Nachdem Walther mit den Pistolen der Steel-Frame-Serie ganz klar den sportlichen Bereich im Auge hat, hätte man fast vermuten können, dass das nun seit 135 Jahren existierende Unternehmen, den Bereich der Polymerpistolen etwas vernachlässigt. Doch weit gefehlt, heimlich still und leise wurde bei Walther in Ulm eine neue Pistolengeneration vorangetrieben. Wir folgten der Einladung ins Süddeutsche ohne genau zu wissen, was uns erwarten würde.
Markantes Design – so fällt die Walther PDP auf:
Ein markantes Äußeres bekommt die PDP-Line schon durch ihre tiefen Greifrillen die sich sowohl hinten, als auch vorne am Verschluss zu finden sind. Und die greifen sich so gut, wie sie aussehen! Somit dürften Anwender mit feuchten Händen oder nasser Waffe mögliche Ladetätigkeiten oder Verschlussmanipulationen besser händeln können. Genauso gut gefällt der neue Griff mit seiner pyramidenförmigen Textur, die Walther selbst Performance Duty Texture nennt. Scharf aber nicht zu aggressiv, hier scheint man einen guten Kompromiss gefunden zu haben. Die Griffrücken, die auch mit dieser Textur versehen sind, sind übrigens in verschieden Größen erhältlich.
Apropos Größen, die PDP wird in zwei verschieden Ausführungen angeboten. Die Full-Size-Variante verfügt über ein langes Griffstück, dessen Magazine dann 18 Patronen in der altbewährten 9 mm Luger fassen. Hier sind Lauflängen von 102mm (4"), 115mm (4,5") und die schon sportliche anmutenden 127 mm (5") erhältlich. Die Compact-Ausführung deren Griff ungefähr 8 mm kürzer ausfällt fasst immerhin 15 Patronen in 9 mm Luger. Hier stehen Lauflängen von 102 mm (4") und 127 mm (5") zu Verfügung.
Gelungene Ergonomie – wir hatten die Walther PDP als erste deutsche Pressevertreter in der Hand: Marktstart ist im Juli 2021
Bei allen Modellen findet sich ein beidseitiger Verschlussfanghebel und der Magazinknopf ist zudem umsteckbar. Dem Zeichen der Zeit folgend, gibt es alle PDP-Modelle gleich mit einem Ausschnitt im Verschluss für Minileuchtpunktvisiere (MRDS). Adapterplatten können einzeln hinzugekauft werden und decken dann Modelle wie Docter/Noblex, Meopta, Trijicon RMR und SRO, Holosun 507C/407C/508T, Riton, Axion, Leupold Delta Point, Delta Point Pro, Shield RMS, RMSw, SIG Sauer Romeo Zero oder Vortex Viper ab.
Wer auf die mechanische Visierung setzt, der kann den großen Aftermarket-Bereich der GLOCK-Visierungen nutzen. Walther setzt hier auf die Kompatibilität zur österreichischen Dienstpistole, was viele Möglichkeiten zum Nachrüsten bietet. Das Abzugsgewicht liegt nach hauseigen Angaben bei etwa Dienstpistolenüblichen 2,5 Kilogramm mit kurzem Reset-Weg. Die Verarbeitung und Haptik liegt auf dem hohen Niveau, das man von Walther erwarten kann. Alles in allem macht die neue PDP von Walther einen positiven Eindruck und wir warten sehnlichst auf die ersten Testwaffen, um von den ersten Schießstanderfahrungen berichten zu können.
Im Rahmen der IWA Studio Edition am 12. März 2021 macht Walther Geschäftsführer Bernhard Knöbel kar, wo er "sein Produkt" sieht: Walther PDP is the highest performing duty pistol of the world" und ergänzt als Marktfokus zunächst den Start in den USA.
Aber jetzt geht es auch in Deutschland und Europa los: Ab Anfang Juli 2021 ist die Walter PDP im Fachhandel erhältlich. Die Verkaufspreise werden in Deutschland für alle Modelle bei 798,- Euro liegen.
Weitere Informationen zur PDP-Reihe erhalten Sie auf der Homepage von Walther.