Die Drückjagdsaison liegt hinter uns. Ein Zeitpunkt, an dem viele Jäger Innehalten und das vergangene Jagdjahr noch einmal Revue passieren lassen.
Auch bei Jagdreiseanbieter K&K Premiumjagd ist es an der Zeit für einen Blick zurück: Auf die vergangene Jagdsaison und einen Ausblick auf das kommende Jagdjahr. Es ist Zeit, mögliche Fehlentwicklungen in der Jagdpraxis auf den Tisch zu legen und darüber ergebnisorientiert und offen zu diskutieren. Im Rahmen einer Drückjagd im Dezember 2023, nutzen wir die Möglichkeit dem Chef von K&K Premiumjagd, Kai-Uwe Kühl, bei einer Drückjagd über die Schulter zu schauen.
Mit dem Jagdprofi auf der Drückjagd in Hessen: Das war die Ausrüstung von Rössler, Steiner Optik, InfiRay sowie RWS und GECO
Kai-Uwe Kühl verfügt mit über 40 Jahresjagscheinen über ein enormes Wissen. Seine Meinung ist gefragt. Vor allem junge Jäger blicken mit großen Augen auf das Dortmunder Original, das durch seine Filme auf YouTube bei vielen Zuschauern mittlerweile Kultstatus genießt. Als langjähriger Partner von RWS, nimmt er bei einer Drückjagd in Hessen ein Paket für Jungjäger unter die Lupe. Mit dabei ist eine Büchse der Marke Rössler, die „Signature“ im Kaliber .308 Winchester. Das Zielfernrohr kommt aus dem Hause Steiner. Das Ranger 8 2-16x50 ist ein typisches Allroundglas, das mit der Grundvergrößerung von 2 auch für die Drückjagd geeignet ist. Bei dieser Drückjagd gibt es viele Freiflächen, es wird nicht auf engen Schneisen gejagt, wo ein Rotpunkt oder eine Drückjagdoptik seine Vorzüge ausspielen könnte.
„Ein Allrounder wie das Steiner Ranger 8 2-16x50 ist also durchaus sinnvoll, auch wenn wir auf einer Drückjagd sind“ sagt uns Kai-Uwe Kühl vor dem ersten Treiben.
Das Set-up wurde von einer Wärmebildkamera von Infiray, der Eye III EH 35 komplettiert. Als Munition kam auch die GECO Zero zum Einsatz. „Ein bleifreies Geschoss mit hoher Wirksamkeit und Präzision, das für alle Wildarten eingesetzt werden, kann“ so schreibt es der Hersteller auf seiner Webseite. Mit 8,8 Gramm im Kaliber .308 spielt die GECO Zero ihre Stärken als leichtes Geschoss tendenziell allerdings wohl eher auf leichtes bis mittelschweres Wild aus. Perfekt für eine Drückjagd wo mit Reh und Schwarzwild zu rechnen ist und die Schussentfernungen im Bereich 70-100 Meter liegen. Womit wir auch schon beim Hauptthema dieses Artikels gelandet sind, der „Schwarzwildprognose für Deutschland“.
Exklusives K&K-Video: Die neue Schwarzwild Prognose und Test der Drückjagdausrüstung für Jungjäger
Das ist die Prognose für das Schwarzwild in Deutschland
Die sich in der letzten Zeit wieder zu erholen scheinende Schwarzwildpopulation, nach der scharfen Bejagung aller Orten aufgrund der Afrikanischen Schweinepest (ASP), wird nicht nur durch das Wetter begünstigt, sondern auch genau durch solche Kalamitätsflächen, an der wir bei dieser Drückjagd sitzen. Spätestens im Frühjahr, wenn die Blätter wieder an Bäumen und Sträuchern sind, hat man hier nicht den Hauch einer Chance, überhaupt noch eine Sau zu sehen, geschweige denn, sie zu bejagen. Dasselbe gilt für Reh- und Rotwild. Die so zigtausend Fach in der ganzen Republik entstehenden riesigen Dickungsbereiche werden es uns Jägern sehr schwer und den Wildschweinen leicht machen, sich wieder zu erholen. Wir dürfen gespannt sein, wie sich das in den nächsten Jahren auswirken wird.
Das Wild braucht eben auch Zeiten der Ruhe und als Gesundheitspolizei will man Schwarzwild ja vor allem im Wald sehen. Hier leisten Sauen einen enormen Beitrag zur Bodenpflege. Wenn die Sauen jedoch wieder ins Feld ziehen, ist eine effektive Bejagung in der Nacht durchaus sinnvoll, um Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen zu verhindern. Doch wie immer ist bei der Bejagung von Schwarzwild eben auch Augenmaß gefragt und eine ständige Bejagung stresst das Schwarzwild dermaßen, dass es sich dann andere Wege sucht, um dem Jäger aus dem Weg zu gehen. Der Weg zur menschlichen Besiedlung mit all seinen Abfalltonnen ist dann eben nicht mehr weit. Das Fazit von Kai-Uwe Kühl: „Wenn wir einen nachhaltigen Ansatz verfolgen und Schwarzwild eben nicht als Schädling betrachten, wird auch diese wunderbare Wildart weiterhin ihren Platz in unserer Kulturlandschaft haben, da bin ich mir ganz sicher. Es kommt in aller erster Linie auf die Besitzer und Bewirtschafter in Land- und Forstwirtschaft an, hier Konsens zu erzielen und Schwarzwild als Bereicherung zu sehen“.
Wie schlägt sich das Jungjägerpaket auf der Drückjagd?
Kommen wir zurück zum Jagdgeschehen auf der Drückjagd. Der in diesem Artikel angesprochene junge Keiler konnte sich also ins Nachbarrevier davonstehlen. Ob es dennoch mit der Ausrüstung geklappt hat, erfahren Sie im Video bei K&K Premiumjagd. Wir empfehlen an dieser Stelle, sich den Film von K&K Premiumjagd zur Schwarzwildprognose anzuschauen. Wir wollen hier noch nicht alles verraten, können aber sagen, dass sich das Jungjägerpaket sehr gut geschlagen hat.