Anfang der fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts: Deutschland erholt sich von den Zerstörungen des 2. Weltkrieges. Das Wirtschaftswunder bahnt sich an und die deutschen Waffenhersteller dürfen wieder Waffen bauen. So nimmt auch die Ulmer Waffenschmiede KRIEGHOFF ab 1950 die Produktion von Schusswaffen wieder auf.
Im Jahr 1954 bereist der US-Amerikaner L.M. Donaldson den Süden der Bundesrepublik. Der mehrfache Trapmeister ist auf der Suche nach einem Hersteller, der ein Konzept für eine Sportflinte umsetzen könnte. KRIEGHOFF erwies sich als die richtige Adresse. Und auch das Management von KRIEGHOFF erkennt die große Chance, sich Anteile am amerikanischen Sportflintenmarkt zu sichern.
Die Basis der KRIEGHOFF K-80
Als Ausgangsbasis für die neue Sportflinte verwendet KRIEGHOFF ein Modell des US-Herstellers REMINGTON. Dieser baute bereits in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine fast reinrassige Sportflinte – die M 32. Bedingt durch die Kriegswirren stellte das Unternehmen die Produktion des Modells 32 ein. Für den Krieg benötigte man andere Waffen als edles Sportgerät.
Offensichtlich hatte REMINGTON nach Ende des Krieges kein weiteres Interesse, die Produktion der M 32 wieder aufzunehmen. Das Patent wurde verkauft. Und landete auf Umwegen bei KRIEGHOFF in Ulm. KRIEGHOFF verbesserte einige Details. So wurde beispielsweise das Schloss und der Abzug neu konstruiert. Die Flinte kam als K-32 auf den Markt. Erst einmal ausschließlich für US-Kunden. Der Name K-32 sollte an den eigentlichen Ursprung der Waffe erinnern – die seinerzeit bei Sportschützen beliebte REMINGTON M 32.
Schützen wie Kenneth Jones oder Don Haldeman gewannen Weltmeisterschaften oder olympische Medaillen mit der KRIEGHOFF K-32. Doch bei KRIEGHOFF ruhte man sich keineswegs auf den Lorbeeren aus. Gemäß dem Motto "es gibt immer was zu verbessern", machten sich die Büchsenmacher in den siebziger Jahren daran, ihr Produkt weiter zu perfektionieren. Dabei war den Konstrukteuren der Dialog mit Top-Schützen und deren Anregungen sehr wichtig.
Heraus kam dabei das neue und verbesserte Modell KRIEGHOFF K-80.
Im Vergleich zu ihrem Vorgänger verfügt die Bockdoppelflinte K-80 laut Angaben von KRIEGHOFF über ein verbessertes Abzugssystem. Der Abzug löst bei rund 1.500 Gramm aus. Der Abzugszüngel ist auf die Fingerlänge des Schützen einstellbar. Mit einem kleinen Hebel vor dem Abzugszüngel kann der Benutzer die Schussreihenfolge wählen.
Stolz sind die KRIEGHOFF-Konstrukteure auf den Verschluss der K-80. Das von der Ulmer Firma als sehr robust gepriesene Schlosssystem soll laut KRIEGHOFF de facto unkaputtbar sein. So soll so mancher Schütze mit seiner K-80 schon über eine Million Schuss abgegeben haben. Gesichert wird das System mittels einer Sicherung, die sich hinter dem Verschlusshebel befindet. Für das sportliche Schießen auf dem Stand kann sie auch deaktiviert werden.
Der Kunde hat die Wahl zwischen Lauflängen von 71 cm bis 86 cm. Die Läufe werden in der Regel mit Stahlschrot beschossen. Eine Ausnahme davon bilden die Kaliber .410 und 28, sowie die Modellvariante K-80 Parcours. Die Läufe können mit "Factory Chokes" ausgestattet werden und verfügen auf Kundenwunsch neben festen auch über verstellbare Visierschienen. Geliefert wird die KRIEGHOFF K-80 in den Kalibern 12, .410, 20 und 28.
KRIEGHOFF bietet die K-80 mit drei verschiedenen Vorder- und Hinterschäften an.
Die Hinterschäfte sind teilweise verstellbar und können so auf den jeweiligen Schützen, beziehungsweise seine Körpergröße optimal eingestellt werden. KRIEGHOFF bietet inzwischen für die K-80 eine verstellbare Schaftkappe an. Auch ältere Waffen können mit dieser neueren Schaftkappe nachgerüstet werden.
KRIEGHOFF bietet dem Endkunden die Grundversion der K-80 ab 9.687 EURO (inkl. MwSt.) an.
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