten einer viel höheren Klasse zu finden ist und erst bei Optiken, die Tausende von Euro kosten, verschwindet. Die Beugung ist auch am unteren Ende der Vergrößerung deutlicher zu erkennen, ohne jemals störend zu sein und in jedem Fall auf den Rand des Sichtfelds beschränkt. Der Kontrast ist ebenfalls gut und die Schärfe wird über den gesamten Zoombereich beibehalten. Sobald die Dioptrieneinstellung abgeschlossen ist, muss sie nicht mehr verändert werden, das ist bei Optiken derselben Preisklasse in keinem Fall eine Selbstverständlichkeit.
Fazit: Konnte uns das Firefield Rapidstrike 1-6x24 überzeugen?
Der ARD-Filter zur Verminderung der Reflexion beeinflusst die optische Leistung leider recht stark, weshalb ich ihn bereits zu Beginn der Tests entfernt und das Objektiv ohne ihn verwendet habe, um die beste Leistung zu erzielen.
Die Leistung muss in Relation zum Preis stehen: Nur sehr wenige Optiken bieten diese Qualität unter 250.- Euro bei gleicher Ausstattung.
Meine Bewertung ist positiv, ich hatte wirklich Spaß auf dem Schießstand und habe die Optik sogar ohne die übliche Angst bei teuren Optiken misshandelt. Trotz dieser Beanspruchung, hat das Firefield Rapidstrike 1-6x24 bei allen Entfernungen, die ich geschossen habe, von 15 bis 100 Meter, immer gut funktioniert.
Ich empfehle den Kauf jedem, der sich zum ersten Mal dem Schießen mit einer halbautomatischen Langwaffe mit Optik nähert, ohne ein Vermögen auszugeben - durch die Wahl des richtigen Gewehrs ist es möglich, deutlich unter 1.000 Euro zu bleiben. Dafür hätte man dann alles was man für das Schnuppern in das dynamische Langwaffenschießen benötigt. Das Zielfernrohr kann auch für die Jagd verwendet werden, da es laut Herstellerangaben dem Rückstoß der .338LM problemlos standhält. Es ist selbst für starke Luftgewehre geeignet und hält dem Prellschlag stand.
Firefield Rapidstrike 1-6x24 Zielfernrohr: Technische Daten + Preis
Modell: | Firefield Rapidstrike 1-6x24 |
Vergrößerungsbereich: | 1-6x |
Objektivdurchmesser: | 24 mm |
Mittelrohrdurchmesser: | 30 mm |
Absehen: | Circle-Dot, Beleuchtung wahlweise in Rot oder Grün |
Parallaxe: | Fix, 91 m (100 Yd) |
Verstellung pro Klick: | ½ MOA |
Verstellbereich gesamt: | 3m/100m, 200 Klicks |
Sichtfeld: | 34-6.1m auf 100 Meter |
Austrittspupille: | 14.95 - 4 mm |
Dioptrienverstellung: | -2 / +2 |
Batterie: | CR2032, 100h bei maximaler Helligkeit, 200h bei minimaler Helligkeit |
Länge: | 261 mm |
Gewicht: | 410 g (ohne Montage und Batterie) |
Zubehör: | Picatinny-Montage mit integrierten 30-mm-Ringen, ARD-Filter, Objektivschutzkappen vorne und hinten, Hebel zur Verstellung der Vergrößerung, Batterie, Montagewerkzeug, Handbuch |
Preis: | ab 229,00 Euro |