Mit dem Zusammenstellen der ersten Jagdausrüstung, aber auch in regelmäßigen Abständen im Laufe eines Jägerlebens stellt sich die Frage nach dem "idealen" Jagdmesser. Eine scharfe Klinge, vielleicht mit praktischen Zusatzfunktionen, ist ein wesentliches Werkzeug im Revier, ebenso wichtig wie Jagdgewehr und Munition. Daher lohnt es sich vor der Anschaffung auch, einige Gedanken zur Auswahl anzustellen. Der Solinger PUMA Messermanufaktur kann da zum einen auf über 255 Jahre Erfahrung (seit 1769!) mit Jagdmessern zurückgreifen, zum anderen verfügt das Traditionswerk über ein umfangreiches Sortiment an feststehenden Messern, Klappmessern und Spezialwerkzeugen – nicht zu vergessen auch die zahllosen Varianten wie auch die besonderen limitierten Stücke, die sich eher als Geschenk und nicht für den rauhen Jagdeinsatz eignen.
Auf der PUMA-Website findet man daher auch eine digitale Kaufberatung durch den Messer-Dschungel, mit den entscheidenden Fragen zur Auswahl, was den künftigen Einsatzzweck angeht. Zunächst stellen Sie sich folgende Fragen:
Wie finden Sie das geeignete PUMA-Jagdmesser?
- Möchte ich ein Allzweck-Messer oder für jede Arbeit das eigene, perfekte Werkzeug?
- Für welchen Anwendungsbereich benötige ich das Messer?
- Wie viele unterschiedliche Wildarten versorge ich?
- Soll die Klinge feststehend oder klappbar sein?
- Der Stil eher traditionell oder lieber modern?
- Harte oder weichere Klinge?
Zunächst einmal unterscheidet man nach der Bauart der Messer solche mit feststehender Klinge, dann die handlicheren Klappmesser und -Tools für Jagdzwecke und die speziell für das Abfangen konstruierten längeren Abfangmesser. Eine Sondergruppe (die wir hier nur kurz erwähnen) bilden dann, auch aus traditioneller Sicht, die Saufedern – lange Spieße zur Saujagd, deren Spitzendesign bereits Mitte des letzten Jahrhunderts von Oberforstmeister Walter Frevert entwickelt wurde. Die Saufeder in Damast-Ausführung dürfte mit einer Preisempfehlung von 2.449,- Euro eh das Ausrüstungs-Budget sprengen. Und es handelt sich dabei ja auch um ein edles Sammlerstück. Also zurück zu den Gebrauchsmessern:
Die Vorteile von PUMA-Messern mit feststehender Klinge
Die feststehenden Messer im PUMA-Programm sind durchaus nicht gleichförmig, sondern in unterschiedlichen Längen und damit auch für verschiedene Einsätze einteilbar. Die Auswahl an diversen Griffmaterialen umfasst traditionelles Hirschhorn, andere Holzsorten oder unverwüstliches Micarta (ein sehr robustes und leichtes Verbundmaterial, bei dem Leinenstoff, Baumwollstoff oder Papier mit Kunstharz zu einer Art Schichtlaminat verpresst wird). Auf der PUMA-Website kann man die schier unendliche Zahl der Messer nach bestimmten Kriterien filtern, neben der Klingenlänge auch nach dem Material und natürlich nach dem Preis – denn alle PUMA-Messer (sofern aktuell lieferbar) können direkt beim Hersteller geordert werden.
Zu den großen Vertretern mit feststehender Klinge zählen sicher die PUMA-Klassiker waidmann, rüdemann oder white hunter (die Modellnamen werden beim Solinger Hersteller mittlerweile "klein" geschrieben). Zum white hunter finden Sie übrigens eine längere Story bei all4hunters.com. Das Puma automesser ist ebenfalls jagdlich nutzbar, es entspricht vom Design her dem white hunter, nur kommt es ohne Sägezahnung.
Etwas kleiner und handlicher, aber trotzdem voll jagdtauglich sind die Modelle wie das Puma unicum orange, das dem Namen entsprechend einzeln gefertigt wurde, jedes dieser Messer mit fortlaufender Nummerierung. Das PUMA unicum #60 hunting knife zum Beispiel hat eine Klinge aus Sandvik 14C28N Klingenstahl gefertigt, gehärtet auf 60-62 HRC.
Wenn Sie auch auf die Fachkompetenz und das Urteil anderer Jäger achten: Auf der Jagd und Hund 2024 in Dortmund wurde das PUMA saubart mit Griffschalen aus Pakkaholz zum "Jagdmesser des Jahres 2024" gekürt: Die Klinge aus rostfreiem Sandvik-Stahl 14C28N ist besonders schnitthaltig, auch hier gehärtet auf 60-62 HRC Rockwell-Härte. Die neue Klingenform ermöglicht es, die gesamte Schnittfläche effektiv zu nutzen. Zusätzlich ist der Klingenrücken mit einer angeschliffenen Phase versehen. Das Messer besitzt eine handliche Klingenlänge von 100 mm und eine Stärke von 3 mm, wodurch es kompakt ausfällt.
Oder wollen Sie doch lieber ein jagdliches Klappmesser von Puma?
Denn auch hier können Sie aus einer Vielzahl an Griffmaterialien, Klingenlängen und -formen wählen und auch, ob das Messer nur eine Klinge oder mehrere unterschiedliche Werkzeuge besitzt. Taschenmesser haben den großen Vorteil, dass sie komfortabel in der Tasche mitgeführt werden können, andererseits erfordern sie konstruktionsbedingt ein sorgfältiges Reinigen nach der "roten Arbeit". Aber selbst mit nur einer Klinge gibt es Exemplare mit integriertem Aufbrechhaken wie etwa das "gut hook" mit orangefarbigem G10-Griff. Die Preisempfehlung liegt hier bei 129,- Euro.
Preisgünstiger geht es auch, so dass man etwa das trifecta von PUMA (UVP 39,- Euro) gleich mehrfach kaufen und in den Ausrüstungstaschen verteilen kann. Die drei Klingen decken alle Einsatzbereiche ab, die ABS-Griffschalen gibt es in orange, fluoreszierend oder im unauffälligen Camo-Design. Mit dem Duo aus einem kräftigem Bowie-Messer wie dem PUMA SGB Bowie und dem zuverlässigem Klappmesser SGB Whitetail sind Sie für alle Situationen bestens gerüstet. Beide Schneidwerkzeuge besitzen rostfreie Klingen aus deutschem Qualitätsstahl nach DIN 1.4116 sowie Griffschalen aus dem synthetischen Material „POM Commando Stag“, im Hirschhorn-Look, aber unempfindlicher. Die Kombinationslösung aus feststehender und Klappklinge ist für 195,- Euro zu bekommen.
Ausgewählte Jagdmesser aus dem PUMA-Programm
Spezielle PUMA-Jagdmesser für besondere Einsatzzwecke
Zum Abfangen von waidwundem Wild werden spezielle Klingenformen benötigt, also immer dann, wenn der Einsatz einer Schusswaffe sich verbietet und der Einsatz der blanken Waffe unumgänglich ist. Die Wahl bleibt da noch zwischen einem symmetrischen, beidseitigem Schliff und einer einseitigen Klinge. Das PUMA Verlängerungsmesser etwa ist ein klassisches Modell, das früher unter der Bezeichnung Saustecher bekannt war und jetzt von den Solingern neu aufgelegt wurde. Es ist eine technische Besonderheit wegen seiner ausklappbaren, 19 cm langen Klinge aus rostfreiem 440C Stahl (57–58 HRC). Im eingeklappten Zustand steht die Klinge deutlich über das Griffende hinaus und lässt sich somit auch für feinere Arbeiten nutzen. Das bewegliche Parierelement, auch bekannt als "Swing Guard", ist so konzipiert, dass es flach am Griff anliegt. Beim Ausklappen der Klinge schwenkt es vor den Griff und bietet somit einen zuverlässigen Schutz für die messerführende Hand, beispielsweise beim Abfangen von Wild.
Rein zweckorientiert, schon vom Namen hier, sind die PUMA XP pig sticker 15 (169,- Euro) mit einer nur "mittelspitzen", knapp 25 cm langen, satinierten Klinge, die auch beidseitig über Längsrillen verfügt (als pig sticker 13 auch mit kürzerer 198-mm-Klinge erhältlich, UVP 169,- Euro). Die orangefarbenen G10-Griffschalen tragen eine rutschfeste Fischhaut, auch die Kydex-Scheiden sind unempfindlich.
Da bleibt neben dem Jagdglück nur die (zeitlich davor liegende) Qual der Wahl: An mangelnder Sortimentsbreite mangelt es bei den Messern aus der PUMA Messermanufaktur dabei allerdings sicher nicht.
Das gesamte Messerprogramm gibt es hier auf der PUMA-Website. Sie können dort die PUMA Messer auch online kaufen.
Dieser Link führt zur Kaufberatung für Jagdmesser.