SIG Sauer bietet erfolgreich seit Jahren das Modell P 226 an, das sich auf dem gesamten Globus bei unterschiedlichen Polizeibehörden großer Beliebtheit erfreut und sich im Einsatz bewährt hat. Die Version X-Five ist dabei eine Nebenreihe der P 226, die sich vor allem auf dem Sportpistolensektor tummelt. Und eben eine Pistole der letztgenannten Sorte lag als Airsoftvariante bald auf dem VISIER-Schreibtisch. German Sport Guns (GSG) sandte der Redaktion dieses offiziell lizensierte Produkt von Cybergun zu, um es genauer unter die Lupe zu nehmen, zu testen und ein Urteil zu fällen.
Eines fiel aber sofort auf: Angekündigt war eine P 226 X-Five, doch sowohl auf dem Lieferkarton als auch nach in Augenscheinnahme des Inhalts entpuppte sich die gelieferte Waffe als P 226 X-Five SO (Special Operations). Das wäre weiter nicht tragisch, wenn sich die X-Five nicht schon rein äußerlich so von der X-Five SO unterscheiden würde. Die "normale" X-Five hat ein Stainless-Finish und Holzgriffschalen, wohingegen die SO über Kunststoffgriffstücke verfügt und komplett in mattem Schwarz gehalten ist, um verräterische Lichtreflexe im Einsatz zu vermeiden. Aus diesem Grund vergleicht VISIER die Airsoft P 226 X-Five SO mit dem realen Gegenstück.
SIG Sauer P 226 Airsoft: der äußere Eindruck
Die Abmessungen sind fast identisch. 224 mm lang und 44 mm breit: Hier passt es. Bei der Höhe fällt die Airsoft aber mit 147 mm vier Millimeter niedriger aus, als das Original, was aber kaum auffällt. Schaut man sich die Airsoft-Replika nun von links (vom Schützen aus gesehen) an, muss man zugeben, dass den Machern damit ein schönes Stück gelungen ist.
Die ganze Formgebung entspricht bis ins kleinste Detail 1:1 dem Original. Selbst die Montageschiene im vorderen Bereich ist vorhanden. Lediglich die Aufschrift auf dem vorderen Teil des Schlittens ist bei der 6-mm-BB-Variante aufgelasert und weiß eingelassen, wohingegen dieser Schriftzug beim Original nicht mit Farbe versehen ist und sich nicht dominant abhebt. Auch rechts das gleiche Bild: Seriennummer über dem Abzug, Schriftzug auf dem vorderen Teil des Schlittens.
Das "F im Fünfeck" über der Seriennummer, "G.S.G Kal. 6mm BB" auf der Unterseite des Abzugsbügels, der fehlende Strich an der Kimme bei der Punkt-/Strichvisierung und das gelaserte "6 mm" im Auswurffenster sind die einzigen Details, die die Airsoft äußerlich von der scharfen Variante unterscheiden. So ist auch das Checkering mit beidseitigem "SIG Sauer-Schriftzug" auf den Griffschalen nahezu nicht von der Vorlage zu unterscheiden.
SIG Sauer P 226 Airsoft: die Details
Beim Blick von außen kann die SIG Sauer P 226 Airsoft also durchaus überzeugen und spielt damit in der oberen Klasse mit. Aber wie verhält es sich sonst?
Mit einem Gewicht (inklusive Magazin) von 1.150 g liegt sie nur 85 g unterhalb des Originals. Das Checkering sorgt für die nötige Griffigkeit und die beidseitige Drehflügelsicherung und der Magazinlöser auf der linken Seite sind bequem mit dem Daumen der Schusshand zu bedienen.
Die Greifrillen vorn und hinten am Schlitten erleichtern das Durchladen. Hierbei zeigte sich an der Testwaffe aber eine kleine Schwäche. Ein deutlich hörbares Schleifgeräusch im vorderen Teil der P 226 war zu vernehmen. Nach dem Zerlegen zeigte sich, dass die Schlittenführung lediglich etwas Waffenöl brauchte, um wieder einwandfrei zu laufen.
Hierbei gleich ein Blick in die "Innereien": größtenteils aus Metall. Warum aber das "HopUp-Rädchen" aus Kunststoff ist, können wir nicht nachvollziehen.
Dem Magazin fehlt leider die heute bei vielen Airsoft-Pistolen anzutreffende, angedeutete Ladestandanzeige. Das ist aber Geschmackssache. Eine Abdeckung für den Boden das Magazins wäre aber wünschenswert, allein schon um den authentischen Look aufrechtzuerhalten.
Insgesamt 25 BBs fasst das Magazin, von denen je eins im schnellen und langsamen Schuss verschossen wurden. Eines kann man auf alle Fälle sagen: Die SIG Sauer P 226 X-Five von GSG holt viel Leistung aus einer CO2-Kapsel heraus. Im Schuss zeigt sie sich kraftvoll und zuverlässig. Bei keinem der beiden Durchgänge gab es Störungen oder Versager. Alle BBs lagen dort, wo sie hin sollten beziehungsweise im Toleranzbereich. Denn ob man drei Zentimeter rechts oder links liegt, spielt im Game bei einem Rumpftreffer nicht die große Rolle.
SIG Sauer P 226 Airsoft: das Fazit
Mit der SIG Sauer P 226 X-Five (SO) hat GSG ein wirklich wertiges Produkt im Portfolio, das seinen Preis von 149,- Euro rechtfertigt. Die Waffe ist robust, authentisch, gut verarbeitet und zuverlässig. Durch die Montageschiene lassen sich für das Spiel auch diverse Zusatzmodule wie Lampen oder ähnliches einfach anbringen (dabei sollte die deutsche Gesetzgebung aber beachtet werden).
An dieser Airsoft dürfte jeder Spieler seinen Spaß haben. Aber auch für den Sammler stellt die Waffe eine interessante Option dar. Da sie dem Original zu über 90 Prozent äußerlich gleicht, ist diese X-Five SO auch ein schönes Stück für die heimische Vitrine, ohne die ganze Rennerei zu den Ämtern.
SIG Sauer P 226 Airsoft: Die technischen Details in der Übersicht
Modell | SIG Sauer P 226 X-Five SO |
Kaliber | 6 mm BB |
System | CO2-Blow-Back |
L x B x H | 224 mm x 44 mm x 147 mm |
Material | Metall, Griffstück aus Kunststoff |
Abzug | Single-/ Double-Action |
Gewicht | 1.150 g |
Kapazität | Bis zu 25 BBs |
Energie | Max. 1,0 Joule |
Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 149,- EUR.
Weitere Informationen zum Test der SIG Sauer P 226 Airsoft finden Sie in der VISIER-AUSGABE 04/2016. Das Heft können Sie HIER im Online-Shop von VS-Medien bestellen.
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Nähere Informationen zur SIG Sauer P226 X-Five Airsoft von GSG finden Sie direkt auf der Webseite von German Sport Guns.