Kimber stellt seine neue Pistole mit Polymer-Rahmen vor – die R7 Mako. Dabei handelt es sich um eine kompakte 9-mm-Pistole mit Schlagbolzenschloss. "Die R7 Mako ist das, was jede verdeckt zu tragende Handfeuerwaffe sein sollte", erklärt man bei Kimber USA stolz. Schauen wir mal genauer auf die Werksangaben: Der Neuzugang auf dem hart umkämpften Markt ist in der Tat reich an Merkmalen, die heute als unverzichtbar für eine Polymerpistole gelten, darunter ein Magazin mit hoher Kapazität von 11+1 Schuss (13+1 Schuss mit dem mitgelieferten erweiterten Magazin), ein Performance Carry Trigger und ein Reflexvisier (beim Modell mit werksseitig montierten MRDS) – aber auch einige klassische und heute weniger übliche technische Details wie die auf der Oberseite geschlossene Auswurföffnung im Verschluss. Der Griffrahmen selbst besteht aus Glasfaser verstärktem Nylon mit einem zentralen Block aus Edelstahl.
Kimber R7 Mako: "Optics ready" oder direkt mit Zielgerät
Die Kimber R7 Mako ist als optics-ready und optics-installed Version erhältlich. Bei letzterer ist das Visier ein Crimson Trace CTS-1500 Reflexvisier. In beiden Fällen kann auf der Waffe jedes beliebige Visier montiert werden, das in die Shield-Muster-RMSc-Aufnahmefläche (footprint) passt. Die R7 Mako wird mit einem Tritium-Nachtvisier (orangefarbener vorderer Ring und weißer hinterer Punkt) mit GLOCK-kompatiblem Schwalbenschwanz geliefert, so dass viele Nachrüstungsmöglichkeiten bestehen.
Was das Verschlusssystem betrifft, so verfügt die R7 Mako über eine hinten angebrachte Laufverriegelungsnase, anstatt wie bei vielen modernen Pistolen üblich, den vorderen Bereich des Laufansatzes zu verwenden. Dadurch wird der Entriegelungswinkel des Laufs verringert, was zu einer gleichmäßigen Schussabgabe und einem verringerten Rückstoßgefühl führen soll. Wie bereits erwähnt, liegt das Auswurffenster nur seitlich, um Gase und Splitter von der Optik fernzuhalten.
Laut Hersteller "gibt es keinen Abzug bei einer konkurrierenden Mikro-Kompaktwaffe, der auch nur annähernd an das herankommt, was Sie mit der R7 Mako erleben werden": Der flache Abzug hat ein Abzugsgewicht von 5,0-6,75 Pfund (etwa 2.300 bis 3.000 g) und bietet "die Art von glattem, konsistentem, kurzem Abzug und sauberem, knackigem Abzug, den Sie von einer Single-Action-Handfeuerwaffe erwarten". Wir werden das in einem ersten Test prüfen und berichten, sobald die Waffe verfügbar ist. Wann das in DE und EU genau sein wird, ist noch offen.
Die neue Kimber R7 Mako wird mit einem flächenbündigen 11-Schuss-Magazin mit hoher Kapazität und einem längeren, erweiterten 13-Schuss-Magazin geliefert (jeweils wie üblich plus eine Patrone im Patronenlager). Der 3,37-Zoll-Lauf (86 mm) aus rostfreiem Stahl mit einem Links-Drall von 1:10 ist FNC-hartbeschichtet und verfügt über eine tief eingeschnittene Mündungskrone. Es gibt keine manuelle Sicherung, die einzige externe Sicherung ist der übliche, in den Abzug integrierte Hebel. Die Bedienelemente sind beidseitig bedienbar.
Was die Preise (zunächst nur für und in den USA) angeht, so liegen sie mehr oder weniger auf dem Niveau der Konkurrenz: Die R7 Mako mit Optik hat eine UVP von 599 US-Dollar, während die Version mit Optik und Crimson Trace CTS-1500 Reflex Sight auf der anderen Seite des Atlantiks für 799 US-Dollar zu haben ist.
Importeur für Europa ist das deutsche Familienunternehmen Ferkinghoff International. Auf der Website ist das neue Modell aktuell noch nicht zu finden. Da ist bei den Interessenten wohl noch etwas Geduld gefragt. Neue Modelle aus den USA brauchen aktuell etwas länger, um den Weg zu uns nach Europa zu finden. Spannend wird sicher auch der Preis sind – davon dürfte ein möglicher Markterfolg bei uns wohl maßgeblich abhängen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Wie üblich, wenn ein Newcomer eintrifft, gibt es bereits eine große Gruppe von Wettbewerbern – nämlich alle subcompakten Polymer-Pistolen mit Schlagbolzenschloss und in 9 mm, etwa die Taurus GX3, die Ruger MAX, SIG Sauers P365, die Smith & Wesson Shield plus und die Springfield Armory Hellcat. Die offene Frage ist: Wird sich die R7 Mako durchsetzen können oder zumindest wahrgenommen werden? Wir werden sehen – vor allem in Europa. Auf jeden Fall muss man Kimber zu dem Mut gratulieren, mit einem neuen Produkt in den hart umkämpften Markt der Polymer-Pistolen einzusteigen, nachdem sich das US-Unternehmen mit seinen Pistolen mit Metallrahmen einen guten Namen gemacht haben. Wir werden Sie über die Pläne für die EU in Bezug auf Verfügbarkeit und Preise auf dem Laufenden halten.
Kimber R7 Mako: Technische Daten und Preise für beide Varianten
Kaliber: | 9 mm Luger |
Gewicht ohne Magazin: | 19.5 oz/553 g |
Maße (L/B/H): | 157 / 25 / 109 mm |
Lauflänge: | 3.37"/85 mm |
Magazinkapazität: | 11+1 Patrone (13+1 mit verlängertem Magazin) |
US-Preise (UVP): | 599 USD ("optics-ready"-Version); 799 USD ("optics-installed" mit Crimson Trace CTS-1500 Reflex Sight) |