Vor 40 Jahren, 1981 also, hat der österreichische Hersteller GLOCK die heute legendäre Pistole Modell 17 erstmals vorgestellt – aus nur 33 Teilen zusammengesetzt, ohne extra zu bedienende Sicherung und im Kaliber 9 x 19 mm Luger mit ausreichend hoher Patronenkapazität ausgestattet. Die Zahl der Militäreinheiten und Polizeibehörden, die eine GLOCK als Dienstwaffe einführten, stieg weltweit entsprechend an. In den letzten vier Jahrzehnten sind viele weitere GLOCK-Modelle und -Kaliber hinzugekommen, die GLOCK 17 als Urmodell hat aber weiterhin ihren festen Anhängerkreis und wird auch bei Großkaliber-Sportschützen oft eingesetzt. Hier finden Sie eine Übersicht der bereits bei all4shooters.com erschienenen GLOCK-Berichte.
UPDATE: Der Gewinner der GLOCK 17 Gen5 T4E "First Edition" steht fest: Bastian Gehrmann – hier geht's zur FACEBOOK-Meldung!
Umarex hat sich vor einigen Jahren die Lizenz von GLOCK gesichert, um seither originalgetreue, aber eben frei erhältliche Waffen herzustellen. Ob für Sammler oder Schieß-Fans, als Airsoft-Variante, als Luftpistolen oder als Schreckschussmodell in 9 mm PAK – die stets mit möglichst identischen Maßen, allen Designmerkmalen und natürlich dem originalen GLOCK-Schriftzug versehenen Modelle werden nach der Grundkonstruktion von GLOCK vor der Freigabe sorgfältig geprüft und erst dann für die Produktion und den anschließenden Verkauf durch Umarex freigegeben.
Die jetzt als Gewinn ausgeschriebene GLOCK 17 Gen5 T4E stammt aus der limitierten "First Edition" und hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 349 Euro. Die normale Serienproduktion (ohne Koffer, anderes Finish) wird erst ab Frühjahr 2022 in den Handel kommen (UVP wahrscheinlich 299 Euro). T4E steht bei Umarex für "Training for Engagement" und umfasst alle CO2-betriebenen Modelle im Kaliber .43. Gedacht ursprünglich für das realitätsnahe, aber Munitionskosten sparende Heimtraining von beruflichen Waffenträgern und Großkaliber-Schützen, haben jetzt auch die MagFed-Paintballer diese Waffenart entdeckt. MadFed steht als Trendbegriff für magazingefütterte Waffen, im Unterschied zu den sonst im Paintball üblichen Markierern, bei denen oft die Kugeln per Trichter eingefüllt werden. Verschossen werden wahlweise Gummikugeln, Paintballs mit Farbfüllung oder meist Kreidekugeln, die beim Aufprall einen klar erkennbaren, aber ebenso leicht entfernbaren Fleck hinterlassen.
Die Funktion der Umarex GLOCK 17 Gen5 T4E
Die Umarex-GLOCK 17 trägt den Zusatz Gen5, was für die 5. und aktuellste Generation der GLOCK-Modellreihe steht. Man hat damit also die neueste Version in der Hand, nur eben nicht als scharfe Feuerwaffe, sondern im frei ab 18 Jahren erwerbbaren Trainings-Kaliber .43 (für 0,43 Zoll, umgerechnet 1,09 cm Durchmesser). Acht Kugeln passen ins das herausnehmbare Magazin, das auch die 12-Gramm-Kapsel mit dem als Treibmittel dienenden Kohlendioxid (CO2) enthält. Geht man nach den im Internet zu findenden ersten Testberichten der GLOCK 17, sind alle von der werkzeuglosen und raschen Wechselbarkeit einer leeren gegen eine volle Kapsel begeistert – tatsächlich verwendet Umarex hier sein patentiertes und schon millionenfach bewährtes "Power"-Halterungssystem: Durch Drehung der Magazin-Bodenplatte gegen den Uhrzeigersinn löst man die unter den abnehmbaren Griffschalen versteckte CO2-Kapsel, legt eine neue Kapsel ein und dreht die Bodenplatte wieder im Uhrzeigersinn fest. Dadurch wird die Dichtung am Kapselkopf angestochen, das gasförmige CO2 für den jeweils nächsten Schuss strömt dann zum Ventil und wartet dort sozusagen, bis es per Abzug freigegeben wird. Ein kleines Rändelrad zwischen dem Magazinboden und der Kapsel sorgt für die Feineinstellung: Immerhin können CO2-Kapseln je nach Hersteller bis zu zwei Millimeter Längenunterschiede aufweisen; einmal justiert auf die aktuell verwendete Kapselmarke, dann passt es auch beim Wechsel exakt.
Apropos Abzug: Die GLOCK 17 machte seinerzeit Furore durch den Verzicht auf eine bis dahin bei allen Herstellern übliche manuelle Sicherung. Stattdessen wurde der "Safe Action"-Abzug erfunden, bei dem ein schmales Plättchen im Abzugszügel sitzt. Nur wenn der Finger des Schützen das Züngel nach hinten zieht, wird diese Sperre ausgeschaltet. Ebenso funktioniert das auch beim T4E-Nachbau, und wie beim Original erlaubt das die blitzschnelle Einsetzbarkeit der T4E-Pistole: nur aus dem Holster ziehen (dank baugleicher Maße passen alle GLOCK-Zubehörholster), schon kann man schießen. Der durchaus in der Schusshand spürbare starke Blowback-Stoß trägt ebenso zur Realitätsnähe bei.
Die Qualität der Umarex T4E-GLOCK ist im Übrigen vom Feinsten: Die Pistolen werden komplett in Arnsberg im Sauerland hergestellt. Der Verschluss wird auf CNC-Maschinen aus dem Vollen (Aluminium AW 7075) gefräst, Gen5-typische Features wie der beidseitige Schlittenfanghebel, die Front Serrations zum sicheren Durchladen, der umsetzbare Magazinhalter und die Abzugzüngelsicherung kennt man vom Original, das Polymer-Griffstück kann mit auswechselbaren Griffrücken an die Handgröße angepasst werden. Kimme und Korn tragen weiße Markierungen zur schnelleren Zielerfassung, im Übrigen ist die Visierung mit Tuningteilen des GLOCK-Zubehörmarkts kompatibel.
Bilder aus der GLOCK T4E-Fertigung bei Umarex
Technische Daten und Preis der GLOCK 17 Gen5 T4E von Umarex:
Modell: | GLOCK 17 Gen5 T4E (limitierte Auflage "First Edition") |
Kaliber: | .43 Paintball |
Preis: | 349,- Euro |
Magazin- / Trommelkapazität: | 8 Schuss |
Energiestufe (E₀): | < 5,0 J |
Schusskapazität: | 40 Schuss |
Antrieb: | 1x 12 g CO₂ |
Abzug: | Single Action |
Sicherung: | Abzugzüngelsicherung (Safe Action) |
Länge: | 202 mm |
Gewicht: | 703 g |