Die .45 Auto - ein Blick in die Geschichte
Mehr als 110 Jahre hat das Kaliber .45 den US-Amerikanischen Soldaten treue Dienste geleistet. Seit 1874 in der .45 Long Colt im Colt Single Action Army und ab 1911 in der Colt Gouvernment mit der .45 Auto. Der legändere John-Moses Browning entwickelte mit der Colt M 1911 eine Pistole, die nicht nur als Meilenstein im Waffenbau gilt, sondern zudem auch heute noch im Sportbereich vorne mitmischt. Neben vielen Waffenentwicklungen betätigte er sich auch als Patronenentwickler, wobei die .45 Auto sein wohl größter Wurf war. Erst 1985 - nach über 70 Jahren Dienstzeit in unzähligen Konflikten und Kriegen - kam die Ablösung für die Patrone samt Waffe im militärischen Bereich. Die Zeit war reif für Faustfeuerwaffen mit hoher Magazinkapazität, was mit der rund 11,4 mm dicken Geschossen schlecht zu realisieren war. Auch die US- Polizei, die bis dato hauptsächlich auf Revolver setzte, schloss sich den 9 mm Pistolen mit hoher Magazinkapazität, den sogenannten „Wondernines“-vermehrt an. Trotzdem gibt es heute noch viele Anhänger der .45 ACP (Automatic Colt Pistol) wie sie auch gerne genannt wird. Viele Sportschützen schätzen die gute Eigenpräzion der „dicken Pille“ sowie den langsamen und zudem schiebenden Rückstoß der Patrone. Das Standardgeschoss bringt etwa 230 Grains (etwa 14,95 Gramm) auf die Waage und wird mit gemütlichen Gasdrücken bis 1.600 bar (nach CIP) je nach Rohrlänge auf etwa 230 bis 260 m/s beschleunigt.
GECO würdigt den US-Klassiker gleich mit zwei Laborierungen.
Schon seit vielen Jahren im Programm ist das 14,95 Gramm/230 Grains Vollmantelgeschoss das durch seine Rundkopfform besonders zuführfreundlich und somit funktionsunterstützend ist. Durch seine günstige Herstellungsweise bietet es zudem ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und ist auch auf Schießständen der Bundeswehr zugelassen, die bekanntlich eine Vollmantelkonstruktion vorschreiben.
Etwas jünger ist das gleich schwere Hohlspitzgeschoss in Kegelstumpfform. Seine Hohlspitzkonstruktion verlagert den Schwerpunkt weiter nach hinten, was eine bessere Eigenpräzision zu Tage bringt. Daraus ergibt sich auch der Verwendungszweck der hauptsächlich für den Sportschützenbereich gedachten Laborierung. Zudem ist dieses Geschoss am Boden verschlossen, so dass weniger Bleidämpfe frei werden. Beide Laborierungen werden in der 50- Patronen fassenden Schachtel angeboten. Zudem sind alle Hülsen mit Boxer-Zündung versehen, die ein leichtes Wiederladen ermöglichen. Die hohe Qualität des Hülsenmaterials verspricht zudem die oftmalige Verwendung der Hülsen. In die untenstehende Tabelle haben wir beide Laborierungen aus 31 verschieden Modellen getestet, so dass viele Ihre eigene Waffe wiederfinden können. Die Ergebnisse spiegeln dabei eine 10-Schuss Gruppe auf der 25- Meter Distanz wieder. Beide Laborierungen lieferten sich ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen bei den kleinsten Gruppen. Die Vollmantel-Laborierung kam aus einer Kimber Pro LTE auf 28 Millimeter, die Hohlspitz-Laborierung auf 29 Millimeter mit der noch jungen Korth PRS.
Schussleistung GECO .45 Auto mit Geschossgewicht von 14,95 Gramm / 230 Grs.
Test-Waffe | Geschosstyp | V (m/s) | Präzision (mm) | Lauflänge (mm) |
Korth PRS | FMJ | 262 | 42 | 152 |
Kimber Tactical Ultra II | FMJ | 213 | 58 | 79 |
Kimber Pro TLE / RL II | FMJ | 233 | 28 | 102 |
Kimber Gold Match | FMJ | 254 | 54 | 127 |
Kimber Raptor | FMJ | 244 | 57 | 127 |
Les Baer | FMJ | 252 | 52 | 127 |
Les Baer Bullseye Wadcutter | FMJ | 247 | 62 (37) | 127 |
Les Baer 1911 Thunder Ranch Special | FMJ | 252 | 46 | 127 |
Power Speed Avenger | FMJ | 256 | 83 | 152 |
Para-Ordnance P14-45 LDA Limited | FMJ | 250 | 61 | 127 |
SIG
Sauer P220 | FMJ | 219 | 84 | 112 |
SIG
Sauer P 220 X-Six | FMJ | 251 | 56 | 152 |
Springfield
Trophy Match Loaded | FMJ | 251 | 46 | 127 |
Springfield
Custom Professionel | FMJ | 249 | 56 | 127 |
Springfield
Trophy Match | FMJ | 245 | 82 | 127 |
Springfield
TRP | FMJ | 245 | 93 (62) | 127 |
SPS
Falcon | FMJ | 255 | 80 | 152 |
STI
Sentinel Premier | FMJ | 248 | 76 | 127 |
STI
Target Master (Hamann Umbau) | FMJ | 260 | 79 | 152 |
STI
Rangemaster 127 | FMJ | 241 | 48 | 127 |
SVI
Vision 127 | FMJ | 250 | 69 | 127 |
CZ97
Sport | JHP | 263 | 60 (38) | 152 |
Korth
PRS | JHP | 235 | 29 | 152 |
Les
Baer | JHP | 255 | 49 | 127 |
Nighthawk
Bob Marvel Custom | JHP | 238 | 39 | 107 |
Nighthawk
Chris Costa Recon | JHP | 239 | 40 | 127 |
Nighthawk
Custom Heinie | JHP | 251 | 55 | 152 |
Para-Ordnance
P14-45 | JHP | 243 | 46 | 127 |
Para
Black OPS | JHP | 244 | 66 | 127 |
Para
GI LTC | JHP | 240 | 79 | 107 |
RBF
MKII | JHP | 246 | 52 | 127 |
SIG
Sauer P 220 X-Six | JHP | 252 | 58 | 152 |
Smith
& Wesson SW 1911 | JHP | 235 | 82 | 127 |
Springfield
Trophy Match | JHP | 251 | 47 | 127 |
Springfield
TRP | JHP | 220 | 39 | 127 |
Testaufbau: Die Geschoßgeschwindigkeit (v2 in Meter pro Sekunde) wurde mit einer Mehl BMC 18 Anlage gemessen. Die Präzisionsüberprüfung erfolgte mit je einer 10- Schuss- Gruppe aus der Ransom Rest Schießmaschine auf der 25-Meter-Distanz. Die Schussbilder beziehen sich auf die am weitesten auseinander liegenden Schusslochmitten. Die Klammerwerte geben die Präzision ohne einen Ausreißer an. Abkürzungen: FMJ = Full Metal Jacket = Vollmantel. ; JHP = Jacketed Hollow Point = Teilmantel-Hohlspitzgeschoß.
Hier finden Sie einen Test von 9mm Luger Geschossen von GECO.
Einen Test des Kaliber .223 Remington von GECO und RWS aus 23 Waffen.