Am Stand von Smith & Wesson auf der SHOT Show 2020 in Las Vegas machen wir große Augen – wir sind dann doch überrascht, was man alles aus dem Thema "Polymerpistolen" noch herauskitzeln kann. Eine knappe halbe Stunde halten wir nun die M&P 9 Shield EZ, die neue Kompakte von Smith & Wesson in den Händen, überprüfen die Konstruktion, testen Griffigkeit und Handling. Irgendwie stellt sich dabei das Gefühl von "alles echt easy" ein" − und das war wohl auch das Ziel der Entwickler. Smith & Wesson hat seit 2012 mehr als 3 Millionen Pistolen der Shield-Modellserie verkauft! Es gibt sie in den Kalibern 9mm, .40 und .45 und seit 2018 auch in einer .380 Version.
Das neue Modell "M&P9 Shield EZ", über das wir hier sprechen, ist eine 9mm Version - wie der Modellname schon sagt − und wird zunächst in den USA in zwei Varianten lieferbar sein:
- Als Standard-Modell für 479,- USD
- Als Trace Modell für 575,- USD (mit einem Crimson Trace red-laser).
Alle Bedienelemente liegen flach an und sind dennoch gut zu bedienen. Auch das Zerlegen geht kinderleicht – Halbmondaussparung am Schlitten über Demontagehebel bringen, Demontagehebel runterdrehen, Schlitten nach vorn abstreifen, Vorholfedereinheit raus, Lauf raus, that's it.
Klar, die Verarbeitung ist auf Polymer-üblichem Level, aber die Waffe kommt mit knochentrocken stehendem Abzug und lässt sich tatsächlich wie angekündigt auch leicht durchladen. Also ideal für jeden, der mit starken Vorholfedern auf Kriegsfuß steht.
Eigenschaften der Smith & Wesson M&P 9 Shield EZ Pistole
Beim Zusammensetzen der M&P 9 Shield EZ erkannte der Autor dann zwar erst beim dritten Versuch, dass man dabei tunlichst nicht die Handballensicherung eindrücken durfte − ein Einzelschicksal, kein Problem der Konstruktion.
So ging nämlich ein damit korrespondierendes Element im Griffstück nach oben. Und das verhinderte, dass sich der Schlitten ganz aufschieben ließ. Blieb die Hand von der Sicherung weg, ging der Schlitten der Smith & Wesson so "easy" auf das Griffstück drauf, wie das sprichwörtliche Messer durch warme Butter gleitet.
Der 18-Grad-Griffwinkel des schmalen, aber gut kontrollierbaren Griffs mutet von der Seite her gesehen S&W-mäßig steil an, aber nur, bis man das Teil anschlägt – die "Pointability" ist gut, man steht nämlich gleichsam ohne großes Nachfassen im Ziel, muss also nicht erst zeitaufwendig die Mündung anheben oder senken, um das hinzubekommen.
Der Vergleich zu der älteren S&W-Reihe M&P 380 Shield EZ zeigte: Die neue 9-mm-Luger-Version war knapp einen Zentimeter länger bei einem Gewicht von 658 g. Ihr Korn war nicht starr, sondern dem Shield-Programm gemäß driftbar (dank Schwalbenschwanznut): hier passen laut Herstellerauskunft alle Shield-Korne. Auch ist der Magazinknopf nun dank außen liegender Schraube umsetzbar, ohne dass man dazu erst im Griffstückinneren herumfuhrwerken muss. Die Kimme kann man auch verstellen – Schlitten nach hinten ziehen, dann kommt man von unten an die entsprechende Schraube ran.
Unser erster Eindruck:
Wenn die Smith & Wesson M&P 9 Shield EZ jetzt auch noch gemäß des für solche Kompakten Üblichen schießt, dann hat S&W damit wirklich alles richtig gemacht.
Der Test kommt natürlich hier auf all4shooters.com, sobald verfügbar. Stay tuned!
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