Die fordernden Aufgaben der Sicherheitsexperten aus Polizei, Justiz, Grenzschutz, Zoll, Militärpolizei und Streitkräften erfordern Ausrüstung und Ausbildung auf dem neuesten Stand, sodass die Einsatzkräfte bestmöglich vor Verletzungen geschützt sind. Neben Waffen, Waffenzubehör, Kommunikations- und Optoelektronik sowie taktischer Ausrüstung und Spezialfahrzeugen präsentieren die Aussteller auf der EnforceTac daher auch Einsatzbekleidung wie Plattenträger, Schutzwesten, Körperschutz und Helme sowie Ausbildungs- und Trainingssysteme. Auf der Europäischen Polizeitrainer Konferenz (EPTK) können sich Angehörige von Behörden mit Sicherheitsaufgaben nicht nur fachlich austauschen, sondern auch in Theorie und Praxis weiterbilden. Die EPTK zusammen mit der vom UAV DACH organisierten Fachkonferenz "Drohnen als taktische Einsatzmittel" bilden neben der Ausstellung ein hochwertiges und attraktives Rahmenprogramm. Die aktuelle politische, internationale Lage wird sich wohl nicht ausblenden lassen; insofern dient die EnforceTac auch hier als Plattform des fachlichen Austauschs.
Die EnforceTac 2022 – eine Erfolgsgeschichte seit zehn Jahren
Entstanden aus dem traditionellen Behördentag zu Beginn jeder IWA OutdoorClassics blickt die EnforceTac auf eine langjährige Tradition zurück. Das wachsende Interesse an einem internationalen, vor allem aber diskreten Austausch zu Law Enforcement, Sicherheit und taktischer Ausrüstung führte im Jahr 2012 zur Premiere der Enforce Tac als eigenständige, geschlossene Spezialmesse im Kongresszentrum der NürnbergMesse. Und wie in jedem Jahr gehört das Team von all4shooters.com zu den wenigen zugelassenen Fachjournalisten, um Ihnen direkt aus der Messehalle 12 in Text, Bild und Video zu berichten, was es dort an neuen Produkten, Projekten und neuen Trends für die "Profis" zu sehen gab.
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Heckler & Koch: HK 433 jetzt serienreif
Zu den Ständen auf dem immer etwas los war, dürfte sicherlich Heckler & Koch gehört haben. Das Produktportfolio des schwäbischen Herstellers war breit aufgestellt und der Mittelpunkt dürfte sicherlich das HK 433 gebildet haben. Das neueste neueste Sturmgewehr aus Oberndorf hat nun endlich die Serienreife erreicht. Die Schulterstütze ist in der Länge verstellbar und die Wangenauflage in der Höhe justierbar. Der Hinterschaft ist zudem abklappbar, um die Waffe handlicher zu gestalten. Neben der Magazinauslösung mittels „Paddle", wie man es beispielsweise vom G36 kennt, kann auch die „Push-Button“-Auslösung mittels Magazinknopf gewählt werden. Die verfügbaren Lauflängen werden 11“/279 mm, 14,5“/368 mm und 16,5“/419 mm betragen. Neben der 5,56x45 wird das neueste Sturmgewehr mit den zwei roten Buchstaben auch in .300 Blk. erhältlich sein.
Nachdem auf der Shot Show schon das amerikanische Pendant zur Pistole SFP (oder VP9) als Subcompact-Ausführung mit „Optic Cut“ gezeigt wurde, war es nur eine Frage der Zeit, bis dieser neue Visierform, die einige Vorteile bringt, auch bei der kleinsten SFP zu finden sein wird. Auch die Subcompact-Ausführung der Striker-Fire Pistol namens Heckler & Koch SFP 9 SK OR kommt mit austauschbaren Griffelementen sowie 10 Patronen in 9mm Luger fassendem Magazin. Verschiedene Adapterplatten sind lieferbar um eine große Bandbreite der kompakten Leuchtpunktvisiere, die mittlerweile auf dem Markt vertreten sind, nutzbar zu machen.
Beretta zeigt "The Genesis", die Zivilversion der "Next Generation Squad Weapon"
Beretta USA kooperiert beim Projekt XM-277 mit dem Munitionshersteller True Velocity, wie all4shooters.com bereits berichtete, für das US-Auswahlverfahren der "Next Generation Squad Weapon". Aus der gemeinsamen Presserklärung vom Januar: "Die True Velocity-Tochtergesellschaft LoneStar Future Weapons ist der Hauptauftragnehmer des Teams für das NGSW-Programm, das die derzeit von der US-Armee eingesetzte 5,56x45-mm-NATO-Patrone sowie den M4-Karabiner und die M249 Squad Automatic Weapon, die diese Patrone verschießen, ersetzen soll. Beretta USA wird LSFW und True Velocity bei der Herstellung, Montage und Erprobung von Schlüsselkomponenten des RM277-Gewehrs und des automatischen Gewehrs unterstützen, die im Rahmen der Bewerbung des Teams für NGSW eingereicht wurden. Beide Waffen sind so konfiguriert, dass sie die von True Velocity entwickelte Patrone 6.8TVCM mit Verbundhülsen abfeuern können." Auf der EnforceTac konnte all4shooters-Redakteur Tino Schmidt nun die zivile Ausführung des Beretta-Gewehrs begutachten, das neue Genesis, jetzt als Halbautomat, aber ebenso für True Velocity-Munition.
FN Herstal: Ballistic Calculator FN Elity für Militär und Scharfschützen
Der neue FN Elity Ballistic Calculator wurde in erster Linie für Militär- oder Scharfschützenwaffen jedes Kalibers und für Beobachtungs-Spektive entwickelt. Das Berechnungssystem maximiert die Ersttrefferwahrscheinlichkeit auf große Entfernung, bei Tag und bei Nacht. Der FN Elity ist das Ergebnis einer fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen zwei hochqualifizierten Unternehmen in ihren jeweiligen Fachgebieten Fachgebieten: FN Herstal, eines der weltweit führenden Verteidigungsunternehmen, und der kanadischen Firma ApexO, die sich auf ballistische Entwicklungen und computerorientierte Lösungen spezialisiert ist. Das FN Elity ist mit einem Laserentfernungsmesser der neuesten Generation ausgestattet, der ein menschengroßes Ziel auf Entfernungen von bis zu 1.750 m messen kann, und mit dem AFS Ballistic Solver von ApexO, der relevante und und genaue ballistische Korrekturen, Windgeschwindigkeit und -richtung berechnen kann. All diese Informationen werden auf einem hochmodernen OLED-Bildschirm angezeigt. Neben der Möglichkeit, das Ziel zu justieren, bietet das FN Elity auch die Möglichkeit des Fein- und Mehrfachzielens dank integrierter IR- und sichtbaren Laserpointern sowie einem IR-Strahler. Umwelt-Sensoren (Feuchtigkeit, Temperatur, Druck, Neigung, Höhe...) vervollständigen die Funktionen. Weitere Infos finden Sie auf dieser Website.
Nextorch: Profi-Stirnlampe oStar mit Kopfband und NVG-Montageplatte
Nach der auf der SHOT Show 2022 präsentierten taktischen Einsatztaschenlampe T20L für Behörden hat die auf kompakte Hochleistungslampen spezialisierte Firma Nextorch auf der IWA 2022 bereits die nächste Leuchte im Gepäck: Bei der oStar handelt es sich um eine widerstandsfähige Stirnlampe, die sowohl für den professionellen wie auch privaten Bereich geeignet ist. Der Tragekomfort und die flexible Einsatzmöglichkeit spielten bei der Entwicklung der Nextorch oStar zentrale Rollen: an einem unbehelmten Kopf wird die Stirnleuchte mittels eines elastischen Bandes angebracht, das auf der Höhe des Hinterkopfes geteilt ist. Dadurch verteilt sich der Druck des Bandes auf eine viel größere Fläche, was neben einer verbesserten Stabilität das Tragen der Stirnlampe deutlich angenehmer macht. Die oStar sitzt damit fest und kaum spürbar am Kopf und lässt sich so auch auf längeren Einsätzen komfortabel tragen. Ohnehin wiegt die Kopflampe trotz hoher Leistung nur leichte 87 Gramm.
Als Lampe für die professionelle Anwendung ist die oStar optimal für die Montage an einen Helm ausgelegt. An jedem Helm ohne spezielle Montagevorrichtung findet die Leuchte dank des geteilten Kopfbandes besonders guten Halt. Für die Anbringung an einen Einsatzhelm mit NVG-Mount wird die Nextorch oStar einfach aus dem robusten Klemmmechanismus an der Kopfbandhalterung gelöst und mithilfe der widerstandsfähigen NVG-Halteplatte in die Aussparung des Helms eingesetzt. Zusätzlich ist die Rückseite der Halteplatte magnetisch, sodass sie an metallischen Untergründen befestigt werden kann. Mit nur einem Handgriff kann die Leuchtrichtung der oStar Stirnlampe vertikal in einem Winkel von 180 Grad eingestellt werden.
Wie für eine Nextorch-Lampe üblich spart die oStar nicht mit Leistung. Was die Leuchtintensität angeht stehen drei Modi mit 500, 185 und 25 Lumen (sowie ein S.O.S.-Modus) zur Verfügung. Im 500 Lumen-Modus erreicht die Nextorch oStar eine Leuchtweite von 131 Meter. Bis zu sechseinhalb Stunden reicht eine Akkuladung für die höchste Leuchtstufe – eine mehr als respektable Einsatzdauer, die sich in mittlerer Leuchtstärke auf 14 Stunden und in niedrigster Leuchtstärke auf bis zu 60 Stunden verlängert. Ein starker 18650 Akku liefert hierfür die Energie, welcher mit USB-Ladekabel im Lieferumfang enthalten ist. Dieser kann gewechselt und auch durch zwei CR123A Batterien/Akkus ersetzt werden. Anders als viele LED-Lampen leuchtet die Nextorch oStar in einer natürlichen Farbtemperatur, was ihren Einsatz für das menschliche Auge nicht nur angenehmer macht, sondern auch Details besser erkennbar werden lässt. Für den harten Einsatz bei Wind und Wetter bringt die Stirnleuchte genügend Robustheit mit: sie ist gemäß IPX4-Zertifizierung wasserfest und übersteht auch einen Fall aus zwei Metern Höhe. Die Nextorch oStar LED-Stirnlampe ist ab sofort für 59,- Euro ohne Einschränkungen erhältlich.
Ganz frisch auf den Tisch, die Waffenleuchte Nextorch WL 23 G, die trotz der kompakten Abmaße mit 1.300 Lumen glänzen kann, was laut Hersteller eine Reichweite von 180 m ergibt. Das aus T 6061-T6 Aluminium bestehende Gehäuse soll dabei aus einer Höhe von 2m fallsicher und bis 1 m Tauchtiefe auch wasserdicht sein. Der unter dem Licht sitzende Laser kann in rot oder grün oder auch als Infrarotausführung geordert werden. Neben der Bedienung per Tastendruck lässt das kleine aber leistungsstarke Modul auch per Kabelschalter bedienen. Der Verkauf in Deutschland ist nur "Fachkreisen" vorbehalten. Weitere Infos zu den neuen Produkten auf der Website von Nextorch Deutschland
Andres Industries: PumIR – kleines Vorsatzgerät für große Zielfernrohre
Für Schützen mit stark vergrößernden Zielfernrohre hat Andres Industries ein kleines Wärmebildvorsatzgerät besonders großer Leistung. Mit dem für eine 35mm Optik kleinen PumIR-6M schlägt die Andres Industries AG ein neues Kapitel im Aufbau von Wärmebildvorsatzgeräten auf. Werden herkömmliche Vorsatzgeräte vor einem stark vergrößernden Zielfernrohr angebracht, wie es DMR- oder Scharfschützen verwenden, ist oft nur ein stark vergrößerter Ausschnitt vom Bildschirm des Wärmebildgerätes zu sehen. Der Blickwinkel ist unangenehm klein und die Bildqualität schlecht. Auch moderne Battle Sights wie das ACOG mit 4-facher Vergrößerung haben hier bereits Probleme, da diese über keine Zoomfunktion verfügen.
Andres Industries stellt nun mit dem PumIR-6M.5 eine Lösung genau für diese Kundengruppe vor. Hier wird das Sensorbild auf dem Display optisch um den Faktor Zwei verkleinert. So ist selbst mit dem Trijicon ACOG 4x32 eine Abbildung der gesamten Sensorbreite bei uneingeschränkter Auflösung von 640x512 Pixeln möglich. Wird das Gerät vom Schützen präzise auf die Waffe kollimiert, können sogar die elektronischen Zoomstufen bis 8-fach genutzt werden. Auch das ist bei herkömmlichen Geräten nicht der Fall. Durch das integrierte KI-Upscaling und die Subpixelkollimation (SPC), werden so Streukreise von 8 cm auf 500 m erreicht.
Neu und bisher einzigartig für ein Vorsatzgerät, ist die Möglichkeit der Reichweitensteigerung mithilfe einer Vorsatzlinse. Das Problem ist hierbei, dass zusätzliche Optiken die in das System eingebracht werden, immer auch zu einem Korrekturbedarf führen, da es sonst zu Treffpunktabweichungen kommt. Bei PumIR wird dieses Problem gelöst, indem die Linse wie auch das Gesamtsystem ebenfalls kollimiert wird. Wird sie dann angebracht, was mit dem Bajonettverschlusses innerhalb von Sekunden möglich ist, erkennt der PumIR das und ruft aus dem Speicher automatisch die korrigierten Optikdaten ab. Der Anwender muss hierfür nichts manuell umstellen und ist sofort einsatzbereit. Es können bis zu sechs Waffen/Optikkombinationen auf diese Weise angelegt werden. So kann der PumIR, an unterschiedlichen Waffen, Optiken bzw. Kameras genutzt werden, ohne jedes Mal neu eingeschossen werden zu müssen.
Natürlich verfügt der PumIR wie auch sein größerer Bruder TigIR und seine kleinere Schwester die TILO über eine KI-Upscalingfunktion, mit der die Sensorauflösung deutlich gesteigert werden kann. In Kombination mit der von Andres Industries entwickelten SPC (Subpixelkollimation) kann diese Verbesserung auch direkt in Präzisionsleistung umgesetzt werden. Die Markteinführung des PumIR ist für Mitte 2022 geplant. Sowohl die militärische-, als auch die zivile Version konnte an den Messeständen der Andres Industries AG besichtigt werden. Weitere Infos auf der Website von Andres Industries.
RUAG Ammotec: Bleifreie Trainingsmunition 9x19 LF Training SX für Militär und Behörden
Der Bereich Defence and Law Enforcement (DLE) der RUAG Ammotec hat eine neue, bleifreie Trainingsmunition vorgestellt. Sie hört auf den Namen 9x19 LF Training SX. Schon der Name verrät die Bestimmung für Übungszwecke. Das SX im Namen steht für den Anzündsatz: "Sintox", der sich vom Anzündsatz der Einsatzmunition unterscheidet. Mit dieser nun lancierten Patrone reagiert man auf die steigende Nachfrage nach bleifreier und schadstoffarmer Munition im Behördenbereich. Die 9x19 LF Training SX wurde für den Einsatz in den bekanntesten Dienstpistolen und auch Maschinenpistolen getestet und für gut befunden. Des Weiteren erfüllt sie sämtliche CIP-Anforderungen vollumfänglich. Die Patrone selbst kommt mit einem 6,1 Gramm schweren (94 Grains), monolithischen Kupfergeschoss und dank einer sorgfältig abgestimmten Ladung bietet sie eine identische Treffpunktlage und Rückstoßverhalten wie die Einsatzpatrone ACTION-4. Zur Ankündigung der neuen Patrone sagt Pascal Emmenegger (Portfolio Manager DLE): "Der Bedarf nach schadstoff- und bleifreier Trainingsmunition unserer Behördenkunden steigt stetig an. Mit der neuen Patrone 9x19 LF Training SX können wir die Bedürfnisse nach verbessertem Gesundheitsschutz bei Training und Ausbildung unserer Kunden bei der Nutzung von Raumschiessanlagen erfüllen." Die Patrone wird ab dem zweiten Quartal 2022 für Militär- und Behördenkunden zur Verfügung stehen.
Lindnerhof Taktik: Neue, taktische Bekleidung und Zubehör
Der bayerische Hersteller Lindnerhof Taktik stellt auf der EnforceTac 2022 allerlei Neues vor: Die neue Einsatzbekleidung "Advanced" und "Advanced X" startet mit Hose, Hemd und Field Shirt. Besonderen Wert hat man bei der Serie nicht nur auf Beweglichkeit und Hitzekontrolle gelegt, sondern vor allem auf maximale Gewichtsreduzierung. Dazu CEO Josef Sixt: "Wir haben ein paar Einsatzhosen genommen und alles weggelassen, dass unnötig ist."
Weiter geht es mit einem neuen Plattenträger: Der hört auf den Namen MX_244 und soll den leichtesten der Serie darstellen. Passend dazu kommen die Multikaliber-Magazintaschen MX_119, MX_519 und MX_762. MX steht hier übrigens für das neuentwickelte Material mit dem Namen multi-axial-fabric. Hieraus bestehend werden auch weitere Taschen und Zubehör folgen. Die Neuheiten rundet ein neuer, aus Curv® material bestehender Gürtel mit dem Namen LT_561 (Dornschließe) und LT_562 (AUSTRIALPIN COBRA®-Schließe) ab.
Ulbrichts Protection: Neue Helme, Zenturio mit Schutz gegen Langwaffenbeschuss
Echten Schutz gegen Langwaffenbeschuss ohne zusätzliche Module, das verspricht das neue Flaggschiff der Ulbrichts-Helmfamilie. Der neue Helm Zenturio erreicht mit der aktuellen Version ein neues Schutzlevel: VPAM 6. Während der bisherige Zenturio auf den Schutz gegen Handfeuerwaffen (Prüfstufe VPAM 3) ausgelegt war, soll der neue Helm in der Lage sein, den Beschuss aus einem Kalaschnikow-Sturmgewehr 7,62x39 Eisenkernmunition (MSC) zu stoppen und gleichzeitig Traumawerte unter 25 Joule zu erreichen (Prüfstufe VPAM 6, Traumawerte analog zur europäischen Richtlinie VPAM HVN 2009 unter 25 Joule). Damit wird ein potenziell lebensbedrohliches Schädel-Hirn-Trauma wirksam vermieden. Zudem bietet der neue Zenturio eine Stoppwirkung gegen das NATO-Kaliber 7,62x51 (.308 / M80 / NIJ III). Damit sei er der einzige Helm seiner Gewichtsklasse am Markt, der seinen Träger ohne zusätzliche Schilder "standalone" rundum wirksam gegen Langwaffenbeschuss schützt. Der neue Zenturio-Nachfolger soll im zweiten Halbjahr 2022 lieferbar sein. Die zweite Neuheit der Österreicher stellt der neue VPAM-3-HVN-Helme dar: Reduziertes Gewicht aber vollwertiger Schutz gegen Handfeuerwaffen. Durch weitere Forschung und Entwicklung zur Verbesserung der eingesetzten Materialien konnte Ulbrichts Protection bei den VPAM-3-Helmen deutliche Gewichtseinsparungen erreichen. Diese bestehen nach wie vor aus einer Kombination von Titan und Verbundstoffen (Hybrid), sind jedoch deutlich leichter als ihre Vorgänger. Das Weniger an Gewicht beeinträchtigt den wirksamen Schutz gegen Handfeuerwaffen jedoch nicht (Prüfstufe VPAM 3 HVN 2009, Traumawerte gem. europäischer Richtlinie HVN 2009 unter 25 Joule). Die Optimierungen ermöglichen beispielsweise einen leichten, taktischen Einsatzhelm ("JUMP") für Spezialeinheiten mit einem Gewicht ab 1,2 Kilogramm.
MAK AG: Aufzeichnen zur Dokumentation mit der MAKCam V4
Um das Dokumentieren von behördlichen Einsätzen leichter und besser zu gestalten, hat der für seine hochwertigen Montagen bekannte Hersteller MAK seine MAKcam weiter verbessert. Das System V4 wird am Okular befestigt und was der Schütze dann durch das Zielfernrohr sieht, wird nun in HD-Qualität im internen Speicher als Bild oder Video aufgezeichnet oder verschlüsselt gesendet. Mit einem Erweiterungsmodul kann das Live- Streaming vom Einsatzort bis auf 1.000 Meter Reichweite vergrößert werden. Das nur 238 Gramm schwere Gerät lässt sich an Objektiven von 40-46 mm anbringen und bei bis zu 30-facher Vergrößerung betreiben. Die Preise beginnen bei 3.355 Euro.
Mit der Kurzwaffen-Visierung MAK Hellfire gab es am Stand eine weitere Innovation zu sehen: Wer bei Kurzwaffen eine selbsttätig leuchtende Visierung suchte, musste bisher beispielsweise auf Tritium oder Superluminova setzen. MAK hat sich etwas komplett anderes einfallen lassen. Die ursprünglichen Punkte auf der Kimme werden durch zwei LEDs ersetzt. Gleichzeitig wird auch das Korn mittels einer LED von hinten angestrahlt. Gespeist wird alles von einer 2016-Batterie in der Kimme, die bis zu 8 Stunden Licht bringt. Leuchtintensität und die Farben in rot und grün können dabei gewählt werden. Ob das System in Deutschland auch auf dem Zielmarkt vertrieben werden kann wird gerade noch vom BKA geprüft. Zurzeit ist das Visier nur für die Glock 17 erhältlich, andere Modelle werden sicherlich bei entsprechender Nachfrage folgen. Der Preis beträgt 217 Euro. Infos zu den neuen Produkten gibt es auf der Firmen-Website.
Schmidt & Bender: Neues Zielfernrohr 6-36x56 PM II mit mehr Sichtfeld
Wenn Schmidt & Bender ein neues Zielfernrohr vorstellt, dann darf man sicherlich gespannt sein. Neben dem Produktportfolio das natürlich für behördliche Anwender abgestimmt war, sticht das neue 6-36x56 PM II hervor. Bei der niedrigsten Vergrößerung bietet es mit 7,3 m mehr Sichtfeld als das das 5-25x56 bei 5-facher Vergrößerung. Der hessische Optikspezialist hat dabei aber auch auf eine schlanke Linie geachtet. Das Zielfernrohr mit dem 6-fachen Zoombereich fällt mit 390 mm rund 30 mm kürzer aus als das 5-25x56 PM II und bringt zudem 70 Gramm weniger auf die Waage. Zurzeit stehen die Absehen P5FL und Gr²ID zu Verfügung. Somit also viel Leistung bei geringeren Abmessungen und Gewicht.