Smith & Wesson Model 14 Revolver

M 14 Kaliber .38 Special
Der später in Smith & Wesson Model 14 umbenannte K-38 Masterpiece kam grundsätzlich im Kaliber .38 Special.

Erst im Jahr 1946 reagierte Smith & Wesson auf zunehmende Wünsche von Sportschützen nach einem speziellen Großkaliber-Wettkampfrevolver für die Patrone .38 Special: Unter Firmenpräsident Carl Hellstrom brachte der Hersteller den neuen K-38 Masterpiece auf den Markt.

Die Entwicklung des Smith & Wesson Model 14 Revolvers

Hahn und Abzug M14
Der breite Target-Hahn und der verbreiterte Target-Abzug des Smith & Wesson Modell 14 zählten nicht zwingend zur standardmäßigen Ausstattung.

Die markanteste Änderung gegenüber den älteren Sportversionen des Military & Police von Smith & Wesson bildete der schwere Sechs-Zoll-Lauf mit Visierschiene.

Auch das Mikrometervisier, das gegenüber älteren Designs nicht mehr aufwändig mit dem Rahmen verblendet werden musste, war neu auf diesem Modell. Der K-38 unterschied sich auch durch die während des Krieges neu eingeführte automatische Zündstiftsicherung von älteren Wettkampfmodellen. Ursprünglich hielt beim K-38 eine dritte Schraube die Schlossplatte im Rahmen, diese fiel aber bei späteren Mustern ab 1955 weg.

Überdies erhielt der K-38 Masterpiece 1959 im Zuge der vereinfachten Katalogisierung der diversen Smith & Wesson-Waffenmodelle die Bezeichnung Model 14

Squate-Butt-Rahmen S&W M14
Der eckige Squate-Butt-Rahmen gehörte bei allen Baureihen des Smith & Wesson Model 14 zur Standardausstattung.

Spätere wesentliche technische Änderungen dokumentierte das Werk beim Model 14 durch eine weitere Zahl hinter einem Bindestrich. Da aber 1959 das Gewinde der Ausstoßerstange geändert wurde und dies zur Modellbezeichnung M 14-1 führte, sind alte M 14 "No Dash" (ohne Bindestrich) dünn gesät.

Weitere Modelle des Smith & Wesson M 14 Revolvers ab 1961

Ejektorstange S&W
Typisch für die meisten Smith & Wesson Model 14 Masterpiece ist die ungeschützte Ejektorstange.

Weitere Modifikationen wie der Verzicht auf die Schraube vorn im Abzugsbügel führten bereits 1961 zur Baureihe M 14-2. 

Dieser Revolver wurde kurzzeitig auch in einer reinen Single-Action-Variante produziert. Bei den meisten hierzulande verkauften Model 14 dürfte es sich um die M 14-3 handeln, gefertigt ab 1967. 

Seit 1977 schuf man in Massachusetts mit dem M-14-4 die zunächst letzte Variante des Target-Revolvers. Die Produktion des Revolvers endete erst 1982, als das Modell zugunsten von .357er Revolvern wie dem Modell 19/66 und dem damals brandneuen M 586/686 eingestampft wurde. 

Erst in den 1990er Jahren lebte die Produktion des .38er Target-Revolvers für ein paar Jahre wieder auf – im neuen M 14 K-38 "Full Lug". Das erinnerte allerdings optisch mit seinem mündungslangen Ejektorgehäuse an einen M 586, freilich im klassischen Kaliber .38 Special und mit dem etwas schlankeren, traditionellen K-Rahmen. 

Im Gegensatz zu den älteren Baureihen fehlte der neuen Full-Lug-Version mit dem extraschweren Lauf natürlich auch die Verstiftung desselbigen mit dem Rahmen. Auch auf der Strecke blieben die versenkten Patronenböden in der Trommel, wie sie sich bei älteren Mustern noch fanden. 

Das vorläufige Ende der 38er Match-Revolver von Smith & Wesson

Dann war erst einmal Schluss mit reinen 38er Match-Revolvern aus Springfield. 1999 stellte Smith & Wesson die Produktion des M 14 K-38 Full Lug ein. Erst 2009 wurde das Modell zusammen mit diversen anderen Smith & Wesson-Klassikern wiederbelebt. Optisch erinnerte der neue M 14 aus der "Classic"-Baureihe mit seinen Holzgriffschalen, dem schlanken Lauf mit Schiene und der unverkleideten Ausstoßerstange aber an die älteren M 14-Generationen. 

Dabei hatte die Neuauflage allerdings einige technische Änderungen, welche die modernen Smith & Wesson-Revolver in den letzten Jahren erfahren hatten. Dazu zählen etwa der Schlagbolzen im Rahmen und die ungeliebte Abschließvorrichtung, zu finden oberhalb des Schiebers zum Entriegeln der Trommel.

Trommel M14
Bei älteren Baureihen sollten die versenkten Hülsenböden in der Trommel der Smith & Wesson M 14 zusätzlichen Schutz bieten. Diese wurden ersetzt.
Smith & Wesson Model 14 Hochglanzbrünierung
Gut sechs Jahrzehnte lang war eine Hochglanzbrünierung der fast einzige ab Werk erhältliche Oberflächenschutz des Smith & Wesson Masterpiece.

Smith & Wesson M 14 Masterpiece Revolver-Varianten

Schlagbolzen im Hahn S&W M 14
Bei den älteren Semestern findet sich der Schlagbolzen noch im Hahn. Heute platziert Smith & Wesson den Zündstift seiner Revolver dagegen im Rahmen.

Ursprünglich unterschieden sich die drei Masterpiece-Modelle aufgrund der unterschiedlichen Kaliber in Gesamtgewicht und Balance: Mit 1.090 Gramm wog der K-22 über 70 Gramm mehr als die ersten K-38 und K-32. 

Das gefiel nicht allen Sportschützen, die mit einer möglichst gleich ausgewogenen Waffe trainieren wollten. Also experimentierte das Unternehmen mit dem Design der Laufschiene und brachte ab Frühjahr 1949 das Gewicht der beiden Zentralfeuer-Modelle K-32 und K-38 in etwa auf das Gewicht der Kleinkaliberversion.

Das Design des Smith & Wesson M 14 Revolvers

Visierung in Rahmenbrücke eingelassen
Die Visierung der Smith & Wesson model 14 ist in die Rahmenbrücke eingelassen.

Unabhängig von der genauen Modellvariante sah Smith & Wesson für das Model 14 nie eine andere Finish-Option vor als eine klassische Hochglanzbrünierung. Weder Stainless Steel noch ein Chrom- oder Nickeloberflächenschutz wurden für das Model 14 über Jahrzehnte hinweg angeboten. Allein den neuen M 14-Classic legte Smith & Wesson ab 2009 kurzzeitig alternativ auch mit einem Hochglanz-Nickelfinish auf. 

Und auch beim Rahmen sah man bislang nie die Notwendigkeit, der Waffe den kleineren "Round Butt"-Griffrahmen zu spendieren. 

Somit blieben dem M 14 zusätzliche Möglichkeiten in puncto Form und Größe der Griffschalen verwehrt. Der 38er Match-Revolver kam grundsätzlich mit dem eckigen "Square Butt"-Griffrahmen. 

Und auch bei der Lauflänge finden sich wenige Spielarten. Bei den älteren Baureihen finden sich ab und an Exemplare mit einem extralangen Lauf von 8 3/8 Zoll. Davon abgesehen betrug die gängige Rohrlänge grundsätzlich sechs Zoll (152 mm). Das gilt auch für die späteren Serien wie den Model 14 K-38 Full Lug mit Lauf im Stil des M 586/686 und den aktuellen M 14 aus der Classic-Baureihe. 

Smith & Wesson M 14 Revolver aus heutiger Sicht

Als modernere Sammlerwaffe gehört der M 14 in jede Kollektion von Wettkampf-Kurzwaffen. Als reinrassige Matchwaffe hat es das Design aus heutiger Sicht aber eher schwer. In klassischen internationalen Großkaliber-Disziplinen darf man mit dem betagten Revolver gegen hochgezüchtete Matchpistolen in .32 Smith & Wesson antreten. Mit diesen Pistolen haben die meisten Schützen im Zweifelsfall schon vor 40 Jahren immer ein paar Ringe mehr geholt als die Konkurrenz mit dem Revolver.

Bei reinen Revolver-Disziplinen werden heute zumeist schwerere Designs wie etwa das des M 686 und des M 27 oder die GP 100-Reihe von Ruger bevorzugt, zumal diese allesamt als 357er erheblich mehr Spielraum bei der Munitionsauswahl erlauben. Bei spezialisierten Disziplinen wie PPC/1500 oder IPSC entschieden sich die meisten Schützen ganz klar für erheblich schwerere Revolver. Und beim Deutschen Schützenbund darf das Model 14 als reinrassige .38-Special-Waffe nicht in reinen Revolver-Wettkämpfen mitmischen – dort sind nur die Kaliber .357 und .44 Magnum zulässig.

Smith & Wesson Model 14 Revolver - das Fazit 

hinterschnittenes Matchkorn M14
Nahezu alle Smith & Wesson M 14 besitzen das hier zu sehende hinterschnittene Matchkorn. Nur bei einigen seltenen Kleinserien gab es ein Rampenkorn.

Im Bereich Verarbeitungsqualität, Abzug und Schussleistung gibt es nichts zu bemängeln. Auch die aktuellen Preise könnten einige Interessenten zum Zuschlagen bewegen. Denn aus deutscher Sicht ist hier wie bei anderen reinen Match-Kurzwaffen vergangener Tage durch die begrenzte Zahl an verfügbaren WBK-Einträgen das Angebot größer als die Nachfrage. Und das drückt die Gebrauchtwaffenpreise nun einmal heftig nach unten. 

Die Situation sieht für den Model 14 in seinem Heimatland dagegen anders aus: Dort gelten die Match-Modelle als gesuchte Sammlerstücke. Vor allem im Bestzustand lassen sie sich teilweise nur schwer auftreiben und müssen dann entsprechend teuer bezahlt werden. Wer heute ganz schlicht einen mittelschweren, erstklassig schießenden 38er Sportrevolver sucht, der wird auf dem Gebrauchtmarkt kein besseres Angebot finden als einen M 14 Masterpiece.


Weitere Informationen zu Smith & Wesson finden Sie auf der Website von Smith & Wesson.

Bei all4shooters.com finden Sie weitere Beiträge und Tests zu Produkten von Smith & Wesson.

Entdecken Sie auch den Revolver Smith & Wesson Model 22 von 1917 im Kaliber .45 ACP in einer Bildergalerie von all4shooters.com.

Smith & Wesson Model 14-3
Technische Daten

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HerstellerSmith & Wesson
Modell14-3
TypDouble-Action-Revolver
Kaliber.38 Special
Abzugsgewicht1.160 g / 3.800 g (SA / DA)
Kapazität6 Patronen
Lauflänge6"  (152 mm)
Visierlänge185 mm
Gewicht (leer)1.058 g
Kimme3,2 mm
Korn3,2 mm
Preisnur gebraucht erhältlich