Walther P14 und P14K: Die neuen Dienstpistolen der Spezialkräfte der Bundeswehr – vorgestellt im Praxisvideo

Carl Walther gewinnt mit einer PDP-Variante den Auftrag für die neue Dienstpistole für Spezialkräfte der Bundeswehr

© Mathias Haack

Das Schwestermodell der P14, die P14K.
Das "K" steht für Kompakt. Das Modell verfügt über eine Magazinkapazität von 10 Schuss.

Wir hatten über den Ausgang der Ausschreibung für die neue Dienstpistole der Spezialkräfte der Bundeswehr bereits im Mai berichtet. Der in Ulm ansässigen Dienst- und Sportwaffenhersteller Carl Walther GmbH hatte hier am Ende die Nase vorn und liefert nun diese Pistolen an die Bundeswehr. Wir wollen heute mal von Tom und David von Greyground wissen, wie ihr erstes Feedback zur P14 und P14K ausfällt. Fakt ist, und wenn Sie sich das Video (unten) vom Schießstand anschauen, werden Sie das auch sehen: Mit der Walther P14 und P14K kann man sehr schnell schießen und treffen. Beide Modelle basieren auf der PDP-Familie − wobei das Kürzel für Performance Duty Pistol steht. Die P14 und P14K werden selbstverständlich nach dem Pflichtenheft der Bundeswehr hergestellt. Die Entwicklung der Modelle dauerte über ein Jahr. Mit der Modernisierung der Bundeswehr wurden auch die Anforderungen für Kurzwaffen auf ein neues Niveau gehoben und Carl Walther konnte die Erwartungen der Beschaffer im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) am besten erfüllen, sodass die Spezialkräfte wie das Kommando Spezialkräfte (KSK), das Kommando Spezialkräfte der Marine (KSM) und spezialisierte Kräfte der Feldjäger in Zukunft mit zwei PDP-Varianten ausgestattet werden können, die bei der Bundeswehr unter der Bezeichnung Pistole P14 und Pistole P14K eingeführt werden. Der Rahmenvertrag mit der Bundeswehr hat eine Laufzeit von 7 Jahren. Wirtschaftlich bedeutet das für die Carl Walther GmbH volle Auftragsbücher. Neben dem wirtschaftlichen Aspekt im Behördenbereich wird die Leistungsfähigkeit dieser Kurzwaffen wohl auch im zivilen Sektor Begierden wecken. Auch wenn die P14 und P14K aktuell nur den Spezialkräften vorbehalten bleiben, wird das Interesse von Sportschützen und insbesondere auch von den Mitgliedern der Reservistenarbeitsgemeinschaften Schießsport groß sein, das Potenzial dieser beiden Pistolen in absehbarer Zukunft auch im sportlichen Wettkampf zu erproben, so die Meinung der beiden Schießausbilder Nitsche und Müller von Greyground.

Greyground testet die Walther P14 und P14 K auf dem Schießstand

© Mathias Haack

Walther konnte mit einer Variante der PDP die Ausschreibung für das "System Pistole Spezialkräfte" der Bundeswehr gewinnen.

Das Feedback von Greyground hat Gewicht. Nicht umsonst setzen Marken wie Aimpoint, Frankonia oder eben auch Carl Walther bei ihren Seminaren auf diese Schießausbilder aus Oberfranken. Wir hatten exklusiv die Möglichkeit David Müller und Tom Nitsche bei ihrem "ersten Mal" mit der P14 und der P14K über die Schulter zu schauen. Dabei kam unter anderem auch die von Schießausbilder Nitsche gestellte Frage auf: "Wann bekomme ich meine?" − warum der Mann, der schon so viele verschiedene Dienstpistolen-Modelle diverser Hersteller in den Händen hatte, so fasziniert von den neuen Walther-Pistolen ist, werden Sie sicher verstehen, wenn Sie sich unsere beiden Videos dazu angeschaut haben: In unserem ersten Video bekommen Sie alle wichtigen Infos zu den beiden Modell-Varianten. Im Video Nummer 2 können Sie sich dann einen Eindruck von dem imposanten Auftritt der P14 und P14K auf dem Schießstand verschaffen. Aber sehen Sie doch einfach selbst: 

Video 1: Alle wichtigen Details zu den neuen Pistolenmodellen Walther P14 und P14K für die Bundeswehrspezialkräfte

Gemeinsame Features der Behördenmodelle Walther P14 und P14K

Beide Modelle nutzen moderne Technologien und Designs von Carl Walther, einschließlich:

• Ergonomisches Design: Beide Pistolen verfügen über austauschbare Griffrücken, um die Ergonomie an die Handgröße des Schützen anzupassen.
• Abzugssystem: Beide Pistolen nutzen das gleiche Schlagbolzenschlosssystem mit teilvorgespanntem Abzug, der stets für eine gleichbleibende Abzugscharakteristik und ein konstantes Abzugsgewicht sorgen soll
• Sicherungen: Mehrere automatische Sicherungssysteme gewährleisten einen sicheren Betrieb der Pistolen.
• Materialien: Der Einsatz von Polymer mit Stahleinlagen für das Griffstück und Stahl für den Verschluss sorgt für eine ausgezeichnete Balance zwischen leichtem Waffengewicht und und robusten Materialien.

Video 2: Die Walther P14 und P14K auf der Schießbahn

Die Behördenmodelle P14 und P14K von Carl Walther sind somit vielseitige und zuverlässige Pistolen, die sich durch ihre Anpassungsfähigkeit und die moderne Sicherheitsfeatures auszeichnen. Da Walther diese Pistolen bisher nicht auf dem zivilen Markt anbietet und wir auch nicht in Erfahrung bringen konnten, ob und wenn wann sich das ändern könnte, haben wir Ihnen hier einmal die technischen Daten der beiden ähnlich aufgebauten zivilen PDP-Modelle Pro SD 4,6" Compact und Pro SD 5,1" Fullsize zusammengestellt. Diese bereits verfügbaren PDP-Modell sind Optics Ready, und damit zur Aufnahmen eine Rotpunktvisieres geeignet und verfügen zudem auch jeweils über ein Mündungsgewinde, an dem bei Bedarf etwa einer der bereits auf dem Aftermarket verfügbaren Kompensatoren für die Walther PDP aufgeschraubt werden kann. 

Technische Daten und Preise der zivilen Walther Walther PDP Pro SD 5,1" und Walther PDP Pro SD 4,6"

Wie schon am Anfang dieses Artikels erwähnt, finden Sie einen weiteren Bericht mit Informationen zu den Bundewehrpistolen P14 und P14K auf all4shooters. Unter anderem geht's da auch um ca. 4.500 uniformierten Polizeibeamte der Pennsylvania State Police, die ebenfalls mit einer Variante der Walther PDP ausgestattet werden.

Weitere Informationen zur Walther P14 und zur P14K und mehr über die Walther PDP-Baureihe finden Sie auf der Webseite von Carl Walther. 

Natürlich können Sie auch gerne mal die Jungs von Greyground anfunken und deren Meinung zu den neuen Pistolen erfahren.