Die Produkte dieser türkischen Gesellschaft sind hierzulande weitgehend unbekannt. In den Vereinigten Staaten, wo sie unter den Marken der örtlichen Importeuren vermarktet werden, wurden sie von der NRA zu zwei verschiedenen Anlässen, im Jahr 2006 und 2007, mit der Bezeichnung “Gun of the Year” ausgezeichnet. Die UTAS, mit Sitz in der Region Anatolien, produziert Flinten und Luftgewehre. Das örtliche Gesetz verbietet privaten Unternehmen die Herstellung von Büchsen. UTAS ist ein mustergültiges Beispiel der türkischen Industrie, die in der modernen Waffenbranche zu den erfolgreichsten und dynamischsten zählt. Nur in der Konkurrenzfähigkeit und der Attraktivität der Preise positioniert sie sich nach China an zweiter Stelle, doch erweist sich die Qualität der Produkte, die den renommierten europäischen und amerikanischen Gegenstücken häufig in nichts nachstehen, als weitaus hochwertiger. In der zweiten Hälfte des Jahres 2011 präsentierte die UTAS eine neue Flinte, die im Laufe des neuen Jahres den Markt erobern sollte. Das Produkt versprach, zu einem authentischen „Must-Have“ für den Selbstschutz und private Securety-Profis zu werden, ebenso für das sportliche Schießen oder gar Hollywood-Filmemacher zu werden. Den namhaften Modellen striker-12, Truvelo Neostead oder Kel-Tec KSG könnte es verdienterweise Marktanteile streitig machen. Es handelt sich um die “Urban Tactical Shotgun” UTS-15.
Trotz ihres türkischen Ursprungs begann die Geschichte der UTS-15 in den Vereinigten Staaten, um genau zu sagen, im Jahr 2006. In der Tat vertreibt die UTAS einen Großteil ihrer Produkte in den USA unter den Markennamen der renommierten Unternehmen Kimber, Savage/Stevens und Smith & Wesson. Gerade Letztere entschied seinerzeit, das Flintensegment für den taktischen-operativen Einsatz mit einem aggressiven und unorthodoxen Design (wie schon zahlreiche andere Konkurrenten) auszubauen. Vielleicht wollte man so den abenteuerlichen Reinfall des Hauses Springfield im Bereich der “Vorderschaftrepetierer”, der Modelle 916 und 3000 vergessen lassen. Diese Modelle, die zwischen 1970 und 1980 von dem japanischen Unternehmen Howa Machineries hergestellt wurden, fanden aufgrund der deutlichen Schwächen des bruchanfälligen Laufs bei den Endbenutzern nur geringen Anklang. Weiterhin im Jahr 2006 brachte die Smith & Wesson zwei neue, von der UTAS hergestellte Flintenserien für die Jagd und das Sportschießen unter ihrem Markennamen auf den Markt: Die halbautomatischen Flinten Modell 1000 und die Elite-Bockdoppelbüchsen.
Smith & Wesson betraute einen externen Berater, den berühmten Büchsenmacher Ted Hatfield, mit der Realisierung einer neuen taktischen Flinte. Man beabsichtigte, sich der nachgewiesenen Produktionsfähigkeit der UTAS für die Nachkonstruktion des berühmten Neostead, Kal. 12 zu bedinen. Das ist ein in Südafrika hergestellter Vorderschaftrepetierer, der sich durch das "Semi-Bullpup"-System mit wechselnder Ladung und doppelten Magazinröhren oberhalb des Laufs kennzeichnet. Die Erfahrung von Hatfield und eine lange Reihe von Tests, die im Werk der UTAS durchgeführt wurden, führten zu der Entscheidung, das gesamte System vollständig zu überarbeiten. Dabei blieb ausschließlich die Anordnung der Magazinröhren oberhalb des Laufs unverändert. Das ist eine intelligente Lösung, um mit diesem Gewicht Das Steigen der Waffe im Schuss auf effiziente Weise entgegenwirken zu können. Der Benutzer hat so die Möglichkeit, "das Ziel im Auge zu behalten" und gegebenenfalls unverzüglich einen zweiten Schuss abzugeben.
Im Jahr 2008 war Smith & Wesson aufgrund des Misserfolgs der halbautomatischen Flinten der Serie 1000 in Liquiditätsproblemen. Das Unternehmen beschloss damals, taktischen Repetierflinten nicht weiter auf dem Markt anzubieten und sich von dem Projekt zurückzuziehen. Das Unternehmen UTAS konnte diese Meinung nicht teilen. Der Verzicht der amerikanischen Firma durfte die monatelange Forschung und fortgeschrittene Entwicklung, die beachtliche finanzielle Investitionen mit sich gebracht und die Realisierung von funktionstüchtigen Prototypen ermöglicht hatte, nicht einfach auslöschen. Das Projekt wurde vom türkischen Unternehmen weitergeführt und Anfang 2011 beendet. Anlässlich der International Defence Exhibition & Conference (IDEX) 2011 präsentierte die UTAS ihr neues, authentisches “Biest”, dessen Produktion in zwei Werken in der Türkei und den Vereinigten Staaten aufgenommen werden konnte.
Bei der UTS-15 handelt es sich um eine taktische Flinte für den städtischen Gebrauch mit einer Magazinkapazität von fünfzehn Schuss. Die Patronenzufuhr erfolgt aus zwei Magazinröhren von einer jeweiligen Kapazität von sieben Patronen des Kalibers 12/70. Bei Verwendung von Patronen Kaliber 12/76 passen sechs Patronen hinein. Das Patronenlager nimmt eine weitere Patrone auf. Die UTS-15 beruht auf einer Semi-Bullpup-Konstruktion und einem vollkommen aus kunststofffaserverstärktem Polymer realisierten Gehäuse, das ermöglicht, die Flinte mit unter 3 kg Leergewicht sehr leicht zu halten. Die einzigen Metallteile befinden sich im Innern und werden in den Vereinigten Staaten von der Hatfield Gun Company aus Des Plaines (Illinois) hergestellt. Deren Inhaber und Waffenkonstrukteur Tom Hatfield befasst sich mit der Montage und dem Vertrieb auf dem nordamerikanischen Markt.
Die UTS-15 ist ein Vorderschaftrepetierer mit traditionellem Zyklus: Der Vorderschaft muss bis zum Anschlag in Richtung Griff zurückgezogen und wieder nach vorne geschoben werden. Der Vorderschaft wird wie viele andere Waffenteile aus verstärktem Polymer hergestellt. Um die Waffe den amerikanischen Schützen, die mit dem System AR-15 vertraut sind, “näher" zu bringen, kommt bei dem UTS-15 ein Griff, ein Drücker und eine Sicherung zum Einsatz, die direkt die des Black Rifle nachbilden. Der in zwei Positionen verstellbarer Umschalter, der auf der Abzugsbrücke angeordnet und mit dem rechten Daumen erreichbar ist, fungiert als Sicherung. Durch Verwendung eines besonderen Werkzeugs kann zudem eine dritte Position eingestellt werden, die den Gebrauch der Waffe bis zur Freimachung durch dasselbe Werkzeug vollständig blockiert, wodurch sich das UTS-15 bei der Aufbewahrung über eine lange Zeit als sicher und buchstäblich diebstahlsicher erweist.
Das Laden der UTS-15 erfolgt über zwei Öffnungen, die sich an den Seiten am hinteren Teil befinden. Jede dieser Öffnungen erlaubt das Laden nur einer der Magazinröhren, die mit seitlichen Öffnungen und einem Schieber versehen sind, der sich auf die markierten Nummern an beiden Seiten stellt und dem Schützen somit ein schnelles Zählen der noch verfügbaren Schüsse ermöglicht. Mithilfe des Steckglieds kann zum schnellen Laden oder zur Behebung von technischen Problemen der Verschluss geöffnet und auf das Patronenlager sowie die beweglichen Teile zugegriffen werden. Durch diese Öffnung kann unter anderem auf den mit drei Warzen ausgestatteten Drehverschluss zugegriffen werden, der direkt in die verchromte Laufverlängerung einrastet. Auf dem Lauf sitzt eine Mündungsbremse, die bei Gefechten im Stadtbereich zum Beispiel beim Einschlagen von Türen oder dort verwendet werden kann, wo das Abfeuern aus nächster Nähe erforderlich ist, ohne Gefahr zu laufen, dass die Waffe durch eine übermäßige Druckerhöhung im Innern des Laufs selbst beschädigt wird. Der Auswurf der Patronenhülsen erfolgt über eine Öffnung an der rechten Seite, die von einer Klappe mit Steckglied mit Federverschluss geschützt ist. Diese Klappe weist eine deutliche Ähnlichkeit mit dem "dust cover" der AR-15-Büchsen auf. Die Anordnung dieser Öffnung ermöglicht auch Linkshändern eine bequeme Verwendung der Waffe.
Wie die anderen Flinten mit doppelter Magazinröhre (Kel-Tec KSG und Truvelo Neostead) ist auch die UTS-15 mit einem kleinen Hebel für die Auswahl der Röhre ausgestattet, der aus einer Öffnung oberhalb des Verschlusses hervortritt. Der Hebel kann auf drei Positionen gestellt werden: Zum Einführen der Patronen aus nur einer der zwei Magazinröhren, oder abwechselnd aus beiden Magazinröhren, eine Patrone nach der anderen. Dies bedeutet, dass ein Profi-Schütze seine Waffe mit unterschiedlichen Munitionen (tödlich oder nicht tödlich, Breaching, etc.) laden und je nach Bedarf entscheiden kann, welche er verwenden möchte.
Die UTS-15 weist dennoch eine Eigenschaft auf, die die zwei direkten Konkurrenten Neostead und Kel-Tec KSG nicht besitzen: Wenn der Hebel für die Auswahl der Magazinröhre nicht auf "neutraler" Position bzw. auf die abwechselnde Zufuhr mit einem Schuss nach dem anderen aus den zwei Magazinröhren gestellt und die ausgewählte Magazinröhre leer ist, wirkt der Vorderschaft bei seiner Betätigung auf den Hebel ein und versetzt ihn auf die volle Magazinröhre, die somit automatisch geöffnet wird und den Zugriff auf die restlichen sieben Patronen gewährt.
Das UTS-15 wird ohne Visierung geliefert. Über den gesamten oberen Teil der Waffe verläuft eine Picatinny-Schiene MIL-STD-1913, auf die man offene Visierungen oder optische Zielhilfen montieren kann. Weitere Schienen können an Bohrungen angebracht werden, die mit Innensechskantschrauben verdeckt sind. Hier können auch Riemenbügel angebracht werden. Unterhalb des Laufs kanne ine taktische Lampe oder ein Laser-Licht-Modul angebaut werden, deren Fernbedienung an der rechten Seite des Receivers angeordnet werden kann. Andernfalls würde deren Installation einen weiteren Picatinny-Montagepunkt erfordern.
Die ersten Schießtests mit dem UTS-15 bestätigen ausnahmslos alle positiven Eindrücke. Flinte scheint von langer Haltbarkeit und bedeutender Strapazierfähigkeit zu sein. Sie bewältigt jede Art von Ladung mit einem handhabbaren Rückschlag. Sie lässt sich auch von Schützen, die wenig Umgang mit Waffen von "exotischem" Design haben, leicht bedienen. Der kompakte Aufbau begünstigt die Schwenkbewegung auch in engen, angrenzenden Bereichen (Gebäude, schmale Durchgänge, Innenraum eines Fahrzeugs, etc.). Die ausgezeichnete Ballance ermöglicht es, die Flinte in Schussposition an die Schulter zu drücken und sogar nur mit einer Hand abzufeuern, um mit der schwächeren Hand Türen zu öffnen, Kommunikationsgeräte zu verwenden und ähnliche Situationen zu bewältigen. Die Anordnung der Ladeklappen erleichtert ein schnelles Nachladen, auch wenn der Schütze in Bewegung ist. Und das Beste zum Schluss; die UTS-15 kann für eine Reinigung im Freien oder die ordentliche Wartung ohne Verwendung von Werkzeugen schnell und einfach in ihre Hauptteile zerlegt werden. Obwohl die Flinte, wie bei allen oder fast allen Bullpup-Systemen erforderlich, mit einigermaßen langen Übertragungsstangen ausgestattet ist, weist sie ein geringes Gewicht und eine mäßige Länge auf, die mit denen eines traditionellen "Vorderschaftrepetierers" vergleichbar sind.
Nicht durch Zufall beabsichtigt UTAS in Kürze eine halbautomatische Ausführung des UTS-15 sowie andere Waffenarten, insbesondere Gewehre und Granatwerfer von gleichem Design auf den Markt zu bringen: Es scheint, dass es sich hierbei um einen wahrhaften Sieger handelt, den wir hoffentlich bald auch auf unserem Markt begrüßen dürfen. Da es sich um eine Flinte handelt, dürfte es keine großen Probleme bei der Einfuhr geben. Aufgrund der ausgesprochen mäßigen Preise, die sich auch auf den anderen Märkten, die dieses Produkt erwarten, ankündigen, erweist es sich als absolut konkurrenzfähig. In wirtschaftlichen Krisenzeiten, wie wir sie im Moment erleben, ist das sicherlich nicht verachtenswert. Der Weg des Erfolgs müsste bald schon vom amerikanischen Markt geebnet werden, der dieser neuen Ausführung erwartungsvoll entgegen sieht: Bis nur vor kurzer Zeit war die Einführung dieser Art von Waffen in die USA unmöglich, da das Amt für Alkohol, Tabak, Schusswaffen und Sprengstoffe (BATFE) die Möglichkeit hatte, den Einsatz von Flinten im Sportbereich (“sporting purpose”) zu untersagen und somit die Einführung zu verbieten oder diese als “destruktives Gerät” (“destructive device”) zu klassifizieren, d.h. in die Kategorie der Waffen einzuordnen, für die der Erlass einer Genehmigung seitens der Regierung erforderlich ist und eine recht gesalzene Steuer angesetzt wird. Im November unterzeichnete Präsident Obama ein Gesetz, das die Verwendung von Bundesmitteln seitens des BATFE für diese Art von Verfahren untersagt, wodurch der Verbannung von importierten oder "militärähnlichen" Gewehren des Kal. 12 aus dem amerikanischen Markt ein Ende gesetzt wurde.
Nicht durch Zufall beabsichtigt UTAS in Kürze eine halbautomatische Ausführung des UTS-15 sowie andere Waffenarten, insbesondere Gewehre und Granatwerfer von gleichem Design auf den Markt zu bringen: Es scheint, dass es sich hierbei um einen wahrhaften Sieger handelt, den wir hoffentlich bald auch auf unserem Markt begrüßen dürfen. Da es sich um eine Flinte handelt, dürfte es keine großen Probleme bei der Einfuhr geben. Aufgrund der ausgesprochen mäßigen Preise, die sich auch auf den anderen Märkten, die dieses Produkt erwarten, ankündigen, erweist es sich als absolut konkurrenzfähig. In wirtschaftlichen Krisenzeiten, wie wir sie im Moment erleben, ist das sicherlich nicht verachtenswert. Der Weg des Erfolgs müsste bald schon vom amerikanischen Markt geebnet werden, der dieser neuen Ausführung erwartungsvoll entgegen sieht: Bis nur vor kurzer Zeit war die Einführung dieser Art von Waffen in die USA unmöglich, da das Amt für Alkohol, Tabak, Schusswaffen und Sprengstoffe (BATFE) die Möglichkeit hatte, den Einsatz von Flinten im Sportbereich (“sporting purpose”) zu untersagen und somit die Einführung zu verbieten oder diese als “destruktives Gerät” (“destructive device”) zu klassifizieren, d.h. in die Kategorie der Waffen einzuordnen, für die der Erlass einer Genehmigung seitens der Regierung erforderlich ist und eine recht gesalzene Steuer angesetzt wird. Im November unterzeichnete Präsident Obama ein Gesetz, das die Verwendung von Bundesmitteln seitens des BATFE für diese Art von Verfahren untersagt, wodurch der Verbannung von importierten oder "militärähnlichen" Gewehren des Kal. 12 aus dem amerikanischen Markt ein Ende gesetzt wurde.
Datenblatt
UTAS Makine UTS-15
Typ: Vorderschaftrepetierflinte
Kaliber: 12/70 , 12/76
Kapazität: 12 oder 14 Schuss in zwei Magazinröhren, ein Schuss im Rohr
Gesamtlänge: 720 mm
Lauflänge: 470 mm
Gewicht, leer: 2,8 kg.
Material: Stahl, Technopolymer
Visierung: ohne, MIL-STD-1913 Picatinny-Schiene
Reichweite: 50 m
Weitere Informationen bei:
UTAS Makine Ith. Ihr. Sanayi ve Tiçaret, Ltd. ŞTI
Caglayan Mah. Eski Lara Yolu
No. 351/1 – 07230
Antalya – Turkey
Tel.: 0090-242-323-3737
Fax: 0090-242-323-6676
www.utasturk.com