Im Jahr 2010 gegründet, schuf sich das Unternehmen Ares in wenigen Jahren einen guten Ruf in der Szene. Seien es Gas-Blowback GBB, Semi-Automatic-Electric-Guns S-AEG oder eben Spring-Power-Guns – Schützen wissen die Qualität zu schätzen. Auch mit ihrer neuen, eigenständigen Airsoft-Marke "Amoeba Airsoft" hat Ares einen Volltreffer gelandet. Schon die Ares X Amoeba M4 überzeugte das Publikum und jetzt kommt mit der Amoeba Striker S1 ein brandneues Airsoft-Gewehr auf den Markt.
In vier unterschiedlichen Finishes liefert GSG (German Sport Guns) die Amoeba Striker S1 aus. Die Testwaffe lief unter der Bezeichnung AS01-OD, sprich: Sie hatte ein grünliches Äußeres, was für den Test in der freien Natur hilfreich schien. Doch vorher stand die Begutachtung der Waffe auf dem Programm.
Ares Amoeba Striker S1 – ein Airsoft-Gewehr mit jeder Menge Extras
Das Zubehör war mehr als beeindruckend. Eine Laufverlängerung, verstellbare Schaftbacken, ein neuer Frontgriff und vieles mehr sind erhältlich. Damit bieten sich dem Airsoft-Spieler viele Möglichkeiten, um sein Gewehr ganz individuell auf seine jeweiligen Bedürfnisse anzupassen.
Die Amoeba Striker S1 wirkt schon beim ersten Kontakt überzeugend. Etwas mehr als zwei Kilogramm Gewicht verteilen sich sehr schön. Hinter- und Vorderschaft bestehen aus strapazierfähigem Kunststoff. Die Schaftkappe besteht ebenfalls aus diesem Werkstoff.
Der Upper Receiver ist dagegen aus Metall gefertigt. Eine Picatinny Schiene auf 12 Uhr scheint geradezu prädestiniert zu sein, um ein Zielfernrohr aufzunehmen. Der Sicherungshebel befindet sich auf der rechten Seite und lässt sich sehr schön mit der Schusshand betätigen. Der Magazine Release liegt vor dem Abzugsbügel. Dieser lässt sich sowohl von Rechts- als auch von Linksschützen bedienen. Der BB-Tank selbst ist im Stile eines .338 Win-Modells gehalten und fasst bis zu 40 BBs. Der Lauf ist kanneliert und verfügt über ein Gewinde zur Schalldämpferaufnahme.
Sehr schöne Ausstattungsdetails, auch wenn sie eigentlich nicht nötig wären. So erhält das Gewehr aber einen Touch mehr Realismus. Weiter verfügt das Standard-Modell der Striker über einen Zweibein-Adapter, eine Tragegurt-Öse und das obligatorische Hop-Up, das sich einfach über eine Innensechskantschraube auf der Rail justieren lässt. Ein besonderer Clou ist das Fach im Griff. Hier lassen sich neben den Sechskantschlüsseln auch andere Dinge verstauen. Für knapp 230,- Euro ein dem Preis entsprechendes gutes Produkt.
Test: Was kann der Amoeba Striker S1?
Für den Test ging es nach draußen zur Paintball-Fabrik, die über ein entsprechendes Gelände verfügt. Von Mauser kam noch ein Luftgewehr-Zielfernrohr 1-5 x 24 auf die Waffe. Die passende Montage lag leider nicht bei.
Bevor es losging, zeigte sich aber eine kleine Schwäche beim Zubehör. Im Lieferumfang sind - wie bei vielen Airsoft-Gewehren - Feeding Tube und Loading Rode (Ladesröhrchen für BBs und Ladestab) enthalten. Die Handhabung gestaltet sich denkbar einfach. Das Rohr mit BBs gefüllt, auf das Magazin gesetzt und mit dem Ladestab eingeschoben. Nur mit einer Länge von über 40 Zentimetern zeigt sich diese Gerätschaft etwas unhandlich und vor allem: Wo verstaut der Spieler es anschließend?
Sniper wechseln häufig die Stellung und müssen schnell nachladen können. Außerdem gibt es keinen Verschluss – jedes Mal muss neu gefüllt werden, bevor sich das Magazin laden lässt.
Ares Amoeba Striker S1: Nicht ganz makellos
Es dauerte seine Zeit, bis das Zielfernrohr auf den Schützen eingestellt und auch das Hop-Up so justiert war, dass das Sniper-Gewehr auf größere Entfernungen ausgespielt werden konnte. Der Prellschlag fiel sanft aus, was darauf schließen ließ, dass eine einfache Feder zum Einbau kam.
Je größer die Entfernung zwischen Schützen und Zielmedium war, desto größer war auch die Abweichung vom Trefferbild. Lag es bei zehn Metern noch bei etwa 5 Zentimetern, war die Abweichung bei den 100 Metern schon bei Manngröße angekommen.
Auch galt es bei den größeren Distanzen, die Umwelteinflüsse mehr und mehr mit einzubeziehen. Aber wie in der Realität hat auch der Airsoft-Sniper diese Variablen zu berücksichtigen. Grundsätzlich sollten Sie im Airsoft aber sowieso nicht über 50-60 Meter Entfernung schießen. Denn ab da ist das Treffen fast nur Glückssache.
Zweimal kam es auch zu Zuführstörungen der BBs, was eigentlich durch das Direct Feeding System des Magazins verhindert werden soll. Denn dabei wird die Kugel direkt ins System geladen. Insgesamt zeigte sich die Testwaffe äußerst robust. Auch Stöße und das Dickicht konnten ihr nicht viel anhaben. Die Ergebnisse waren zufriedenstellend.
Mit einer stärkeren Feder wäre sicherlich noch der ein oder andere Meter herauszuholen, zumal bei 100 Metern kaum noch ein Einschlag spürbar ist und es so auf die Ehrlichkeit des getroffenen Spielers ankommt. Etwas mehr Dampf ab Werk wäre hier auf alle Fälle schön gewesen. Aber was nicht ist, kann ja hoffentlich noch werden.
Fazit aus dem Test der Amoeba Striker S1
Ares liefert mit der Amoeba Striker S1 mal wieder eine durchdachte Waffe ab, die auch für den kleinen Geldbeutel erschwinglich ist. Wie beschrieben, sollte an manchen Stellen noch einmal etwas nachgebessert werden, um aus einem guten ein sehr gutes Produkt zu machen. Das große Plus dürfte sicherlich das breite Spektrum an Tuning-Teilen sein, aus dem der Kunde schöpfen kann.
Technische Daten zur Amoeba Striker S1 Airsoft
Modell: | Amoeba Striker S1 Sniper |
System: | Federdruck-Einzellader |
Kaliber: | 6 mm BB |
Magazinkapazität: | 40 Schuss |
Länge: | 1.090 mm |
Gewicht: | 2.500 g |
Energie: | ca. 1,8 Joule |
Farben: | Schwarz, Oliv, Dark-Earth, Urban -Grey |
Preis: | 229,- Euro (UVP inklusive MwSt.) |
Den ausführlichen Test finden Sie in der VISIER Ausgabe 06/2017. Im VS Medien Online-Shop können Sie die Ausgabe bequem nachbestellen.
Hier kommen Sie zur digitalen Version der VISIER 12/2016.
Weitere Informationen zu Ares und deren Airsoft-Gewehren finden Sie direkt auf der Website von Ares.
Hier geht's zur Website von GSG - German Sport Guns GmbH.