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Es ist kein Geheimnis, dass Russland schon seit Jahrzehnten nicht mehr das Monopol auf Herstellung und Vertrieb von nachgebauten KALASCHNIKOW Sturmgewehren und Karabinern für militärische Bedarfsträger hat.
Die russische Waffenindustrie schmerzt das sehr, seit die Staaten des ehemaligen Warschauer Paktes zur freien Marktwirtschaft übergingen. Dadurch sahen sich die russischen Waffenschmieden auf einmal Wettbewerbern aus eben diesen ehemaligen verbündeten Ländern gegenüber, denen die sowjetische Regierung einst eine Lizenz zur Produktion von Feuerwaffen auf AK-/AKM-Basis im eigenen Land zur Eigennutzung gewährt hatte.
Für die Allgemeinheit überraschender dürfte hingegen sein, was Waffenexperten schon längst wissen: AK-/AKM-Varianten aus russischer Herstellung gelten heute nicht mehr als das Optimum hinsichtlich Qualität, Haltbarkeit und Modernität.
Stattdessen hat sich das Unternehmen ARSENAL JSCo. mit Sitz im bulgarischen Kasanlak als weltweiter Hersteller und Exporteur von Gewehren, Karabinern und Jagdgewehren auf KALASCHNIKOW-Basis für den zivilen und militärischen Gebrauch etabliert. Seine Produkte werden für ihre sehr gute Verarbeitung, Leistung und Bedienerfreundlichkeit geschätzt, wobei letztere die meisten anderen AK-Nachbauten auf dem Markt deutlich übertrifft.
Es ist der Fertigungsprozess, der die Gewehre und Karabiner von ARSENAL von den meisten ihrer Wettbewerber unterscheidet:
Anders als bei der großen Mehrheit der Gewehre vom Typ AK/AKM, in denen ein geprägtes Stahlgehäuse verbaut ist, wird das Gehäuse der ARSENAL-Produkte aus einem im Gesenk geschmiedeten Vollrohling gefräst.
Dieses Fertigungsverfahren kam bereits bei den frühen AKs in den sowjetischen Staatsfabriken zum Einsatz, wurde jedoch nach Einführung des „modernisierten“ AKM Mitte bis Ende der 1950er Jahre aufgegeben, da die Verwendung von Metallpressteilen zeit- und kostengünstiger war. Tatsächlich sind die AKs von ARSENAL etwas teurer und auch etwas schwerer als die meisten ihrer Wettbewerber, sind aber auch einfach besser gefertigt, haltbarer und präziser. Ihre Systemlebensdauer beträgt zwischen 15.000 und 20.000 Schuss nacheinander. Das macht die AK-/AKM-Varianten von ARSENAL zu den wahrscheinlich besten, die derzeit hergestellt werden.
Auf der Rüstungsmesse EUROSATORY 2014, die vom 16.-20. Juni im Messe- und Kongresszentrum Paris-Nord Villepinte stattfand, präsentierte ARSENAL JSCo. zahlreiche Varianten seiner gefrästen Gewehre und Karabiner auf AKM-Basis, darunter auch das neueste Modell: das kompakte Sturmgewehr AR-M5 FTB, das in den Kalibern 7.62 x 39 mm und 5.56 x 45 mm NATO erhältlich ist.
Das Gewehr AR-M5 FTB von ARSENAL wurde für militärische Spezialkräfte und Sondereinsatzkräfte der Polizei konzipiert und ist daher etwas kleiner als die meisten direkten Wettbewerber: Die Gesamtlänge bewegt sich zwischen 840 mm und 940 mm, je nach Schaft, und der kaltgeschmiedete, chrombeschichtete Edelstahllauf ist mitsamt firmeneigenem 4-Kammer-Mündungsfeuerdämpfer und Mündungsbremse insgesamt 32 cm lang. Das Gesamtgewicht des ARSENAL AR-M5 FTB beträgt über 3,9 kg (Leergewicht).
Das ARSENAL AR-M5 FTB unterscheidet sich noch durch weitere Merkmale von anderen Gewehren und Karabinern auf KALASCHNIKOW-Basis:
Es gibt eine moderne, seitlich angebrachte Fassung für Ostblock-Visiere sowie oben eine Picatinny-Schiene voller Länge gemäß MIL-STD-1913, womit gefechtsoptimierte und handelsübliche Visiere sowohl „östlicher“ als auch „westlicher“ Bauweise verwendet werden können.
Der Griff mit seinem besonderen rutschfesten Rippenmuster und der markante verstellbare Schaft sind aus glasfaserverstärktem Polycaproamid gefertigt, einem Synthetikmaterial, das auch „Nylon 6“ genannt wird. Der zweiteilige Polymervorderlauf mit Schiene wird vom israelischen Hersteller FAB DEFENSE geliefert.
Der firmeneigene Teleskopschaft kann bei Bedarf vom Nutzer abgebaut und gegen einen Adapter ausgetauscht werden, der die Kompatibilität des Sturmgewehrs ARSENAL AR-M5 FTB mit allen verfügbaren M4-kompatiblen Schäften unabhängig von Herstellung und Modell gewährleistet.
Um die Nutzerfreundlichkeit der AK-Konstruktion zu verbessern, verfügt das AR-M5 FTB links am Griff über einen Schussmodus-Wahlhebel mit vier Einstellungen, den der Schütze mühelos mit Daumen oder (bei Linkshändern) Zeigefinger bedienen kann. Er stellt sich automatisch ein, wenn der Hauptwahlschalter, der bekannte große Hebel rechts am Gehäuse, auf den vollautomatischen Schussmodus eingestellt wird. Im Gegensatz zum klassischen Auswahlschalter bietet der Wahlschalter am Griffstück des AR-M5 FTB auch die Möglichkeit, Salven zu je drei Schuss abzugeben.
Das Sturmgewehr ARSENAL AR-M5 FTB kann in der Kaliberversion 7,62 x 39 mm mit allen AK-/AKM-kompatiblen Magazinen und in der Kaliberversion 5,56 x 45 mm NATO mit firmeneigenen 30-Schuss-Magazinen verwendet werden.
Möglicherweise wird es auch mit nachrüstbaren Adaptern zur Verwendung von STANAG-4179-Magazinen kompatibel sein. Dafür liegt noch keine offizielle Bestätigung vor, aber dies wäre für mögliche Nutzer aus Militär oder Polizei interessant, die bereits Waffen mit Kaliber 5,56 mm und STANAG-Magazine im Bestand haben.
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