Wie entsteht ein MINOX Zielfernrohr?

Bei MINOX arbeitet man mit Jägern und anderen Experten zusammen, um auf die Bedürfnisse des Kunden einzugehen. Am Anfang steht die Idee, was der potenzielle Käufer erwartet. Der Konstrukteur überlegt nun, welche Lösung sich am besten eignet und was für ein Zielfernrohr man bauen könnte, das den Wünschen des Kunden entspricht. 

Mehrere Rohrkörper im Rohzustand
Wie jedes Zielfernrohr besteht auch ein MINOX ZP aus 3 elementaren Bestandteilen: Mechanik, Elektronik und Optik.

Nach der theoretischen Arbeit steht die technische Machbarkeit im Mittelpunkt. Können externe Lieferanten die benötigten Teile in der Menge und Qualität liefern, so dass es den Ansprüchen von MINOX genügt? Eine andere wichtige Frage: Lässt sich das Produkt zu einem marktgerechten Preis realisieren?

Wir legen hier unser Augenmerk auf die Produktion und die einzelnen Schritte, die notwendig sind, bis ein Zielfernrohr des Optikspezialisten an den Kunden bzw. den Handel ausgeliefert werden kann.

Wie die Produktion eines Zielfernrohrs der MINOX ZP-Baureihe startet...

Wenn Idee, Material und die Wirtschaftlichkeit passen, geht der Produktionsprozess los. Doch bevor die Montage eines Modells der MINOX ZP-Linie beginnen kann, müssen zuerst alle Teile beisammen sein – das sind immerhin 248 Einzelteile.

Ein Mitarbeiter inspiziert eine Linse des Minox ZP Zielfernrohrs.
ZP Produktion bei MINOX in Wetzlar: Hier werden die Linsen der Optik eines Zielfernrohrs zugeordnet.
Ein elektronisches Bauteil des Minox ZP Zielfernrohrs wird mit einer Pinzette entnommen.
Ein weiteres Element eines MINOX ZP Zielfernrohrs ist die Elektronik. Jede der 3 Bestandteilgruppen wird in einem genau definierten Prozess montiert.

In der sogenannten Baugruppenmontage wird unter anderem ein O-Ring montiert. Die Maße werden einer Prüfung unterzogen und auch die Beleuchtungseinstellung am Turm erfolgt hier. Doch das sind nur zwei kleine Schritte – viele weitere folgen.

Ein Techniker von Minox justiert das Umkehrsystem des Zielfernrohrs.
MINOX ZP5 Montage: Eines der zentralen Bestandteile eines Zielfernrohrs ist das Umkehrsystem. Hier erfolgt seine präzise Justierung.
Ein Mitarbeiter bearbeitet mit einem Tupfer die innere Optik des Minox ZP Zielfernrohrs.
Bei einem Präzisionsinstrument wie dem Zielfernrohr MINOX ZP ist die äußerst saubere und sorgfältige Bearbeitung bei der Montage unerlässlich.

An einer weiteren Station wird bei MINOX das sogenannte Umkehrsystem justiert. Es ist eines der zentralen Elemente bei einem Zielfernrohr. Sauberkeit ist dabei immens wichtig. Keine Verunreinigung darf in das Zielfernrohr gelangen.

Ein Mitarbeiter von Minox schiebt das Umkehrsystem in den Rohrkörper des Zielfernrohrs.
Bei der sogenannten "Hochzeit" wird das fertig eingestellte Umkehrsystem in den Rohrkörper des MINOX ZP5 eingeführt und dort verankert.

Sind alle Komponenten vorbereitet, wird die "Hochzeit" abgehalten. Dabei wird das Umkehrsystem in den Rohrkörper des Zielfernrohrs geschoben und dort befestigt.

Nun kommt die Stickstoffbefüllung, die nach vorheriger Evakuierung der Luft erfolgt. Nach jedem Arbeitsgang wird eine Qualitätssicherung Schritt für Schritt durchgeführt.

Damit ist die Arbeit bei MINOX aber noch nicht beendet. Denn nach der Montage kommt die Qualitätssicherung ins Spiel. 


Was nicht entsprechend geprüft und für gut befunden ist, verlässt die Produktionsstätten bei MINOX in Wetzlar nicht. Wir waren live vor Ort und konnten uns selbst davon überzeugen.

MINOX ZP Zielfernrohr auf dem Prüfstand

Auf dem Schockprüfstand muss das Zielfernrohr MINOX ZP eine Kraft von 1.000 g auf sich wirken lassen. Das ist mehr als auf einer normalen Waffe. Umweltsimulationen werden ebenfalls durchgeführt: Kälte, Druck und Hitze muss die Zieloptik einfach abkönnen. 

Per Hammer wird das Zielfernrohr für den Schießfestigkeitstest bearbeitet.
Im sogenannten Schießfestigkeitstest wird manuell die Belastung eines Schusses auf das Zielfernrohr simuliert. Anschließend wird die Abweichung auf eine Distanz von 100 m überprüft.
Das Minox ZP Zielfernrohr wird zum Kältetest in den Klimaschrank gelegt.
Ein MINOX ZP Zielfernrohr muss vielfältigen Umwelteinflüssen standhalten können. Dazu wird es neben Druck und Hitze auch Kälte – wie hier im Klimaschrank – ausgesetzt.
Das Minox ZP Zielfernrohr ist montiert und wird auf dem Schießstand getestet.
MINOX ZP Zielfernrohr am Ende des Montageprozesses: Abschließener Praxistest auf dem Schießstand.

So, nun ist das Zielfernrohr ZP5 von Minox fertig: Montiert, geprüft und für gut befunden. Doch am meisten Spaß machte uns das finale Ausprobieren.

 

Mit einer Blaser Tactical 2 lässt sich am ehesten zeigen, was ein MINOX Glas aushalten muss, bevor es zum Kunden kommt.

Wir waren beeindruckt von so viel Aufwand und Präzision. Und Sie können sicher sein, dass ein Hersteller wie MINOX, der seine Produkte in Deutschland montiert, auch den entsprechenden technischen Service nach dem Kauf bietet.

Alle Schritte der Produktion eines Modells der MINOX ZP-Baureihe sehen Sie hier in chronologischer Abfolge in unserem exklusiven Video. Viel Spaß dabei!


Weitere Informationen zu Zielfernrohren von MINOX finden Sie direkt auf der Webseite des Optikherstellers.

MINOX präsentierte auf der IWA 2018 eine neue Linie an Zielfernrohren für die Jagd: die Zielfernrohre MINOX ZE5.2.