Ein Rückblick auf das Kaliber .357 Magnum
Magnum - ein Wort das den Pulsschlag vieler Schützen automatisch höher schlagen lässt. Das Wort aus dem Lateinischen bedeutet "das Große" und zieht seit 81 Jahren Kurzwaffen-Schützen in ihren Bann. Auch wenn die vermittelte Energie der Geschosse meist sinnlos im Kugelfang verschwindet, hat doch die emotionale Gier nach mehr schon viele Generationen begeistert.
Nach dem Börsencrash Ende der 1920er Jahre machten sich Elmar Keith und der Wildcatter Philip B. Sharp unabhängig voneinander daran, der alten .38 Special mehr "Leben" in Form von Geschwindigkeit einzuhauchen.
Angepeilt waren damals etwa 1.400 fps, was etwa 427 m/s entspricht. Doch es sollte noch besser kommen. Während sich Elmar Keith mehr der .44 Special verschrieb, setzte Philip B. Sharp seine Entwicklungen bei der .38 Special fort. Als Ausgangsbasis diente dabei der Smith & Wesson 38/44 Outdoorsmann, da gewöhnliche .38 Special-Revolver nicht stabil genug erschienen. Um mehr Pulverraum zu schaffen und Verwechslungen mit der .38 Special auszuschließen, wurde die Hülse um 1/8" also 3,18 mm verlängert.
Philip B. Sharp stieß mit der neuen Waffen/Munitionskombination bei dem damaligen Smith Wesson Vizepräsident Douglas B. Wesson auf großes Entgegenkommen, der daraufhin die Entwicklung eines neuen Revolvers anstieß. Auch bei den Munitionsspezialisten von Winchester kam die neue Wildcat so gut an, dass man sich der Weiterentwicklung um 1934 annahm.
So erreichten dann die ersten Fabrikpatrone mit einem 158 Grains Teilmantelgeschoss aus einem 8,75"/222 mm Lauf beachtliche 460 m/s. Auch wenn die .357 Magnum leistungsmäßig schon lange übertrumpft wurde, ist sie auch im 21. Jahrhundert nicht ausgestorben. Zudem dürfte gerade ihre Ausgewogenheit in Sachen Leistung, Kosten sowie dem noch erträglich Rückstoß für die große Verbreitung gesorgt haben.
Die .357 Magnum in drei Laborierungen bei GECO
Nach rund 81 Jahren steht die .357 Magnum bei vielen Sportschützen und Jägern nach wie vor im hohen Kurs. GECO liefert dabei gleich drei Laborierungen für Sportschützen.
Zwei Laborierungen tragen dabei das "Ur-Gewicht" von 10,2 Gramm/158 Grains einmal als Hohlspitz Variante, oder als Vollmantel- Kegelstumpfgeschoss. Diese Laborierung ist gerade für jene Nutzer interessant, die Schießanlagenbedingt auf eine Vollmantelkonstruktion zurückgreifen müssen, wie es etwa bei einigen ehemalige Bundeswehr-Schießanlagen der Fall ist.
Zudem dürfen in einigen Ländern keine Deformationsgeschosse von Sportschützen verwendet werden, so dass hier mit der Vollmantel-Laborierung die einzige Wahl bleibt. Auch wenn beide Patronen meist schon über ein gutes Eigenpräzision verfügen, wurde mit der GECO Hexagon mit 11,7 Gramm/180 Grains noch einmal ein größeres Präzisionspotential angestrebt. Durch das hohe Geschossgewicht hat sie bei gleichem Faktor/MIP weniger Rückstoß und Hochschlag. Zudem ergibt sich durch weniger Treibladungsmenge ein geringeres Mündungsfeuer sowie weniger Erosion an der Rahmenbrücke.
Außerdem spendierten die Techniker von GECO der vielversprechenden Matchpatrone einen schadstofffreien Zünder der für saubere Schießstandluft sorgt und bei den Matchpatronen in .357 Magnum zurzeit einzigartig ist.
Die 10,2 Gramm/158 Grains Geschosse sind schon jetzt - das 11,7 Gramm/180 Grains Geschoss in naher Zukunft - als Wiederladekomponente erhältlich, so dass mit dem langlebigen Hülsenmaterial eine gute Basis für Wiederlader geschaffen wird.
Welche GECO .357 Magnum-Laborierung aus welcher Waffe die beste Schussleistung erbringt, haben wir in einer übersichtlichen Tabelle zusammengefasst.
Schussleistung GECO .357 Magnum Laborierungen
Waffe | Lauflänge (mm) | Geschoß (Gramm/Grains) | v2 (m/s) | Präzision (mm) |
Conan Classic Stainless Steel | 127 | 10,2/158
JHP | 362 | 140 |
Desert Eagle MK XIX-2 | 152 | 10,2/158
JHP | 353 | 91 |
Desert Eagle (IMI-Fertigung) | 152 | 10,2/158
JHP | 346 | 82 |
Freedom
Arms M83 | 152 | 10,2/158
JHP | 371 | 45 |
Hamann
IBS | 152 | 10,2/158
JHP | 363 | 55 |
Korth
Classic Combat | 102 | 10,2/158 JHP | 364 | 53 |
Korth
Classic Combat | 152 | 10,2/158 JHP | 351 | 51 |
Ruger GP 100 Match Champion | 107 | 10,2/158 JHP | 350 | 82 |
Ruger
GP 100 | 152 | 10,2/158 JHP | 377 | 77 |
Smith&Wesson
M19 | 64 | 10,2/158 JHP | 330 | 80 |
Smith&Wesson
M19 | 102 | 10,2/158 JHP | 343 | 91 |
Smith&Wesson
M28 | 102 | 10,2/158 JHP | 343 | 83 |
Smith&Wesson
M28 | 152 | 10,2/158 JHP | 301 | 85 |
Smith&Wesson
627-6 | 105 | 10,2/158 JHP | 343 | 60 |
Smith
& Wesson 686 | 152 | 10,2/158 JHP | 351 | 35 (28) |
Taurus M689 Euro Champion | 152 | 10,2/158 JHP | 371 | 55 |
Korth
Classic Combat | 102 | 10,2/158
FMJ | 375 | 53 |
Korth
Classic Combat | 152 | 10,2/158
FMJ | 322 | 27 |
Freedom
Arms M83 | 152 | 10,2/158
FMJ | 348 | 28 |
Smith
& Wesson 686 | 152 | 10,2/158
FMJ | 320 | 45 |
Smith
& Wesson 686-1 | 152 | 11,7/180
Hexagon | 316 | 47 (28) |
Smith
& Wesson 586-4 | 152 | 11,7/180
Hexagon | 298 | 32 |
Testaufbau: Die Geschoßgeschwindigkeit (v2 in Meter pro Sekunde) wurde mit einer Mehl BMC 18 Anlage gemessen. Die Präzisionsüberprüfung erfolgte mit je einer 12- Schuss- Gruppe aus der Ransom Rest Schießmaschine auf der 25-Meter-Distanz. Die Schussbilder beziehen sich auf die am weitesten auseinander liegenden Schusslochmitten. Die Klammerwerte geben die Präzision ohne einen Ausreißer an.
Weitere Informationen über die .357 Magnum Patronen von GECO finden Sie direkt auf der Webseite.
Hier finden Sie einen Test von GECO .45 Auto Munition.