Steiner Optik

Steiner Optik wurde 1947 in Bayreuth von Karl Steiner gegründet, einem der besten Ingenieure von Zeiss, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg für eine Karriere als Unternehmer entschied. Die Erfahrungen des Krieges hatten ihn gelehrt, dass eine gute Optik genauso wichtig ist wie die Waffen selbst. Also entschloss er sich, seine bei Zeiss gesammelten Erfahrungen zu nutzen. In den ersten Jahren konzentrierte er seine Anstrengungen auf die "Steinette", eine kompakte Kamera, aber bald schon stellte er auch Ferngläser her, wobei er kompromisslos seiner innovativen Vision folgte. Der erste große Durchbruch kam 1965: Steiner Optik wurde von der Bundeswehr als offizieller Lieferant von Ferngläsern ausgewählt. Das Bundeswehrfernglas 8x30 FERO-D12 wurde von 1966 bis 1972 hergestellt. Zum ersten Mal wurde dabei Makrolon (eine Art Polykarbonat) für das Gehäuse verwendet.

Innovationen von Steiner Optik

Anfang der 70er Jahre war Steiner Optik ein expandierendes Unternehmen, das mit neuen technischen Lösungen experimentierte. 1973 wurden die ersten Ferngläser mit Stickstofffüllung gegen Beschlagen von innen produziert. 1979 brachte Steiner Optik das Commander 7x50 auf den Markt − das erste Fernglas mit integriertem Kompass und bis heute das erfolgreichste Modell für die Seefahrt. Den letzten Schritt zum Marktführer machte Steiner Optik 1988, als die US-Armee den größten Auftrag für optische Geräte überhaupt erteilte: Sie bestellte 72.000 Exemplare des Modells 7x50, die dann unter der offiziellen Bezeichnung M22 an die Streitkräfte ausgegeben wurden. Ebenfalls 1988 stellte Steiner Optik das erste Fernglas für den militärischen Bedarf mit Laserschutzfilter her. In den folgenden Jahren konzentrierte Steiner Optik die technologische Entwicklung auf Beobachtungsgeräte und führte weitere wichtige Innovationen ein wie im Jahr 1992 das Modell Firebird, das als erstes Fernglas auf dem Markt mit Kontrastlinsen ausgestattet war. Im Jahr 2000 wurde das Nighthunter herausgebracht, das erste Fernglas mit einer Lichttransmission von mehr als 90%. Im aktuellen Modell 8x56 sind es sogar 96%. 2006 stellte Steiner Optik die Nano-Protection-Oberflächenbehandlung vor, die Wasser, Schmutz, Staub und Schnee abweist und das Reinigen erleichtert. Das Jahr 2008 war ein weiterer Meilenstein: Steiner Optik wurde von der Beretta Holding übernommen. Der Eigentümerwechsel veränderte das Gesicht des Bayreuther Unternehmens, das bis dahin vor allem auf Ferngläser gesetzt hatte.  2011 begann Steiner Optik mit der Produktion von Zielfernrohren. Im folgenden Jahr wurde Laser Devices Inc. in den USA übernommen und 2014 kam das Intelligent Combat Sight (ICS) 6x40 als erstes Steiner-Gerät mit integriertem Laser-Entfernungsmesser auf den Markt. Die Diversifikation der Produkte schritt schnell voran. 2016 erzielte Steiner Optik einen weiteren Erfolg auf militärischem Gebiet, als das deutsche KSK das Modell M5Xi 5-25x56 für seine Scharfschützen einkaufte.  

Das aktuelle Sortiment von Steiner Optik

Das heutige Sortiment von Steiner Optik ist in 4 Bereiche geteilt: Jagd, Shooting, Adventure und Marine. Die ersten beiden Kategorien interessieren unsere Leser sicherlich am meisten. Schauen wir sie uns also einmal genauer an. Für Jäger hat Steiner Optik verschiedene Ferngläser und Zielfernrohre im Angebot. Das Fernglas Steiner Ranger Extreme wurde speziell für Jäger entwickelt und ist in den Versionen 8x32, 8x42, 8x56 und 10x42 erhältlich. Die Fernglasreihe Ranger Xtreme zeichnet sich durch kontrastreiche Linsen, ein breites Sehfeld, das Fast-Close-Fokussiersystem, den ClicLoc-Schnellanschluss, große Robustheit dank dem Makrolon-Gehäuse mit Longlife-NBR-Gummiarmierung und die Stickstoff-Druck-Füllung aus, die eine Benutzung bei Temperaturen zwischen -40°C und 80°C möglich macht. Die Reihe Steiner Observer ist deutlich günstiger und richtet sich an Kunden, die ein vielseitiges Jagdfernglas suchen und dabei nicht auf Qualität verzichten wollen.  Das Steiner Observer ist erhältlich in den Varianten 8x42, 8x56 und 10x42. Für alle, die bei der Lichttransmission das Maximum suchen, ist das Steiner Nighthunter 8x56 ein Muss: unglaubliche 96 %, die in Verbindung mit dem 135-m-Sehfeld ein exzellentes Glas für Jäger ergeben, die für die Jagd im Dämmerlicht höchste Ansprüche an ihre Ausrüstung stellen. Das Sports-Auto-Focus-System ermöglicht absolut scharfe Bilder ab 20 m, ohne dass weitere Einstellungen erforderlich werden. Die kleinen Lumiclips unter den Frontlinsen glimmen gerade hell genug, dass man das Fernglas auch in absoluter Dunkelheit noch leicht finden kann. Und dann ist da noch das Fernglas Steiner LRF 1700 − erhältlich in den beiden Versionen 8x30 und 10x30. Beide sind mit einem Laser-Entfernungsmesser kombiniert, der Distanzen bis 1700 m genau messen kann und außerdem über einen Scan-Modus zur kontinuierlichen Entfernungsmessung bei beweglichen Objekten verfügt. 

Steiner-Zielfernrohre für die Jagd

Steiner Optik hat 2 Produktreihen von Jagd-Zielfernrohren im Programm: Ranger und Ranger BC (Ballistic Control) − letzteres mit Absehenschnellverstellung. Die Ranger-Reihe von Steiner umfasst die Modelle 3-12x56, 2,5-10x50, 4-16x56, 1-4x24 und 2-8x42, alle mit 90 % Lichttransmission und 4A/I-Leuchtabsehen. Die Reihe Steiner Ranger BC beinhaltet die Modelle 4-16x56 und 3-12x56, ebenfalls mit 4A/I-Leuchtabsehen. Die Fernrohre dieser Reihe sind außerdem mit fünf verschiedenen Sätzen von Turmkappen für die verbreitetsten Jagdkaliber versehen. Durch Aufmontieren der Kappe für das jeweilige Kaliber wird eine präzise Einstellung der Höhe für den perfekten Schuss möglich. Die Palette der Jagd-Zielfernrohre wird durch das Steiner MRS (Micro Reflex Sight) vervollständigt, das vor allem für halbautomatische Büchsen geeignet ist. Das Steiner MRS ist kompakt und robust. Es hat eine automatische Helligkeitssteuerung für den Rotpunkt und ist in zwei Versionen erhältlich: das MRS Universal mit Universalmontage und das für die Montage auf Picatinny-Schienen.

Steiner-Optiken für Sport und Militär

Steiner Optik hat drei Zoom-Fernrohrreihen für Sport und Militär im Programm. Die Reihe M5Xi hat einen Zoomfaktor von 5x, die Reihe M7Xi einen von 7x und die Reihe M8Xi einen von 8x. Die Reihe Steiner M5Xi umfasst die Modelle M5Xi 5-25x56/G2B mit Mil-Dot-Absehen und schwarzem Gehäuse, M5Xi 5-25x56 mit MSR-2-Absehen für große Reichweiten und Finish in Schwarz oder Coyote Brown, M5Xi 5-25x56 mit Tremor-3-Absehen und Coyote-Brown-Finish und schließlich das M5Xi 5-25x56 mit B41-Be2-Absehen und schwarzem Finish. Alle diese Modelle haben ein intuitiv beleuchtetes Absehen, das fünf Tages- und sechs Nachtstufen hat, außerdem eine Off-Position zwischen den einzelnen Schritten. Die Zielfernrohr-Reihe Steiner M7Xi besteht aus den Modellen M7Xi IFS 4-28x56 mit G2B-Mil-Dot-Absehen, M7Xi IFS 4-28x56 mit MSR-2-Absehen, M7Xi 4-28x56 mit G2B-Mil-Dot-Absehen und M7Xi 4-28x56 mit MSR-2-Absehen . Die Modelle mit dem Kürzel IFS in der Bezeichnung sind mit einem IFS-System (Intelligent Firing Solution) ausgestattet. Das Display im Sehfeld kann angepasst werden und liefert wichtige Informationen in Echtzeit. Das Steiner M8Xi 1-8x24 mit DMR8i-Absehen schließt die M-Reihe der Zoom-Zielfernrohre ab. Es handelt sich um das einzige Modell mit 8x-Zoom. Es ist sehr vielseitig und lichtstark. Die Lichttransmission liegt bei bis zu 94%. Steiner Optik ist außerdem führend bei der Herstellung der so genannten „Battle Sights“, also extrem robusten Zielfernrohren ohne Zoom, die für Sturmgewehre (für den militärischen Gebrauch) und für "Black Rifles" für Sport und Freizeit konzipiert sind. Es gibt zwei Basismodelle, das Steiner S432 mit 4x-Zoom und das Steiner S332 mit 3x-Zoom. Jedes der beiden Modelle ist mit einem graduierten Absehen ausgestattet, dessen Skala an die Ballistik der NATO-Kaliber 7.62x51 und 5.56x45 angepasst ist. Auf diese Weise können Ziele in einer Entfernung von bis zu 800 m erreicht werden. Die Visierserie S432/332 wurde für den professionellen Gebrauch entwickelt und ist wasserdicht bis 10 m.

 Für weitere Informationen über Steiner-Produkte besuchen Sie bitte die Webseite von Steiner Optik.