Der Name Dan Wesson und das Modell 715
Beim Namen Wesson klingt auch immer ein anderer Nachname mit. Ist das nur Zufall? Nein ist es nicht: Denn Daniel B. Wesson I gründete anno 1859 mit einem gewissen Horace Smith den bekannten Hersteller Smith & Wesson. Das Unternehmen Dan Wesson entstand dann fast 100 Jahre später, namentlich im Jahre 1963, gegründet durch den Urenkel des S&W-Gründers – Daniel B. Wesson II. Dort wurde dann auch unter anderem der Dan Wesson 715 mit einem 6-Zoll-Lauf von 1975 bis 1985 produziert. Das Vorbild des CO2-Revolvers, um den es nachfolgend im Test gehen wird.
Die Technik des Druckluft-Revolvers Dan Wesson 715 im Detail
Der Hersteller hinter der freien Variante des 715 ist das dänische Unternehmen ASG. Das ist für eine breites Angebot an Waffen im erlaubnisfreien Bereich bekannt. Da verwundert es nicht, dass ich zuletzt auch schon einige Produkte aus dem Hause testen konnte. Bei dem nun vorliegenden Modell handelt es sich um einen Revolver im Kaliber 4,5 mm (.177) für Diabolos, die durch CO2 angetrieben werden.
Für das Schießen lädt der Schütze die sechs Patronenhülsen mit jeweils einem Diabolo. Beim Druck des Abzugs, werden die dann durch den sechs Zoll langen Lauf Richtung Ziel beschleunigt.
Der Revolver als solcher macht einen soliden Eindruck. Er ist voll aus Metall gefertigt. Nur die Visiereinrichtung, ergo Kimme und Korn, sowie der Griff sind aus einem Kunststoff. Letzterer liegt gut in der Hand, das Material ist so ausgeführt, dass hier nichts rutscht oder die Haltung nachkorrigiert werden muss.
Wenn man die Schalen entfernt, kommt die bei einem solchen Revolver obligatorische Kammer für die CO2-Kartusche zum Vorschein. Dabei schlau gelöst: Zur Befestigung der Kartusche befindet sich in der Griffschale ein klappbarer Innensechskant. Steht die Waffe durch das Festziehen dann unter Druck, können die Schüsse abgegeben werden.
Dazu nutzt der Schütze den Double-Action-Abzug. Er löst dabei im Bereich von etwa 3.000 Gramm, das ist für eine solche Waffe relativ viel.
Das Schießen mit dem freien CO2-Dan Wesson 715 Revolver
Durch das hohe Auslösegewicht präsentiert sich das Schießen als recht anspruchsvoll. Zwar waren immer wieder auch gute Scheiben dabei, aber die Ergebnisse allgemein sehr durchwachsen. Hier schlägt dann die Stunde der Revolver-Profis, die einmal zeigen können, wie es richtig geht. Grundsätzlich muss man mit der Waffe also viel trainieren, bevor konstant gute Ergebnisse zu erwarten sind.
Die offene Visierung der Waffe ist über die Kimme in der Höhe und Seite verstellbar. Für meinen Test verwendete ich ein RedDot. Das ist mittels Adapter ohne größere Probleme am Revolver montierbar.
Der Schusstest zeigte zudem, dass gut und gerne etwas mehr als 60 Schuss mit einer CO2-Kartusche möglich sind. Danach lässt die Mündungsgeschwindigkeit beziehungsweise Leistung und damit auch das Trefferbild merklich nach. Spätestens dann sollte der Schütze den Behälter durch einen frischen ersetzen.
Test-Fazit zum Druckluft-Revolver Dan Wesson 715
Schon beim ersten Betrachten des Revolvers denkt man "Wow!". Er ist ein wirkliches Schmuckstück, eine Sammlerwaffe, bei der das Betrachten der kleinen Details mir persönlich mehr Spaß macht, als das Schießen damit - einfach eine wunderschöne Replika zu einem sehr erschwinglichen Preis. Man lenke dabei den Blick auf die Schriftzüge, die Patronenhülsen, Trommel und Lauf: Alles ist auf hohem Niveau in Top-Qualität gefertigt.
Wie erwähnt, ist mein erzieltes Schießergebnis noch nicht das Ende des Möglichen. Trainierte Revolver-Experten werden hier deutlich mehr auf die Pappe bringen. Wenn man das denn überhaupt will, denn auch in der Vitrine macht der Dan Wesson 715 von ASG eine wunderbare Figur. Der Preis liegt bei knapp 180.- € und das Modell gibt es auch online, z.B. bei 4komma5.
Weitere Informationen zu den freien Waffen von ASG, gibt es auf den Seiten des Herstellers.
Mehr Tests und Infos von unserem Experten für freie Waffen, AirGhandi, gibt es auf seinem Blog.
