Dieser Artikel ist auch in anderen Sprachen erhältlich
Bei der im israelischen Ort Petach Tikva ansässigen Firma MSE - Marksmanship Sniper Excellence handelt es sich um eine Tochterfirma von Star Defense Systems.
Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben einer der größten israelischen Anbieter von Rüstungsgütern. Firmengründer ist Mikey Harman, der zuvor als ein ranghoher Offizier auf der Scharfschützenschule der israelischen Armee diente. Seine über 20 jährige Erfahrung in der Ausbildung der IDF (Israel Defense Forces) floss bei der Entwicklung der AQC Reflexvisiere mit ein.
Natürlich hat MSE zu aller erst sicherlich den polizeilichen und militärischen Markt im Auge. Doch auch für Jäger und Sportschützen können einige Versionen der Modellserie von AQC von Interesse sein.
Denn die unter dem Namen AQC angebotene Produktlinie von Leuchtpunktvisieren soll in der Qualität den etablierten Mitbewerbern wie EO-TECH, ITL, MARS, MEPROLIGHT, AIMPOINT und TRIJICON nicht nachstehen.
Die Reflexvisisere von MSE bestehen aus stoßfestem Kunststoff. Dieses soll die Elektronik und die Optik der Geräte gegen widrige Umwelteinflüsse schützen. Laut Hersteller sind sie wasserdicht und stoßfest - was für den Einsatz bei der Jagd oder im militärischen Bereich unabdingbar ist. Demzufolge soll ihnen auch Staub, Sand und Schmutz nichts anhaben können.
Die AQC fallen recht klein und leicht aus. Sie sind mit 6,9 x 5 x 14,5 cm als kompakt zu bezeichnen. Das Reflexvisier mit der schwersten Zusatzausstattung wiegt knappe 400 g.
Das 3 x 3,7 cm große Sichtfenster bietet 10,5 Quadratzentimeter Projektionsfläche sowie ein uneingeschränktes Sichtfeld bei einfacher Vergrößerung. Wie bei allen Reflexoptiken üblich, ist das Visieren natürlich mit beiden Augen geöffnet möglich.
Die Stromversorgung der AQC erfolgt über eine 3,6 Volt Lithiumbatterie. Der Benutzer kann zwischen drei verschiedenen Visierbildern wählen. Diese sind rot illuminiert und haben einen 1,7 MOA (Minute of Angle/Winkelminute) großen Rotpunkt.
Nach Angaben des Herstellers sind bis zu 3000 Stunden Betrieb mit einer Batterieladung möglich. Dafür sorgt ein Ruhemodus, der die AQC bei Nichtbenutzung nach einem gewissen Zeitraum deaktiviert und in eiinen Stand-by-Zustand versetzt. Im Einsatzfall soll eine rasche Reaktivierung ohne Zeitverzögerung möglich sein.
Der Benutzer des AQC Reflexvisieres kann zwischen einem alleinigen Rotpunkt oder aber einem Rotpunkt mit Begrenzungsbalken hin und her schalten. Das Umschalten zwischen den Visiermodi sowie das Dimmen erfolgt entweder über die am Visier angebrachten Tasten oder über den von MSE mitgelieferten Kabelschalter.
MSE bietet momentan zwei Varianten der AQC-Produktfamilie an. Diese zwei Varianten werden nochmals in jeweils drei verschiedenen Ausstattungsoptionen angeboten:
Die AQC-1 Familie ist die Basisversion. Sie verfügt über alle oben genannten Funktionen. Das Visier ist für die Montage auf MIL-STD-1913 Picatinny-Schienen vorgesehen.
Die AQC-1B Variante verfügt neben den Basisfunktionen hinaus noch über einen Bewegungssensor - befindet sich das Gerät im stromsparenden Stand-by-Modus, soll eine Bewegung des Schützen mit der Waffe ausreichen, um das AQC in den Betriebsmodus zu versetzen.
Das AQC-1C schließlich ist ausstattungsgleich mit dem AQC-1B. Zusätzlich ist es aber noch mit einer Schnellmontage für Picatinny-Schienen ausgestattet.
Die zweite Produktlinie von MSR hat die Grundausstattung wie die AQC-1 Serie. Jedoch schielt MSE mit den AQC-2 Reflexvisieren offensichtlich auf den behördlichen Markt. Denn die AQC-2 Modelle sind zusätzlich mit einem Infrarot-Laser versehen. Der IR-Laser kann vom Schützen nur gesehen werden, wenn er eine spezielle Nachtsichtbrille trägt.
In der Ausstattung AQC-2C verfügt das Visier über einen mit bloßem Auge sichtbaren roten Laser, während die AQC-2D Variante zwischem sichtbaren und IR-Laser umgeschaltet werden kann. Die drei AQC-2 Versionen sind in Deutschland für den zivilen Markt nicht zugelassen.
Alle Visiere der AQC-Produktlinie können mit dem OR-SIGHT von MSE kombiniert werden. Beim OR-SIGHT handelt es sich um ein einfaches und kostengünstiges Nachtsichtgerät. Den effektiven Sichtbereich gibt MSE mit 100 bis 150 m und weiter an.
Deutsche Preise stehen noch nicht fest. Die empfohlenen Endkundenpreise für zivile Käufer liegen in den USA je nach Ausstattung umgerechnet zwischen rund 440 Euro und 580 Euro. MSE verspricht zudem erhebliche Rabatte für Behörden und Großabnehmer. Informationen zur Verfügbarkeit außerhalb der USA, zu Mengenrabatten oder zur Suche von autorisierten Händlern unter contact MSE Ltd.