Teure Optik, teure Waffe…und wie verbinde ich beides? Kaum ein Gegenstand wird so unterschätzt wie die Montage. Dabei ist sie der Garant dafür, dass Waffe und Zielfernrohr gut harmonieren. Worauf kommt es an? Was macht eine gute Montage aus? Was gibt überhaupt? Fragen über Fragen, auf die wir in diesem Video eine Antwort geben.
Wer kennt sie nicht, die Suhler Einhakmontage? Sie gehört aktuell aber eher zum "alten Eisen", denn neuere Montagearten sind an ihre Stelle getreten. Sei es die beliebte Picatinnyschiene oder die Schwenkmontage, mittlerweile tummelt sich einiges auf dem Markt, um Waffe und Optik zu verbinden.
Schwenkmontage oder Kippmontage für das Zielfernrohr?
Es gibt unterschiedliche Arten der Montage. Seien es Aufkippmontagen, Aufschwenk-, Einhak- oder Aufschubmontagen, oder was es sonst noch alles gibt. In jedem Fall sollte es darum gehen, eine passende Montage für die eigene Waffe zu finden, denn nicht alle Montagen sind für die jeweiligen Modelle geeignet. Dann braucht es innerhalb der Montagen noch die passenden Befestigungsmöglichkeiten. Denn ein Blick auf verschiedene Waffen verrät schon, dass nicht alle Bohrungen für die Aufnahme gleich sind. In jedem Fall sollte auf wertige, stabile Montagen gesetzt werden. Hier können Erfahrungen von anderen Jägern sehr hilfreich für den Jungjäger sein.
Das Multi-Talent seit 1995: Die Picatinny-Schiene - auch für Jäger
Man mag es kaum glauben, aber die allseits so beliebte Picatinny-Schiene gibt es erst seit dem Jahr 1995 – zumindest offiziell in ihrer standardisierten Form. Offiziell als MIL-STD-1913 bezeichnet, wurde sie in der NATO als STANAG 2324 übernommen. Aus dem Militär zu den Sportschützen und jetzt immer mehr zu den Jägern, die die Vorteile zu schätzen wissen. Eine solche Schiene ist durch ihr Standardmaß nur noch darauf angewiesen, dass sie auf die Waffe passt. Mittels Ringen lassen sich die Zielfernrohre darauf leicht befestigen und auch besser bewegen. Stabilität und Robustheit zeichnen diese Schiene und die entsprechend Aufbauten aus, zudem gibt es einen fast unendlichen weltweiten Zubehörmarkt, da alle Maße einheitlich ausfallen.
Beispiele von Montagen, die sich für viele Jagdwaffen eignen
Fazit und Tipps: Der Teufel steckt auch bei der Montage im Detail
Wer sich als Jungjäger mit seiner ersten Waffe und der ersten Optik beschäftigt, sollte die Montage nicht außer Acht lassen. Sie stellt das Verbindungsstück der beiden anderen Komponenten dar. Qualität sollte hier ebenso eine Rolle spielen, wie das passende Modell und die damit gewählte Technik. Für welche Art man sich am Ende entscheidet, muss jeder selbst wissen. Doch im entscheidenden Moment – dem Schuss auf ein Stück Wild – muss alles passen.
Und nun kommt eine weitere entscheidende Frage für den Jungjäger: Wer montiert mein Zielfernrohr und die Montage?
Die Zielfernrohr Montage ist eine der wichtigsten Bauteile einer Waffe. Nur durch eine feste und zuverlässige Verbindung der Waffe und der Optik entsteht eine kontinuierliche Präzision. Die Montage einer Optik sollte unserer Ansicht nach definitiv von einem Büchsenmacher durchgeführt werden. So können Sie sicher sein, dass alles funktioniert und Waffe, Optik und die Montage perfekt harmonieren. Und denken Sie daran: gute Beratung und fachkundige Ausführung der Arbeiten an einer Waffe machen sich immer bezahlt. Das gilt nicht nur für Jungjäger.
Der Autor ist Ausbilder bei der Jagd- und Naturschule Hessen, weitere Informationen bekommen Sie auf der Internetseite.
Unsere neue Jungjäger-Serie von all4hunters.com geht wöchentlich jeweils am Sonntag online. Unsere Themen sind:
- Teil 1: Die Auswahl des richtigen Kalibers
- Teil 2: Gehörschutz und Schalldämpfer
- Teil 3: Messer, Lampen und Zubehör
- Teil 4: Wie kommt das Zielfernrohr auf die Büchse? Die richtige Montage
- Teil 5: Die Wahl der richtigen Flinte
- Teil 6: Wärmebild- und Nachtsichttechnik
- Teil 7: Waffenreinigung
- Teil 8: Die Wahl der richtigen Büchse