GLOCK gewinnt FBI-Auftrag: neue Pistolen für die US-Bundespolizei

GLOCK 19 Gen4
GLOCK gewinnt die Ausschreibung für eine 9mm Pistole beim FBI - hier die GLOCK 19 Gen4

Hauptsächlichen werden die FBI-Dienstpistolen GLOCK G22 und G23 in .40 S&W gegen GLOCK 17 und GLOCK 19-Modelle in 9 mm Luger ausgetauscht. Mit den Modellen G26 (Doppelreiher) und G43 (Einreiher) führt GLOCK auch subkompakte 9x19-Polymerpistolen im Programm. Allerdings ist es FBI-Agenten ohnehin schon gestattet, die GLOCK G26 als sekundäre "Back Up"-Waffe zu führen

Für den Kaliber-Wechsel des FBI von .40 S&W auf 9 mm Luger dürften vier Faktoren ausschlaggebend sein: 

  1. "Die" weltweit dominierende Pistolenpatrone von Georg Luger ist im laufenden Unterhalt kostengünstiger
  2. Pistolen in 9 mm Luger sind im Schuss hinsichtlich des Rückstoßes und der Mündungsauslenkung einfacher zu kontrollieren als Pistolen in .40 S&W, wodurch bessere Schuss-zu-Schuss-Zeiten (“Split Times”) möglich sind und die Trefferwahrscheinlichkeit erhöht wird
  3. Aufgrund stetig weiterentwickelter Hohlspitz-Geschoss-Konstruktionen hat die 9 mm Luger in der terminalballistischen Leistungsfähigkeit zugelegt. Selbst nach dem Durchdringen von Barrieren können moderne 9x19-Projektile im Zielmedium expandieren und wirken. Vor 25 Jahren brauchte man noch einen größeren Geschossdurchmesser, um diese Leistung möglichst zuverlässig sicherstellen zu können
  4. Die neuen 9x19-Dienstpistolen besitzen eine höhere Magazinkapazität, was ein taktischer Vorteil ist. Denn Auswertungen und Analysen von echten Feuergefechten in FBI-Diensteinsätzen zeigen, dass 70% bis 80% der abgegebenen Schüsse komplett ihr eigentliches Ziel verfehlen. Somit ist jede Patrone mehr im Magazin wünschenswert.
GLOCK 17 Gen4 mit Lampe
Demnächst als neue Dienstpistole beim FBI: GLOCK 17 Gen4 im Kaliber 9mm Luger

Zudem befindet sich moderne 9 mm Luger +P und +P+-Fabrikmunition auf dem gleichen Leistungslevel wie .40 S&W-Fabrikmunition, die oftmals von den Herstellern moderat geladen wird, um den Schützen zu entlasten.

Weil die FBI-Agenten ohnehin schon in der Handhabung von GLOCK-Pistolen mit ihrem teilvorgespannten Safe Action-Abzugssystem trainiert sind, fallen bei der Umrüstung von .40 S&W auf 9x19 auch keine Zusatzkosten für eine neue Schießausbildung an.

Die Pistolenmodelle wurden speziell für die FBI-Ausschreibung entwickelt. Sie werden bei GLOCK als G17M und G19M geführt - "M" steht dabei für "modified".

Dabei handelt es sich um eine technische Weiterentwicklung, die den speziellen Anforderungen der FBI-Ausschreibung gerecht wird .

Entgegen den v.a. in den USA kursierenden Gerüchte handelt es sich dabei nicht um die neuen Gen5 Modelle! Es gibt aktuell bei GLOCK definitiv keine 5. Generation. Dies wurde uns auf Nachfrage von GLOCK bestätigt. 

Die beiden Modelle G17M und G19M sind nur für ausgewählte Einheiten von Militär und Behörden verfügbar und werden seitens GLOCK nicht der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine Einführung in den Zivilmarkt (weltweit) ist nicht geplant.

FBI wechselt auf GLOCK 17 und GLOCK 19 in 9mm Luger - Fazit

Aus unserer Sicht eine klare Win-/Win-Situation für die Beteiligten. Das FBI bekommt Pistolen mit einer kostengünstigeren Munition aber gleicher Leistung. Zudem stecken mehr Patronen in jedem Magazin. GLOCK kann sich über die gewonnene Ausschreibung freuen.


Weitere Informationen zu GLOCK 17 und GLOCK 19 finden Sie direkt auf der Webseite von GLOCK.

Hier kommen Sie zum Test der GLOCK 17 Gen4 von VISIER bei all4shooters.com.

Einen Test der GLOCK 19 Gen4 von VISIER finden Sie hier bei all4shooters.com.

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